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Etablierte Parteien

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.631
Liebes Forum.

Warum reden Politiker „etablierter Parteien“ immer wie die Erfinder der neuen Welt. Wie die, die „es wissen“. Und natürlich nur die, nun, sie sind Berufspolitiker. Sie haben gerade ein paar Jahrzehnte Erfahrung in ihrem Handwerk. Und wie ich hörte, gibt es selbst das Töpferhandwerk ein paar tausend Jahre länger.

Warum wirkt „ein Etablierter“ fast immer wie ein selbstgerechter Großkotz? Wenn er mit einem der „unerfahrenen neuen“ reden muss?

Ja natürlich, wenn die Menschen sich von den etablierten abwenden, handelt es sich nur um ein Kommunikationsproblem. Ich muss dem Bürger nur besser mitteilen, was ich will. Dann will er es auch? Ist es so viel Dummheit, die den Etablierten wählen soll? Ist es die Dummheit die sich „etabliert hat“? Oder wählt heute wirklich nur die etablierte Zukunftsangst? Will ich tatsächlich am Wahltag nur mein Geld beschützen? Ja...jetzt wirds eng mit deiner Antwort, hmm?

Wenn es heute Ungerechtigkeit, Missstände oder Reformbedarf geben sollte. (Ich hab ja keine Ahnung davon.) Wären es nicht eben diese etablierten Parteien, die für all das verantwortlich sind? Sind sies nicht? War es die Globalisierung? Dann warum wähle ich nicht die Globalisierung, wenn du uns nicht vor ihr beschützen konntest? Warum gerade jetzt dich? Na, ich seh schon, du wirst es mir besser erklären müssen.

Ein Bär, der den Honigtopf leergefressen hat, soll der solange die Chance haben auf diesen aufzupassen, bis er voll ist? Ist es die Tatsache des Leerseins, die den Etablierten zum Realisten macht, andere zu Unrealisten? Laotse hätte seine Freude daran. (Ich hab bemerkt, dass ihr darauf steht, wenn man zitiert oder Namen nennt, dann haltet ihr den Autor für klug. So sei es.)

Fragt der Bärnd
 
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AW: Etablierte Parteien

hallo, bernd!

etablierte parteien, etablierte politiker haben angst. sie haben angst vorm nächsten mal, vor der wahl, vor dem sich-stellen, vor dem rechenschaftsbericht gegenüber denen, die sie vertreten. es ist eine angst, die schnell zur abgehobenheit mutiert, die schnell ein elitendenken generiert. es ist wie zum beginn der gentilordnung, z.b. in griechenland, ägypten. ein paar leute sind aufgestiegen, sie sind priviligiert. sie verfügen über eine macht, heut eine geistige, die erfahrung. deren nachkommen, heut in einer person, wurde diese priviligiertheit in die wiege gelegt, ohne den menschlichen gegenwert. das resultat ist eine verkommene, sitzenbleibende elite voller geängstigt gestriger. mich regt dieses gleichbleiben, dieses nach-unten-schauen (v.a. so demonstrativ) so auf. insgesamt dieses parteiendenken, da solle wirklich leute eine partei wählen, die sie vllt gar nicht mögen, aber damit die ins parlament kommt und so mit der eignen partei eine regierung bilden kann.

blickt nach skandinavien, v.a. norwegen. das muss unser maßstab sein!!!
 
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AW: Etablierte Parteien

hallo, forianer!

dies ist hier ein ganz passender rahmen, um über eine partei zu schreiben, die wie keine zweite für die entdemokratisierung und den prozess der politischen rezession steht: Die Grünen.

ich bin kein kenner dieser partei, doch wenn ich sehe mit was für idealen sie aus den 70-ern angetreten sind, wie grün und zugleich sozial alternativ sie waren und mit welchen aktionen sie skandiert haben
und
wenn ich dann sehe, was heute aus ihnen geworden ist, ein steigbügelhalter von regierungskoalitionen und zweifelhaften entscheidungen (lauschangriff, afghanistan,...) sie aus lauter machtgeilheit mitgetragen haben, bis hin zu den vllt jetzigen bündnis mit den ehemaligen "AKW-Besitzern" in hamburg, dann finde ich das traurig und sehe wieder, macht korrumpiert ins unermessliche
 
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