Ein Speiseraum im Wohnbereich eines Pflegeheims mit überwiegend alten, dementen Menschen. Drei Tische für je 6 Personen. Das Essen ist eingenommen. Einige Personen bleiben noch im Raum, der auch als Aufenthaltsraum genutzt wird. Demente Menschen kommunizieren anders, oft auch lautlos miteinander. Ein älterer Mann bewegt seinen Rollstuhl zu einem anderen Tisch, setzt sich neben eine demente Frau. Die beiden sprechen kein Wort. Schnell ist erkennbar, dass beide ineinander verliebt sind. Sie flirten lautos miteinander. Beide haben ihre Hände auf dem Tisch liegen. Er bewegt seine eine Hand im Schneckentempo, beinahe schüchtern, auf die Hände der Frau zu. Unmittelbar bevor sich die beiden liebenden Hände berühren betritt die examinierte Pflegerin den Raum, schaut nach dem Rechten. Sie nimmt den Rollstuhl des alten Mannes und fährt ihn an den Tisch zurück, der ihm zum Essen zugewiesen wurde, nicht ohne den Man mit strengem Ton darauf hinzuweisen, dass er an seinem Tisch sitzen bleiben soll. Sie scheint die einzige im Raum zu sein, welche die bereits seit Wochen schwelende Verliebtheit der beiden noch nicht bemerkt hat. Der alte Mann grummelt ein wenig vor sich hin. Ein paar Minuten, nach dem die Pflegerin wieder den Raum verlassen hat, bewegt der alte Mann wieder seinen Rollstuhl auf den Tisch seiner Geliebten zu. Die Situation wiederholt sich. Wieder kommt just in dem Augenblick die Pflegerin in den Raum als sich die beiden liebenden Hände berühren wollen. Diesmal ist die Stimme der Pflegerin noch autoritäter beim Wegfahren des alten Mannes, der nun laut und ein wenig aggressiv im Ton wird. Sie fährt ihn aus dem Raum und will ihm ein starkes Beruhigungsmittel injizieren. Ich laufe ihr nach und erkläre ihr, was geschah.