K
kathi
Guest
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?
hallo moebius,
danke für deine ausführungen.
stimme einigem daran total zu - nämlich dem:
Die "Regeln" zwischen den Liebes-Partnern sind erst gemeinsam zu entwickeln bzw. "auszuhandeln" ....,wobei beide Partner sich prinzipiell auf Augenhöhe begegnen ...
das gilt für ALLE liebes-/paar-beziehungen - keine frage.
auch diese aussage ist für mich grundsätzlich stimmig:
...., was nicht ausschließt, dass der eine vielleicht auf dem Gebiet X und der andere vielleicht auf dem Gebiet Y mehr Erfahrungen einbringen kann, was sich förderlich auf die Entwicklung der Beziehung auswirken kann...(wenn es in der Beziehung nicht um Macht und Rechthaberei geht).
mit dieser zusätzlichen aussage können nun auch weitere beziehungen (wie mutter-kind, vater-kind, eltern-kind, lehrer-kind, arzt-patient ... etc.) beschrieben werden.
denn auch hier geht es mAn grundsätzlich um "persönliche" beziehungen, die durch LIEBE verbunden sein sollten. also dem grunde nach KEINE macht-systeme sein sollten.
liebe ist der kitt, die synthese, die auch solche beziehungen zur beglückung erheben kann.
doch die ausrichtung, aus jeder beziehung GLÜCK entstehen lassen zu wollen, scheint mir derzeit noch zu unbedacht zu sein. weshalb glück bei uns augenblicklich auf reine paar-beziehungen (allenfalls noch eltern-kind-beziehungen) beschränkt werden.
weswegen diese art von beziehungen bei uns viel zu stark unter druck stehen. da ja jeder beziehungsparter vom anderen ALLES haben will, was erSie sonst nicht kriegen kann - in unserer welt.
undundund...
ein circus vitiosus.
ich aber richte meine augemerk auf das gegenteil davon: ich strebe auch in allen anderen arten von beziehungen beglückung an.
nur dass das selten möglich ist - derzeit.
aber utopie ist es deswegen für mich keine.
wenn auch die anderen als paar-beziehungen wieder mehr aufeinander in beziehung kommen, dann kommt es auch wieder zu mehr echter gemeinschaft, in der sich das einzelne individuum geborgen fühlen kann.
ein umstand, der heutzutage in unserer gesellschaft viel zu sehr außer acht gelassen wird. deswegen die große isolation. die vereinsamung. die unzufriedenheit. die SUCHE.
_______________
dieser aussage stimme ich NICHT zu:
aus meiner sicht gibt es für ALLE beziehungssysteme, in der auch die LIEBE vorhanden sein sollte, gewisse regeln. seien es nun reine partnerbeziehungen - oder eltern-kind-beziehungen - oder arbeitgeber-arbeitnehmer-beziehungen, arzt-patient-, lehrer-schüler-, verkäufer-käufer-, oder was-auch-immer-beziehungen.
in jedem fall, wo zwei oder mehrere menschen aufeinander treffen, könnte eine liebevolle beziehung möglich sein. theoretisch.
praktisch ist das heutzutage natürlich nicht der fall. aber nur deswegen, weil unsereins größtenteils von echten be-ziehungen keine ahnung mehr hat... und größtenteils be-ziehungs-un-fähig durch das leben, das internet, die u-bahn, die kantine, den supermarkt, den weihnachtliche einkaufsstraße ... wandelt.
immer nur auf sich selber, die eigenen gedanken, die eigenen sorgen, die eigenen ängste, wünsche, bedürfnisse etc. bezogen.
so ist es kaum möglich, aus dieser dauersituation heraus mit allen möglichen anderen menschen, die da NOCH sind, in beziehung zu treten.
weder allgemein sich mit ihnen in irgendeiner beziehung zu fühlen. noch punktuell eine kleinere beziehungs-handlung zu vollführen.
wir sind das nicht mehr gewohnt.
alles läuft sehr mechanisch und roboterhaft ab.
für was also brauchen wir fahrkartenschalter, wo ein typ sitzt und uns die fahrkarte aushändigt. bei uns kann das alles auch eine maschine übernehmen - ohne merkliche verluste.
und dennoch: gerade in diesen bereichen, wo´s um nichts oder um wenig geht, fehlen die beziehungen. so sehr, dass keiner mehr auf die idee kommt, dass da welche sein KÖNNTEN - vielleicht sogar SOLLTEN ...
udn auch in jenen bereichen, wo die be-ziehung aufeinander total WICHTIG wäre, fehlt sie schon. zwischen arzt udn patient. zwischen schüler und lehrer.
wie auch sollte das gehen, wenn auf soundsoviele patienten oder schüler EIN arzt oder lehrer kommt?
und weder arzt noch lehrer genügend zeit hat, für einen bruchteil des MENSCHLICH nötigen, weil das "theoretische" bevor geht.....?
auch daran haben wir uns schon gewöhnt.
dass der einzelne nur wenig bis kaum mit dem anderen einzelnen in kontakt tritt. nämlich in MENSCHLICH-nahen kontakt.
alle die oben genannten anderen beziehungen beinhalten gewisse regeln.
ein schüler ist mit einem lehrer nicht auf gleicher augenhöhe (wie das anschauliche beispiel eines volksschulkindes und der dazugehörigen lehrerin zeigt).
und dennoch sollte liebe zwischen den beiden den kitt für die wissensvermittlung darstellen.
und die dazugehörigen regeln gäb´s auch:
z.b. die, dass bei paarbeziehungen die GLEICHE AUGENHÖHE voraussetzung ist, ansonsten sie in eine therapeutische oder eltern-kind-beziehung abgleitet.
oder die, dass bei einer ELTERN-KIND beziehung der elternteil "der GEBENDE teil" ist und das kind - so lange es kind ist - nichts zurückgeben muss - es also nichts von ihm gefordert werden darf, das es nicht VON SELBST zu geben bereit und imstande ist.
das selbe gilt auch für die LEHRER-KIND beziehung - wobei der lehrer jedoch die möglichkeiten des schülers immer wieder weitaus mehr AUSREIZEN können muss, damit er den schüler zu besten leistungen anspornen kann. ähnlich wie ein coach.
dazu wäre es aber wichtig, den jew. schüler gut zu KENNEN. um zu wissen, WO da bei dem einzelnen angesetzt werden sollte.
das ist derzeit absolut gar nicht der fall innerhalb unserer schul-systeme. und zwar deshalb, WEIL KEINE einzel-beziehung zwischen schüler und lehrer VORGESEHEN ist.
und-und-und...
zu mehr ausführungen dieser art hab ich jetzt keine zeit.
und mein beitrag ist sowieso schon wieder übergebührlich lang geworden.
deshalb belass ich´s dabei.
liebe grüße - heute besonders an dich, moebius
kathi
Kaawi hat zwar schon wichtige Hinweise gegeben, ich will aber auch aus meiner Perspektive vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Systemtheorie (z.B. Habermas-Luhmann-Kontroverse) noch was anmerken:
1. Liebe zwischen 2 Individuen/Individuierten lässt sich nicht als "System" deuten, da es weder festgelegte Rollen noch vorgegebene Regeln gibt ...
Die "Regeln" zwischen den Liebes-Partnern sind erst gemeinsam zu entwickeln bzw. "auszuhandeln" ...., wobei beide Partner sich prinzipiell auf Augenhöhe begegnen, was nicht ausschließt, dass der eine vielleicht auf dem Gebiet X und der andere vielleicht auf dem Gebiet Y mehr Erfahrungen einbringen kann, was sich förderlich auf die Entwicklung der Beziehung auswirken kann...(wenn es in der Beziehung nicht um Macht und Rechthaberei geht).
2. Das Individuum ist nicht als System zu deuten/theoretisch zu erfassen, wie beispielsweise H. MATURANA gegen N. LUHMANN gezeigt hatte..., dessen systemtheoretisches Buch über die Liebe ("Liebe als Codierung von Initimität") viel über N. LUHMANN und nur wenig über die Liebe aussagt ...
H. MATURANA's Buch "Liebe und Spiel. Die vergessenen Grundlagen des Menschseins", das er zusammen mit der Kinderpsychologin G. VERDEN-ZÖLLER im Jahr 1993 herausgebracht hatte,
ist viel weniger abstrakt-theoretisch und reflektiert in anregender Weise über matristische und patriarchale Lebensweisen ...
moebius
hallo moebius,
danke für deine ausführungen.
stimme einigem daran total zu - nämlich dem:
Die "Regeln" zwischen den Liebes-Partnern sind erst gemeinsam zu entwickeln bzw. "auszuhandeln" ....,wobei beide Partner sich prinzipiell auf Augenhöhe begegnen ...
das gilt für ALLE liebes-/paar-beziehungen - keine frage.
auch diese aussage ist für mich grundsätzlich stimmig:
...., was nicht ausschließt, dass der eine vielleicht auf dem Gebiet X und der andere vielleicht auf dem Gebiet Y mehr Erfahrungen einbringen kann, was sich förderlich auf die Entwicklung der Beziehung auswirken kann...(wenn es in der Beziehung nicht um Macht und Rechthaberei geht).
mit dieser zusätzlichen aussage können nun auch weitere beziehungen (wie mutter-kind, vater-kind, eltern-kind, lehrer-kind, arzt-patient ... etc.) beschrieben werden.
denn auch hier geht es mAn grundsätzlich um "persönliche" beziehungen, die durch LIEBE verbunden sein sollten. also dem grunde nach KEINE macht-systeme sein sollten.
liebe ist der kitt, die synthese, die auch solche beziehungen zur beglückung erheben kann.
doch die ausrichtung, aus jeder beziehung GLÜCK entstehen lassen zu wollen, scheint mir derzeit noch zu unbedacht zu sein. weshalb glück bei uns augenblicklich auf reine paar-beziehungen (allenfalls noch eltern-kind-beziehungen) beschränkt werden.
weswegen diese art von beziehungen bei uns viel zu stark unter druck stehen. da ja jeder beziehungsparter vom anderen ALLES haben will, was erSie sonst nicht kriegen kann - in unserer welt.
undundund...
ein circus vitiosus.
ich aber richte meine augemerk auf das gegenteil davon: ich strebe auch in allen anderen arten von beziehungen beglückung an.
nur dass das selten möglich ist - derzeit.
aber utopie ist es deswegen für mich keine.
wenn auch die anderen als paar-beziehungen wieder mehr aufeinander in beziehung kommen, dann kommt es auch wieder zu mehr echter gemeinschaft, in der sich das einzelne individuum geborgen fühlen kann.
ein umstand, der heutzutage in unserer gesellschaft viel zu sehr außer acht gelassen wird. deswegen die große isolation. die vereinsamung. die unzufriedenheit. die SUCHE.
_______________
dieser aussage stimme ich NICHT zu:
1. Liebe zwischen 2 Individuen/Individuierten lässt sich nicht als "System" deuten, da es weder festgelegte Rollen noch vorgegebene Regeln gibt ...
aus meiner sicht gibt es für ALLE beziehungssysteme, in der auch die LIEBE vorhanden sein sollte, gewisse regeln. seien es nun reine partnerbeziehungen - oder eltern-kind-beziehungen - oder arbeitgeber-arbeitnehmer-beziehungen, arzt-patient-, lehrer-schüler-, verkäufer-käufer-, oder was-auch-immer-beziehungen.
in jedem fall, wo zwei oder mehrere menschen aufeinander treffen, könnte eine liebevolle beziehung möglich sein. theoretisch.
praktisch ist das heutzutage natürlich nicht der fall. aber nur deswegen, weil unsereins größtenteils von echten be-ziehungen keine ahnung mehr hat... und größtenteils be-ziehungs-un-fähig durch das leben, das internet, die u-bahn, die kantine, den supermarkt, den weihnachtliche einkaufsstraße ... wandelt.
immer nur auf sich selber, die eigenen gedanken, die eigenen sorgen, die eigenen ängste, wünsche, bedürfnisse etc. bezogen.
so ist es kaum möglich, aus dieser dauersituation heraus mit allen möglichen anderen menschen, die da NOCH sind, in beziehung zu treten.
weder allgemein sich mit ihnen in irgendeiner beziehung zu fühlen. noch punktuell eine kleinere beziehungs-handlung zu vollführen.
wir sind das nicht mehr gewohnt.
alles läuft sehr mechanisch und roboterhaft ab.
für was also brauchen wir fahrkartenschalter, wo ein typ sitzt und uns die fahrkarte aushändigt. bei uns kann das alles auch eine maschine übernehmen - ohne merkliche verluste.
und dennoch: gerade in diesen bereichen, wo´s um nichts oder um wenig geht, fehlen die beziehungen. so sehr, dass keiner mehr auf die idee kommt, dass da welche sein KÖNNTEN - vielleicht sogar SOLLTEN ...
udn auch in jenen bereichen, wo die be-ziehung aufeinander total WICHTIG wäre, fehlt sie schon. zwischen arzt udn patient. zwischen schüler und lehrer.
wie auch sollte das gehen, wenn auf soundsoviele patienten oder schüler EIN arzt oder lehrer kommt?
und weder arzt noch lehrer genügend zeit hat, für einen bruchteil des MENSCHLICH nötigen, weil das "theoretische" bevor geht.....?
auch daran haben wir uns schon gewöhnt.
dass der einzelne nur wenig bis kaum mit dem anderen einzelnen in kontakt tritt. nämlich in MENSCHLICH-nahen kontakt.
alle die oben genannten anderen beziehungen beinhalten gewisse regeln.
ein schüler ist mit einem lehrer nicht auf gleicher augenhöhe (wie das anschauliche beispiel eines volksschulkindes und der dazugehörigen lehrerin zeigt).
und dennoch sollte liebe zwischen den beiden den kitt für die wissensvermittlung darstellen.
und die dazugehörigen regeln gäb´s auch:
z.b. die, dass bei paarbeziehungen die GLEICHE AUGENHÖHE voraussetzung ist, ansonsten sie in eine therapeutische oder eltern-kind-beziehung abgleitet.
oder die, dass bei einer ELTERN-KIND beziehung der elternteil "der GEBENDE teil" ist und das kind - so lange es kind ist - nichts zurückgeben muss - es also nichts von ihm gefordert werden darf, das es nicht VON SELBST zu geben bereit und imstande ist.
das selbe gilt auch für die LEHRER-KIND beziehung - wobei der lehrer jedoch die möglichkeiten des schülers immer wieder weitaus mehr AUSREIZEN können muss, damit er den schüler zu besten leistungen anspornen kann. ähnlich wie ein coach.
dazu wäre es aber wichtig, den jew. schüler gut zu KENNEN. um zu wissen, WO da bei dem einzelnen angesetzt werden sollte.
das ist derzeit absolut gar nicht der fall innerhalb unserer schul-systeme. und zwar deshalb, WEIL KEINE einzel-beziehung zwischen schüler und lehrer VORGESEHEN ist.
und-und-und...
zu mehr ausführungen dieser art hab ich jetzt keine zeit.
und mein beitrag ist sowieso schon wieder übergebührlich lang geworden.
deshalb belass ich´s dabei.
liebe grüße - heute besonders an dich, moebius
kathi
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