AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?
Ich würde mich da als rational denkenden, naturalistisch eingestellten Realisten bezeichnen, für den Jenseitsvorstellungen maximal Wunschvorstellungen sind.
One day baby we be old und dann ändert sich vielleicht auch Deine Meinung.
Der Naturalismus versucht alles durch Zufall und Notwendigkeit zu erklären, da bleibt für Freiheit kein Platz. Erlebst Du Dich als vollkommen determiniert? Nein? Warum vertraust Du dann nicht darauf, dass das wie du etwas erlebst auch der wirklichkeit entspricht?
Ich höre mir gerne ernsthaft andere Meinungen an und gebe gerne zu, auch von "Andersdenkenden" schon viel gelernt zu haben (zum Beispiel im Diskussionsforum zum Buch "Der Gotteswahn" von Dawkins bei amazon. de.
Richard Dawkins geht davon aus, die Religiösität des Menschen ein schädlicher Avatismus ist. Ein Überleibsel einer längst vergangenen Zeit in der Menschheitsgeschichte, das einmal nützlich war und jetzt schädlich ist und daher ausgemerzt gehört.
Also, wie ist nach Dawkins die Religiosität entstanden? Im Laufe der Evolution hat sich die Gottesverehrung entwickelt, das war nützlich, wieso und warum wissen wir nicht mehr, dieses Verhalten wurde weitervererbt, er spricht nicht von einem weitervererbten Gen sondern vom Gott-Mnem., kommt aber auf dasselbe raus. Jetzt und hier ist er motiviert durch radikale Evangelikale in seinem Umfeld spricht er von schädlichen Auswirkungen dieses Gott-Mnems, weshalb dagegen angegangen werden muss.
Und dann gibt´s so intelligente aber bei genauem Hinsehen absurde Kampagnen wie zB dass auf Bussen steht:
There’s probably no God.
Now, stop worrying and enjoy your life.
https://www.google.at/search?q=There%E2%80%99s+probably+no+God.+Now,+stop+worrying+and+enjoy+your+life.&hl=de&client=firefox-a&hs=5vx&rls=org.mozilla:defficial&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=zJVaUeT2FIXesgbUwIC4CQ&ved=0CAoQ_AUoAQ&biw=1440&bih=741#imgrc=ZRecwrdyc1o8_M%3A%3BTf6w5Dpy1xkRcM%3Bhttp%253A%252F%252Fi.telegraph.co.uk%252Fmultimedia%252Farchive%252F01217%252Fatheist-bus_1217544i.jpg%3Bhttp%253A%252F%252Fwww.telegraph.co.uk%252Fnews%252Fpicturegalleries%252Fuknews%252F6867793%252FPictures-of-the-year-2009-UK.html%253Fimage%253D27%3B620%3B400
There’s probably no God.
Now, stop worrying and enjoy your life.
Was heißt das? Es ist ja praktische in Obersatz und ein Untersatz:
Obersatz: Es gibt wahrscheinlich keinen Gott
Untersatz: Deshalb, als Schlussfolgerung/jetzt hör auf dir sorgen zu machen und genieße Dein Leben.
Da werfen sich viele Fragen auf:
Dieser Slogan sagt aus: Wenn es einen Gott gäbe müsste man sich Sorgen machen. ?????
Und was heißt das überhaupt: Stop worrying and enjoy your life?
Dass der Mensch sich keine Gedanken mehr darüber machen soll, wo er herkommt und wo er hingeht, dass er sich über Gott keine Gedanken mehr machen soll?
Sich das Denken zu verbieten ist unter der Würde des Menschen. Ein Philosoph, ich weiß jetzt nicht welcher, ich glaube Heidegger, kennzeichnet die Sorge sogar als das Grundexistential des Menschen.
Now, stop worrying your life, als aufforderung...aber mit welcher autotiät? Was maßen sich die Brights bzw Dawkins hier überhaupt an?
Weiter:
"Es gibt wahrscheinlich keinen Gott" -> kann die Frage ob es Gott gibt in einem vernünftigen, wissenschaftlichen Sinne mit Wahrscheinlichkeit in Verbindung gebracht werden? So wie die Wahrscheinlichkeit, wie das Wetter morgen sein wird? Nein.
Wahrscheinlichkeitssaussagen sind nur dann sinnvoll, wenn es etwas Determiniertes gibt, das aber Unsicherheitsfaktoren in sich aufweist. So wie das Wetter oder in der Quantenphysik...aber in der Gottesfrage ist das völlig unangemeßen.
also man weiß dass es gott wahrscheinlich nicht gibt, aber hinreichend ist die Erkenntnis nicht? Inweifern ist sie nicht hinreichend? Wie ist diese Erkenntnis zustandegekommen? Mit welcher autorität tritt hier wer auf? Und kann einem Menschen, der sagt, ich bin überzeugt, es gibt gott, weil Gott hat mit seinem fnger mehrmals in meine Lebensgeschichte eingegriffen, seine persönliche Erfahrung und die Fähigkeit die richtigen Deutungskategoreien dafür anzuwenden, so einfach abgesprochen werden?
Was heißt: there is? Da ist: Ist das so verstandnen, wie der russische Kosmonaut, der als erster ins Weltall folg und sagte, ich habe Gott nicht gesehen und andere daraus schlussfolgerten, damit ist der dialektische Materialismus bewiesen?
Du glaubst an kein Leben nach dem Tod, Holger.
Welchen Sinn macht dann noch die aussage: Carpe diem?
Und wenn Du dich über etwas so richtig freust, das was da ist, wenn du dich freust, gerät das nicht in widerspruch zu dem Gedanken, dass nach dem tod alles aus ist?