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Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

  • Wer bin ich ?

    Stimmen: 11 34,4%
  • Wie bin ich ?

    Stimmen: 4 12,5%
  • Woher komme ich ?

    Stimmen: 6 18,8%
  • Wohin gehe ich ?

    Stimmen: 9 28,1%
  • Was will ich ?

    Stimmen: 4 12,5%
  • Was kann ich ?

    Stimmen: 2 6,3%
  • Was muss ich noch lernen ?

    Stimmen: 4 12,5%
  • Was kann ich noch lernen ?

    Stimmen: 3 9,4%
  • Gibt es einen Gott ?

    Stimmen: 12 37,5%
  • Sonstige Fragen

    Stimmen: 9 28,1%

  • Umfrageteilnehmer
    32
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Der Naturalismus versucht alles durch Zufall und Notwendigkeit zu erklären, da bleibt für Freiheit kein Platz. Erlebst Du Dich als vollkommen determiniert? Nein? Warum vertraust Du dann nicht darauf, dass das wie du etwas erlebst auch der wirklichkeit entspricht?

Und wenn nun Zufall und Notwendigkeit genau die Wirklichkeit sind, die ich empfinde? Kann sich selbst der überzeugteste Naturalist (der ich sicher nicht bin) als "vollkommen determiniert" empfinden? Und kannst Du, Johann, Dich als vollkommen frei empfinden? Woher sollte diese "Freiheit" denn kommen? Was ich damit ausdrücken will ist, dass streng genommen und bis zu Ende gedacht (wenn es so etwas gibt) keine Annahme in dieser Konsequenz haltbar ist. Ich halte für das Wahrscheinlichste, dass wir weder volkommen determiniert, noch vollkommen frei sind. Wie ich etwas erlebe, entspricht auch für mich der Wirklichkeit. Nämlich meiner "subjektiven" Wirklichkeit. Setzt Du das mit einer Objektivität gleich oder gibt es für die so gesehen gar nicht? Wenn die Wirklichkeit jedem persönlichen Erleben entspricht, gibt es nicht nur so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt, sondern noch viel mehr, denn das individuelle Erleben ändert sich ja. Wenn ich das jetzt mal zum Beispiel auf die nicht ganz unwichtige Frage, ob es einen Gott gibt, oder nicht herunterbreche, würde das heißen, dass es Gott nicht gibt, weil ich ihn nicht erlebe. Da Gläubige das anders erleben, würde das bedeuten, es gibt Gott und es gibt ihn nicht. So sind wir jetzt über diesen Umweg zur Klärung der Gottesfrage gekommen?


Richard Dawkins geht davon aus, die Religiösität des Menschen ein schädlicher Avatismus ist. Ein Überleibsel einer längst vergangenen Zeit in der Menschheitsgeschichte, das einmal nützlich war und jetzt schädlich ist und daher ausgemerzt gehört.

Dawkins schießt (in dem Buch) über das Ziel hinaus, keine Frage. Um Bücher zu verkaufen und Öffentlichkeit zu erlangen, muss man heutzutage polemisieren. Leider. Ich denke, dass eine Welt ohne Religion nicht unbedingt besser wäre. Trotzdem halte auch ich Religion per se nicht für "gut", allein schon deswegen, weil es "die Religion" gar nicht gibt. Religion und auch Glauben sind, wie fast alles, ambivalent.


Und dann gibt´s so intelligente aber bei genauem Hinsehen absurde Kampagnen wie zB dass auf Bussen steht:

There’s probably no God.
Now, stop worrying and enjoy your life.


Für mich war interessant und erstaunlich, wie die Buskampagne in Deutschland gelaufen ist. Nachdem scheinbar alle Städte die Kampagne auf öffentlichen Bussen in einem vorauseilendem Gehorsam bzw. aus Angst vor zu viel Ärger abgelehnt haben, hat die GSB dann die Kampagne auf privaten Bussen organisiert. Die Initiative "Gott kennen" (oder so) hat ebenfalls einen Bus beschriften lassen und ist an die selben Standorte gefahren. So weit ich gehört habe, gab es keinerlei Streit, sondern viele Diskussionen zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen. Dagegen kann man nichts sagen. Polemik hin, Polemik her.


Sich das Denken zu verbieten ist unter der Würde des Menschen. Ein Philosoph, ich weiß jetzt nicht welcher, ich glaube Heidegger, kennzeichnet die Sorge sogar als das Grundexistential des Menschen.

Nun ist es doch aber so, dass dieses Argument auch von Nichtgläubigen gegen Gläubige verwendet wird. Es gibt immer und überall solche und solche.


also man weiß dass es gott wahrscheinlich nicht gibt, aber hinreichend ist die Erkenntnis nicht? Inweifern ist sie nicht hinreichend? Wie ist diese Erkenntnis zustandegekommen? Mit welcher autorität tritt hier wer auf? Und kann einem Menschen, der sagt, ich bin überzeugt, es gibt gott, weil Gott hat mit seinem fnger mehrmals in meine Lebensgeschichte eingegriffen, seine persönliche Erfahrung und die Fähigkeit die richtigen Deutungskategoreien dafür anzuwenden, so einfach abgesprochen werden?

Ein Mensch, der "überzeugt" ist, dass es Gott gibt, wobei ich Dir hier zustimme, dass der einzige Weg zu dieser Überzeugung wohl tatsächlich nur eine persönliche Gotteserfahrung sein kann, ist eigentlich gar kein Gläubiger mehr . . .


Du glaubst an kein Leben nach dem Tod, Holger.

Welchen Sinn macht dann noch die aussage: Carpe diem?


Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht.


Und wenn Du dich über etwas so richtig freust, das was da ist, wenn du dich freust, gerät das nicht in widerspruch zu dem Gedanken, dass nach dem tod alles aus ist?[/QUOTE]

Klare Anwort: Nein, sonst wäre ich wahrscheinlich suizidgefährdet.

Gruß Holger

PS: Hat mit den Zitaten nicht so geklappt.
 
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AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Klare Anwort: Nein, sonst wäre ich wahrscheinlich suizidgefährdet.

Ja ja, "es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord. Die Entscheidung, ob das Leben sich lohne oder nicht, beantwortet die Grundfrage der Philosophie." :ironie: Soll ich im Auftrag von Albert CAMUS mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Und wenn nun Zufall und Notwendigkeit genau die Wirklichkeit sind, die ich empfinde? Kann sich selbst der überzeugteste Naturalist (der ich sicher nicht bin) als "vollkommen determiniert" empfinden? Und kannst Du, Johann, Dich als vollkommen frei empfinden? Woher sollte diese "Freiheit" denn kommen? Was ich damit ausdrücken will ist, dass streng genommen und bis zu Ende gedacht (wenn es so etwas gibt) keine Annahme in dieser Konsequenz haltbar ist.

Können der Zufall und die Notwendigkeit empfunden werden. Wie fühlen sie sich an? Ich empfinde mich nicht als vollkommen frei, aufgrund von Trieben, sozialen Faktoren usw. Entscheidend ist, dass der Naturalismus überhaupt keine Freiheit zulässt, nicht einmal eine schwache, so wie Du sie für Dich empfindest. Somit scheidet der Naturalismus für Dich aus, obwohl Du dich selbst als Naturalist bezeichnest.

Ich halte für das Wahrscheinlichste, dass wir weder volkommen determiniert, noch vollkommen frei sind.

Ja, ich auch. Du bezeichest Dich selbst als nicht religiös. Aber woher stammt diese Freiheit, wir haben sie uns nicht selbst gegeben. Unabhängig von allen Glaubensrichtungen (es geht hier nicht darum für eine bestimmte Glaubensrichtung zu sprechen), muss es also eine Instanz geben, die mehr Freiheit besitzt, als zB ein Mensch und die die Voraussetzung dafür schafft, dass das Menschsein überhaupt möglich wird/ist. -> das führt in eine Religiösität und weg vom Naturalismus, der den Begriff Freiheit nicht kennt.

Wie ich etwas erlebe, entspricht auch für mich der Wirklichkeit. Nämlich meiner "subjektiven" Wirklichkeit. Setzt Du das mit einer Objektivität gleich oder gibt es für die so gesehen gar nicht? Wenn die Wirklichkeit jedem persönlichen Erleben entspricht, gibt es nicht nur so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt, sondern noch viel mehr, denn das individuelle Erleben ändert sich ja. Wenn ich das jetzt mal zum Beispiel auf die nicht ganz unwichtige Frage, ob es einen Gott gibt, oder nicht herunterbreche, würde das heißen, dass es Gott nicht gibt, weil ich ihn nicht erlebe. Da Gläubige das anders erleben, würde das bedeuten, es gibt Gott und es gibt ihn nicht. So sind wir jetzt über diesen Umweg zur Klärung der Gottesfrage gekommen?

Wie ich etwas erlebe, entspricht auch für mich meiner subjektiven Wirklichkeit. Ich setzte das nicht mit Objektivität gleich, aber das heißt nicht, dass es sie für mich nicht gibt, unabhängig davon, ob Gott in besonderer Weise erlebt wird oder nicht. Du hast recht, dass sich an der Frage der Objektivität zeigen lässt, ob es eine göttliche Instanz gibt oder nicht. Denn gibt es eine Objetivität, dann muss es auch eine Instanz geben, die sie garantiert und die nenne ich Gott. Warum gibt es für mich Objektivität? Weil ich feststelle, dass es in sehr vielem, das ich wahrnehme Übereinstimmungen mit den Wahrnehmungen anderer Menschen gibt. Wenn 99,9 Prozent der Menschheit den Mond wahrnimmt und eine überwiegende Mehrheit der Menschen zu einem großen Teil das gleiche darunter versteht, dann muss es da irgendeine Objekitivität geben. Also etwas, das uns Menschen vorgegeben ist, woran wir uns orientieren, etwas das objektive Wahrheit ist und nicht nur vom subjektiven Erleben der Menschen abhängig ist.


Dawkins schießt (in dem Buch) über das Ziel hinaus, keine Frage. Um Bücher zu verkaufen und Öffentlichkeit zu erlangen, muss man heutzutage polemisieren. Leider. Ich denke, dass eine Welt ohne Religion nicht unbedingt besser wäre. Trotzdem halte auch ich Religion per se nicht für "gut", allein schon deswegen, weil es "die Religion" gar nicht gibt. Religion und auch Glauben sind, wie fast alles, ambivalent.

Wenn jemand polemisiert, dann schadet er damit seiner Glaubwürdigkeit, bis nichts mehr davon übrig bleibt. Eine Welt ohne Religion wird es aus meiner Sicht niemals geben. Es hat Religion immer gegeben und es wird sie immer geben, weil es in ihr um existentielle Grundfragen des Menschen geht. Fragen, bei denen der Mensch nicht umhin kommt, sie sich zu stellen. Wo komme ich her, wo gehe ich hin usw, was ist der Sinn des Lebens usw. Die weiteren Konsequenzen, die sich daraus ergeben im positiven, wie im negativen Sinne sind ein eigenes sehr Thema für sich.


Für mich war interessant und erstaunlich, wie die Buskampagne in Deutschland gelaufen ist. Nachdem scheinbar alle Städte die Kampagne auf öffentlichen Bussen in einem vorauseilendem Gehorsam bzw. aus Angst vor zu viel Ärger abgelehnt haben, hat die GSB dann die Kampagne auf privaten Bussen organisiert. Die Initiative "Gott kennen" (oder so) hat ebenfalls einen Bus beschriften lassen und ist an die selben Standorte gefahren. So weit ich gehört habe, gab es keinerlei Streit, sondern viele Diskussionen zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen. Dagegen kann man nichts sagen. Polemik hin, Polemik her.

Die Brights bzw Richard Dawkins, Daniel Dennet usw, verstricken sich in ihren Argumentationen in Widersprüche, so dass das dass ganze Denkgebäude in sich zu sammen bricht. (habe ich in meinem letzten Beitrag schon begründet, wir können das gerne aber noch ausführlicher behandeln und den Slogan Wort für Wort durchgehen)

Nun ist es doch aber so, dass dieses Argument auch von Nichtgläubigen gegen Gläubige verwendet wird. Es gibt immer und überall solche und solche.

Das stimmt und es geht oft sehr schnell in Richtung Polemisierung bzw Verteidigung der eigenen Überezugungen und der damit einhergehenden Abwertung der Überzeugungen anderer. Man kann seine Sicht der Dinge aber auch in einer sachlichen Erörterung anbieten, ohne die Sicht seines Gegenübers abzuwerten. Leider ist dies in diesem Denkforum kaum möglich, weshalb ich auf Diskussionen in ihm weitgehendst verzichte.



Ein Mensch, der "überzeugt" ist, dass es Gott gibt, wobei ich Dir hier zustimme, dass der einzige Weg zu dieser Überzeugung wohl tatsächlich nur eine persönliche Gotteserfahrung sein kann, ist eigentlich gar kein Gläubiger mehr . . .

Ich habe versucht Dir hier oben einen Weg zu skizzieren, der auch ohne besondere persönliche Erlebnisse, die in Zusammenhang mit Gott gebracht werden, zu einer aus meiner Sicht sinnvollen Annahme der Gottesexistenz führt. Dass jemand, aufgrund der Überzeugung durch persönliche subjektive Erlebnisse kein Gläubiger mehr ist, würde ich widersprechen, solange er seine Sicht der Dinge nicht beweisen kann. Fragen der Religion sind aber naturgemäß nicht in einem naturwissenschaftlichen Labor beweisbar.





Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht.

Carpe diem, nütze den Tag, läuft sich tot, wenn an kein Weiterleben nach dem physischen toT geglaubt wird. Wozu das ganze dann noch. Man kann sich schon einen irgendwie gearteten sinn setzen, aber irgendwie würde ich dabei Freude an der Tätigkeit verlieren, also so richtige Freude, Motivation. Ich glaube auch an Liebe, die über den Tod hinausgeht.



Klare Anwort: Nein, sonst wäre ich wahrscheinlich suizidgefährdet.

Die Frage hast Du unter Berücksichtigung Deiner Glaubensüberzeugung = Atheismus, logisch beantwortet.


Gruß, Wilhelm.
 
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

habe für sonstige fragen gestimmt.
was ist?
was ist für die wenn es jeder mensch lesen würde im leben das wichtigste und wieviel glauben und hoffnung steckt jeder mensch der das lesen würde in das was er sieht fühlt und denkt.
wieviel glauben steckt in der menschheit und wieviel lüge ist gegenwärtig.
vom kleinsten ins grösste.
klein:werbung lügt
groß:hier würde ich einen maßstab ansetzen aber vielleicht ist er in manchen augen zu klein oder zu groß?hier würde ich dann wieder jeden menschen ansprechen der das liest!hier sage ich nichts
weil was ist gross und was ist klein ?
oder
was ist wichtig und was ist unwichtig?
 
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Ich habe für diese Frage gestimmt: "Gibt es einen Gott ?" Weil ich diese Frage oft höre und meistens weiter geht. Wo wohnt /existiert Er ? Über den Wolken, dieser Traum dürfte ja nun ausgeträumt sein, weil es Flugzeuge gibt. :D Ich antworte immer: "Er existiert auf jeden Fall in den Köpfen vieler Menschen!" Für mich die Wahrheit überhaupt. :sekt:
 
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Ich habe für diese Frage gestimmt: "Gibt es einen Gott ?" Weil ich diese Frage oft höre und meistens weiter geht. Wo wohnt /existiert Er ? Über den Wolken, dieser Traum dürfte ja nun ausgeträumt sein, weil es Flugzeuge gibt. :D Ich antworte immer: "Er existiert auf jeden Fall in den Köpfen vieler Menschen!" Für mich die Wahrheit überhaupt. :sekt:

:ironie: Das werde ich sofort den gläubigen AnhängerInnen des Mono-Theis-mus :ironie: melden ..., also den gläubigen Juden, Christen und Moslems ...
:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:
 
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Die am häufigsten gestellte Frage der Menschheit ist... wann gibt es Essen?
 
AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Ja ja, erst kommt das :ironie: Fressen, dann die Moral - oder was sonst auch immer ... :dontknow:,
:ironie: soll ich erneut im Auftrag von Bertolt BRECHT :ironie: melden ...:lachen:

essen fressen tiere:krokodil:
und moral ?wo wollen sie sie suchen?im kindergarten?
hier wird aber auch keine erziehung großgeschrieben:winken3:
 
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AW: Was sind die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit ?

Können der Zufall und die Notwendigkeit empfunden werden. Wie fühlen sie sich an? Ich empfinde mich nicht als vollkommen frei, aufgrund von Trieben, sozialen Faktoren usw. Entscheidend ist, dass der Naturalismus überhaupt keine Freiheit zulässt, nicht einmal eine schwache, so wie Du sie für Dich empfindest. Somit scheidet der Naturalismus für Dich aus, obwohl Du dich selbst als Naturalist bezeichnest.
Na ja, das Schubladendenken ... Allerdings habe ich mich ganz absichtlich gar nicht als Naturlist bezeichnet, sondern als naturalistisch eingestellten Realist, glaube ich.

Ja, ich auch. Du bezeichest Dich selbst als nicht religiös. Aber woher stammt diese Freiheit, wir haben sie uns nicht selbst gegeben. Unabhängig von allen Glaubensrichtungen (es geht hier nicht darum für eine bestimmte Glaubensrichtung zu sprechen), muss es also eine Instanz geben, die mehr Freiheit besitzt, als zB ein Mensch und die die Voraussetzung dafür schafft, dass das Menschsein überhaupt möglich wird/ist. -> das führt in eine Religiösität und weg vom Naturalismus, der den Begriff Freiheit nicht kennt.

Diese "Freiheit" ist ein angenehmes Konstrukt unseres Gehirns, unseres Denkens, letztlich ein Produkt der Evolution, insbesondere der kulturellen Evolution. Wenn es dazu eine Instanz geben muss, ist diese Instanz die Natur. Ich glaube wir beide definieren den Begriff Freiheit doch etwas unterschiedlich. Wenn diese Instanz für Dich "Gott" ist, steht er dann über der Natur, oder ist er Teil der Natur, ist er die Natur, oder ist die Natur nur eine Art Matrix? Was bedeudet Natur für Dich als "Nichtnaturalisten?


Wie ich etwas erlebe, entspricht auch für mich meiner subjektiven Wirklichkeit. Ich setzte das nicht mit Objektivität gleich, aber das heißt nicht, dass es sie für mich nicht gibt, unabhängig davon, ob Gott in besonderer Weise erlebt wird oder nicht. Du hast recht, dass sich an der Frage der Objektivität zeigen lässt, ob es eine göttliche Instanz gibt oder nicht. Denn gibt es eine Objetivität, dann muss es auch eine Instanz geben, die sie garantiert und die nenne ich Gott. Warum gibt es für mich Objektivität? Weil ich feststelle, dass es in sehr vielem, das ich wahrnehme Übereinstimmungen mit den Wahrnehmungen anderer Menschen gibt. Wenn 99,9 Prozent der Menschheit den Mond wahrnimmt und eine überwiegende Mehrheit der Menschen zu einem großen Teil das gleiche darunter versteht, dann muss es da irgendeine Objekitivität geben. Also etwas, das uns Menschen vorgegeben ist, woran wir uns orientieren, etwas das objektive Wahrheit ist und nicht nur vom subjektiven Erleben der Menschen abhängig ist.

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welchen Denkleistungen Gläubige zur Gottesidee gelangen. Soll bitte kein Vorwurf sein und ist in keiner Weise abwertend gemeint. Ich höre mir diese Meinungen ja gerne an, kann sie aber eben in der Konsequenz nicht nachvollziehen. Mit dieser Logik gibt es also zu 99,9% einen Mond und zu 100% Gott?


Wenn jemand polemisiert, dann schadet er damit seiner Glaubwürdigkeit, bis nichts mehr davon übrig bleibt. Eine Welt ohne Religion wird es aus meiner Sicht niemals geben. Es hat Religion immer gegeben und es wird sie immer geben, weil es in ihr um existentielle Grundfragen des Menschen geht. Fragen, bei denen der Mensch nicht umhin kommt, sie sich zu stellen. Wo komme ich her, wo gehe ich hin usw, was ist der Sinn des Lebens usw. Die weiteren Konsequenzen, die sich daraus ergeben im positiven, wie im negativen Sinne sind ein eigenes sehr Thema für sich.


Also gibt es in der Welt, in der wir nach dem Tod weiter existieren, auch noch Religionen? Im Christentum geht man doch davon aus, dass man nach dem Tod (im Himmel) bei Gott ist. Dann lernt man Gott doch kennen, kann nicht mehr an ihm zweifeln, wird aus Glaube Gewissheit. Welchen "Sinn" soll da Religion haben? Wenn Gaube überflüssig geworden ist, wird dann nicht auch Religion überflüssig?

Die Brights bzw Richard Dawkins, Daniel Dennet usw, verstricken sich in ihren Argumentationen in Widersprüche, so dass das dass ganze Denkgebäude in sich zu sammen bricht. (habe ich in meinem letzten Beitrag schon begründet, wir können das gerne aber noch ausführlicher behandeln und den Slogan Wort für Wort durchgehen)


Nee, nicht nochmal. :rollen:


Ich habe versucht Dir hier oben einen Weg zu skizzieren, der auch ohne besondere persönliche Erlebnisse, die in Zusammenhang mit Gott gebracht werden, zu einer aus meiner Sicht sinnvollen Annahme der Gottesexistenz führt. Dass jemand, aufgrund der Überzeugung durch persönliche subjektive Erlebnisse kein Gläubiger mehr ist, würde ich widersprechen, solange er seine Sicht der Dinge nicht beweisen kann. Fragen der Religion sind aber naturgemäß nicht in einem naturwissenschaftlichen Labor beweisbar.


Oh, dann hätte er ja Gott bewiesen, der dann nicht mehr Gott wäre . . .
Du hälst also für wahrscheinlich, dass persönliche Gotteserfahrungen auch Einbildung sein können? Was ist, wenn Du selbst mal eine hast?
Sorry, für mich gibt es eben mehr sinnvolle Annahmen für die Nichtexistenz Gottes.


Carpe diem, nütze den Tag, läuft sich tot, wenn an kein Weiterleben nach dem physischen toT geglaubt wird. Wozu das ganze dann noch. Man kann sich schon einen irgendwie gearteten sinn setzen, aber irgendwie würde ich dabei Freude an der Tätigkeit verlieren, also so richtige Freude, Motivation. Ich glaube auch an Liebe, die über den Tod hinausgeht.

Ja, jeder setzt sich wohl seinen Sinn.
Liebe über den Tod hinaus in dem Sinne, dass man einen Verstorbenen noch lieben kann. Stimme ich zu. Nur kann er/sie diese Liebe eben LEIDER nicht mehr erwidern.


Die Frage hast Du unter Berücksichtigung Deiner Glaubensüberzeugung = Atheismus, logisch beantwortet.

Habe in einem anderen Forum mal folgende Sentenz zum Besten gegben:
Wenn man einsieht, dass es keinen Gott gibt, sich mit dieser Realität abfindet und trotzdem einen Sinn im Leben sieht, dieses als somit trotz der Anerkennung des Todes als lebenswert ansieht, dann ist es Atheismus.
Klar ist aber trotzdem, dass Atheismus an sich erstmal gar nichts ist. Auch Atheismus muss mit Inhalten gefüllt werden, die ebenso unterschiedlich sein können, wie bei Gläubigen. Am Ende überwiegen sogar die Schnittmengen, denn wir alle sind ja MENSCHEN.
Atheismus als Glaubensüberzeugung? Ja vielleicht. Bei mir allerdings eher als Glaubenswahrscheinlichkeit.

Verdammt. Wie geht das mit den Zitaten denn richtig?

Gruß Holger und Danke für Deine Antworten (und Anregungen)!
 
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