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Was ist Liebe?

Hallo,

ohne den ganzen Strang gelesen zu haben, folgendes:

Liebe ist das Schönste, Erfüllendste, Bereicherndste, aber auch Gefährlichste, Anstrengendste und Komplizierteste, was es gibt.

Ein weiser Mann sagte mal, "Wie friedlich wäre das Leben ohne die Liebe, wie sicher, wie ruhig........ und wie öde."


Liebe Grüße Anna
 
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Hallo Anna, schön, dass du gleich mit „Der Name der Rose“ hier einsteigst und doch erscheint es mir nicht sehr klar, was du nun unter Liebe verstehst. Adjektive bestimmen in der Regel keine Sache und keinen Vorgang, denn so wie du es beschreibst, kann das auch für einen Weltraumflug, die Besteigung des Mount Everest oder ein Formel 1 Rennen gelten.

Was also verstehst du unter Liebe?
 
Anna. schrieb:
Hallo,

ohne den ganzen Strang gelesen zu haben, folgendes:

Liebe ist das Schönste, Erfüllendste, Bereicherndste, aber auch Gefährlichste, Anstrengendste und Komplizierteste, was es gibt.

Ein weiser Mann sagte mal, "Wie friedlich wäre das Leben ohne die Liebe, wie sicher, wie ruhig........ und wie öde."


Liebe Grüße Anna

Liebe Anna,

was Du über die Liebe sagst, hat Hand und Fuß, kann mich damit identifizieren.

Mit lieben Grüßen

suche
 

Die Liebe ist
was sie ist.


(Erich Fromm?)​

Hallo Sibel,

bitte überprüfen! Wenn dieser Spruch nicht von E. Fromm ist, möchte ich mich gern damit schmücken.

Liebe Grüße

suche :kuss1:
 
suche schrieb:

Die Liebe ist
was sie ist.


(Erich Fromm?)​

Klar ist sie das, aber WAS ist sie?
Ich sehe sie mittlerweile als spirituelle Energie.
Der Mensch fühlt sich sich, als fließe ein besonderer Saft in den Adern, man ist von einer besonderen Substanz durchdrungen und fühlt sich wie elektrisiert, als sei man an eine geheime Stromquelle angeschlossen. Es ist ein körperlich und seelisch empfundenes Dauerentzücken, die unio mystica und das Beste wäre - und das streben spirituelle Menschen an - dieses gesteigerte Lebensgefühl unabhängig von einem Menschen ständig zu haben.
Es ist wahrscheinlich genau das, was Drogen kurzfristig geben und weshalb Süchtige von dem Zeug nicht mehr loskommen!
Denn dieses Gefühl ist einfach das Höchste, das Beste, das es gibt, ein gewisser Rausch.
Da es so einmalig und wunderbar und leider in der Regel an einen Menschen gebunden ist, ist der Absturz, wenn dieser Mensch enttäuscht, auch so fatal. Schlagartig ist das Gefühl weg, schrecklicher kann man sich eigentlich gar nicht fühlen.
Mein ketzerischer Gedanke ist, dass ein Liebender gar nicht das "Objekt der Liebe" liebt, sondern die Gefühle, die dieses in ihm auslöst. So erklären sich auch Morde aus Leidenschaft etc., weil der Liebende es dem EINEN, über den er sein tolles Lebensgefühl bekommt, nicht durchgehen lassen kann, dass er es ihm einfach wegnimmt und die Quelle quasi dichtmacht.
Auch Eifersucht erklärt sich so. Bei zwei Menschen, die diese Gefühle gemeinsam empfinden, vermischen sich die Energien und potenzieren sich dadurch. Ich bin sicher, dass man das eines Tages messen kann. Widmet der geliebte Mensch sich einem anderen, entzieht er dem Liebespartner Energie und gibt sie anderweitig aus, das ist ein ganz konkreter Vorgang. Das Teilen von Liebe, das von manchen Mensch als politisch korrekt erwünscht ist, funktioniert deshalb nicht.
Wer seine Energie auf viele richtet, zerfleddert und verdünnt sie scheinbar.
Einen unbegrenzten Vorrat gibt es beim normalen Homo Sapiens offenbar nicht.
Das sind so ein paar Betrachtungen!

Fortuna
 
louiz30 schrieb:
Hallo Anna, schön, dass du gleich mit „Der Name der Rose“ hier einsteigst und doch erscheint es mir nicht sehr klar, was du nun unter Liebe verstehst. Adjektive bestimmen in der Regel keine Sache und keinen Vorgang, denn so wie du es beschreibst, kann das auch für einen Weltraumflug, die Besteigung des Mount Everest oder ein Formel 1 Rennen gelten.

Was also verstehst du unter Liebe?
Hallo louiz,

ja hast ja Recht, ich wollte halt gleich mit nem ganz schlauen Statement ankommen, aber du hast es durchschaut. :)

Man sollte differenzieren zwischen der Liebe zur Familie, der Liebe zum Partner, jemanden "nur" lieb zu haben oder zu mögen und der körperlichen Liebe.
Liebe ist erstmal etwas, was im Kopf stattfindet, und was definitiv etwas ist, was jeder sucht, egal in welcher Form. Jeder möchte lieben und geliebt werden. Auch wenn es vielleicht nicht jeder zugibt.
Jemanden zu lieben, ist für mich einfach das Bekenntnis anderen oder mir selbst gegenüber, einem anderen Menschen emotional sehr nahe zu stehen. Das empfinde ich als große Erfüllung.
Liebe kann gefährlich und zerstörerisch sein, wenn man sich ihr selbstlos, tabulos, oder grenzenlos hingibt. "Liebe macht blind" ist eine alte Floskel, die sich aber leider oft bewahrheitet. Wenn Liebe mit Freundschaft oder Begehren verwechselt wird, ist es verletztend, macht traurig und wütend.

Das ist erstmal das, was mit spontan dazu einfällt. Ich weiß nicht, ob sowas schon kam, wie gesagt, ich hab nicht den ganzen Strang gelesen.


Liebe Grüße Anna
 
suche schrieb:

Die Liebe ist
was sie ist.


(Erich Fromm?)​

Hallo Sibel,

bitte überprüfen!
Aber gerne doch!!!
Hier schiebst du den Satz eines meiner liebsten Gedichte (Hallo ,T.) Erich Fromm unter,er stammt aber von Erich Fried!

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe


Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
 
Zuletzt bearbeitet:
=sibel]Aber gerne doch!!!
Hier schiebst du den Satz eines meiner liebsten Gedichte (Hallo ,T.) Erich Fromm unter,er stammt aber von Erich Fried!

Meine Fragezeichen sind doch sehr anregend, nicht wahr? Danke für alles.

Liebe Grüße

suche :haare:
 
Anna, in der Tat schreiben wir der Liebe all diese Wirkungen und Attribute zu und dabei wird vielleicht nicht nur verkannt, wie du das schon aufgezählt hast, dass es verschiedene Formen der Liebe gibt. Auch die Qualität scheint mir wichtig zu sein, denn „Verliebtsein“ und „Liebe“ sind wohl nicht das gleiche. Ich denke auch, dass eine sehr gute und innige Freundschaft doch zumindest sehr nahe an den Begriff der Liebe kommt, denn Liebe umfasst immer etwas, das zur Selbstaufgabe motiviert und in seiner reinsten Form auch kompromisslos ist. Auch wenn es keine emotionalen Feuer gibt, so kann die Liebe doch unendlich stark sein, sich so tief in einer Person verankern, dass ein Festhalten an der Liebe zB zu einem Menschen einen unabänderlichen Charakter einnimmt. All dies ist bewusst und keineswegs so, dass es blind machen würde. Auch das Opfer, das man bereit ist zu erbringen, wird bewusst akzeptiert oder gar gewollt.

Verliebtsein hingegen ist ein Anflug von Gefühlen und Emotionen, der in der Regel nicht kontrollierbar und schon gar nicht in seiner gesamten Tragweite bewusst ist. Wir erleben die Folgen und neigen in diesem Zustand zu Handlungen, die jeglicher Logik widersprechen. In diesem Zustand gibt es dann natürlich auch viele Erwartungen, die, wenn sie nicht erfüllt werden, zu schweren Enttäuschungen führen. Im Grunde ist dieser Zustand nichts anderes als eine psychische Instabilität oder gar eine Neurose.

Wahre Liebe kann nicht enttäuscht werden, da sie kompromisslos ist und keine Gegenleistung fordert oder erwartet. Die Literatur ist voll von diesen Lieben, die echt und tief sind. Jane Austen ist eine Autorin, die hierfür ausgesprochenes Gefühl hat.
 
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