AW: Was ist die Natur des Menschen?
Was ist die Natur des Menschen?
Die Biologie des Menschen als denkendes und fühlendes Wesen in seiner Umwelt. (Natur und Mitmenschen)
Aber mit einer reinen biologischen Natur kommen wir der Sachen nicht nahe genug.
Der Geist ist zwar nur auf Grundlage der Materie (Neuronen) möglich, aber was ist mit der Seele des Menschen?
Ich halte den kosmologischen Dreiklang von Körper, Geist und Seele für real existent.
Über den Köper sagt uns die Humanbiologie die Fakten, über den Geist sind nicht mehr allein die Psychologen, sondern derzeit vor allem die Neurobiologen, sprich Hirnforscher, die zusammen mit den Neurophilosophen die geistige Materie zu Er_klärung bringen.
Über die Seelen können wir schreiben was wir wollen, nur eins eben nicht, dass es sie nicht geben kann. Diesen Humbug, diesen Quatsch halte ich sogar für sehr gefährlich. Die Religionen haben sich dieses Thema „unter den Nagel gerissen“ und ich glaube nichts von dem, was in den heiligen Büchern steht ist wahr, dass man es eins zu eins übersetzten und auf das Leben übertragen kann. Es handelt sich um Beschreibungen und Erklärungsversuche in Form von Geschichten. Ich vergleiche es gern mit einer Fabel. Die Übertragung des Sinns, der Substanz, des Inhaltes ist es, was an allen Religionen wahrhaftig ist. Und das ist die Liebe.
Die Philosophie versucht seit über 2.500 Jahren die Seele des Menschen zu ergründen und kann bisher kaum nennenswerte größere Erfolge vorweisen. Was nun?
Also streitet der kühle Kopf mit seiner linearen Logik diese Tatsache einfach ab.
Punkt – fertig – aus!
Hallo?
So einfach ist es eben nicht. Jeder der schon einmal liebte und geliebt worden ist, muss doch zugeben, es kann eben nicht allein der Oxytocin -Rausch sein. (Oxytocin = Kuschelhormon)
Die von Dir eingangs gestellte Frage, was die Natur des Menschen ist, kann und will ich eben nicht nur auf unsere animalischen Triebe beschränken, weil es eine Begrenzung des Selbst im Sein wäre und zur Entfaltung unserer Persönlichkeit im Ganzen keinerlei Hilfe ist.
Ist die Natur des Menschen nicht eher ein maximales Maß an Liebe, an Zuneigung, an Sittlichkeit aus ethisch und moralischen Grundsätzen.
Immer wieder taucht die Liebe auf. Sie nährt uns doch mit dem was das Leben erst zum wahren Ganzen führt. Die Liebe ist es, die wir in uns tragen. Wir sind durch den Akt der Liebe gezeugt worden. Eine Symbiose aus der Verschmelzung zweier Zellen, die sich selbst potenziert und uns erst zu dem werden lässt, was wir Menschen nennen.
"Lebe einzeln und frei wie ein Baum und geschwisterlich wie der Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nazim Hikmet
Die Sucht nach der Seele, könne man auch sagen. Diese Unerfüllbarkeit des Verlangens und die unstillbare Sehnsucht nach Liebe bringt doch unsere Leidenschaften erst zum Vorschein. Es ist die Wechselwirkung der Lust und des Leidens, ein Selbstbemitleiden, ein Mitleiden mit den anderen (Empathie), eine gegenseitig steigernde Wechselwirkung zwischen Menschen und Natur sowie zwischen Mensch und Mensch in der Natur als Umwelt.
Das Leben bietet uns nur dies eine Mal die Chance, dieses Leben im Hier und Jetzt zur Erfüllung zu bringen. Die Fülle ist dabei nicht der Maßstab, sondern die Qualität des Lebens mit sich selbst und mit den anderen in stetiger Wechselbeziehung, als Verbindung des Lebens, um der eigenen Selbst_Verbindlichkeit wegen, um selbst diese Verbindung zu sein.
Wir sind von den Sternen gekommen und werden zu den Sternen gehen. (Unsere Erde ist hauptsächlich aus galaktischer Materie geformt und wir werden, wenn unsere Sonne zur Supernova wird (in ca. 4,5 Mrd. Jahre) selbst wieder zur anderen Sternen reisen.)
Die Natur des Menschen ist das wahre Ganze als Selbst im Sein und Akt des Wissen um sich und um den anderen um uns herum.
Alles Liebe
der G A N Z E
Axl