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Was ist der Sinn des Lebens?

Hallo, fckw,

die Annahme, dass man „den eigenen Lebenssinn... erfinden“ könne, sagst du, sein „ein klassischer Irrtum“ !?

Für mich bedeutet „Sinn erfinden“ hier (ich hoffe, damit eve13 richtig zu verstehen):
Sinn „setzen“ oder Sinn „geben“ - statt zu erwarten, Sinn vorzufinden
(ein subjektives „(Er-)Finden“ statt Finden von etwas „Objektivem“...)

Du sagst, „der Lebenssinn“ sei „vielleicht... so nahe, dass wir ihn nicht zu sehen vermögen“.

Denkst du an eine (allgemein-)gültige Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens?
Und an eine, die sogar ganz nahe liege?

Wenn ja - würdest du uns diese Antwort erfahren lassen?

Gruß
Mia
 
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fckw schrieb:
Das ist ein klassischer Irrtum.

Da bin ich anderer Ansicht.
Hast Du schon mal von Viktor Frankl "trotzdem Ja zum Leben sagen - Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" gelesen?
 
@MiaSG + Walter:
Was ich bestreite ist, dass der Mensch in der Lage sei, sich einen Lebenssinn zu "erfinden", was ungefähr so viel heisst wie, sich einen Lebenssinn aus eigenem Willen und eigener Kraft zu geben. Das heisst nicht: Es gibt keinen Sinn. Sowas habe ich nicht behauptet. Nur sage ich, dass der Mensch ihn sich nicht erschaffen kann. Wie soll das auch gehen?
Der Mensch kann sich vieles selbst geben und wählen, eine Aufgabe etwa, eine Tätigkeit, sogar seine Einstellung zum Leben kann er sich wählen. Er kann sich ein Ziel wählen und dieses Ziel das ganze Leben lang verfolgen, bis er es (vielleicht/hoffentlich/möglicherweise) irgendwann erreicht. Doch: Ist dieses Setzen und Erreichen von Zielen tatsächlich Lebenssinn genug für einen Menschen? Gibt ihm dieses Verfolgen von Zielen tatsächlich die innere Befriedigung, welche doch ein Lebenssinn spenden sollte?
 
Hallo, fckw,

hmmm, ich ahne, was du vielleicht meinen könntest, aber klar ist es mir noch nicht... :rolleyes:

Lass’ mich noch einmal nachfragen, dann gebe ich auch Ruhe... :)

Also: Du sagst, der Mensch könne sich keinen Lebenssinn aus eigener Kraft selbst geben; das heiße aber nicht, dass es keinen Lebenssinn gebe.

Nun - wenn „Sinn“ nicht als etwas vom menschlichen Geist Hervorgebrachtes verstanden wird, dann könnte er nur als in einer transzendenten Instanz gründend gedacht werden, oder?

Geht das in die Richtung, die du meinst?

Und woran denkst du, wenn du sagst, der Lebenssinn liege „vielleicht so nahe, dass wir ihn nicht zu sehen vermögen“?

Und ist die Sinnfrage deiner Meinung nach für alle Menschen gleich (allgemein und gültig) zu beantworten?

Gruß
Mia
 
MiaSG schrieb:
Also: Du sagst, der Mensch könne sich keinen Lebenssinn aus eigener Kraft selbst geben; das heiße aber nicht, dass es keinen Lebenssinn gebe.

Nun - wenn „Sinn“ nicht als etwas vom menschlichen Geist Hervorgebrachtes verstanden wird, dann könnte er nur als in einer transzendenten Instanz gründend gedacht werden, oder?

Geht das in die Richtung, die du meinst?

Und woran denkst du, wenn du sagst, der Lebenssinn liege „vielleicht so nahe, dass wir ihn nicht zu sehen vermögen“?

Und ist die Sinnfrage deiner Meinung nach für alle Menschen gleich (allgemein und gültig) zu beantworten?
Tut mir leid, im Rahmen dieses Forums steht mir nur die (argumentative) Widerlegung offen von Gedanken, welche ich für mich selbst als falsch erkannt habe. Ich kann niemandem sagen, was ich unter Lebenssinn verstehe, weil ich es tatsächlich selbst nicht weiss. Da ist etwas "am Grunde des Verstandes", und es ist jedem Menschen so nahe, dass es gar näher ist als der Verstand selbst. Darum kann es vom Verstand nicht erfasst werden. Du kannst das meinetwegen als etwas "Transzendentes" ansehen, weil es den Verstand transzendiert. In diesem Urgrund ruhend löst sich die Frage nach dem Lebenssinn auf natürlichste Weise auf. Sie ist dann nicht mehr. Und meine Erfahrung ist, dass dies der einzige Weg ist, der Frage nach dem Lebenssinn beizukommen. Aber eine Antwort im herkömmlichen Sinne ist das nicht.

Falls du den Eindruck hast, das nicht zu verstehen, dann kann ich es dir leider nicht besser erklären, auch nach hundert Worten wird es nicht klarer. Ich kann dir einzig den Tipp geben, wie schon an anderer Stelle auch erwähnt, dich irgendeiner spritituellen Praxis zu widmen und z.B. mit Meditation zu beginnen.

Den Gysi konnten meine missionarischen Versuche diesbezüglich leider bisher nicht überzeugen... :p
 
Es scheint ratsam, in diesem Zusammenhang auch die folgenden Fragen zu untersuchen:

Was ist der Sinn des Todes?
Was ist der Sinn von Erdbeermarmelade?
Was ist der Sinn von einfach so durch die Luft hüpfen und dabei zu tanzen?
Was ist der Sinn von denken?
Was ist der Sinn von Farbe und Musik?
Was für einen Sinn hat das Fragen nach Sinn?
Und: Was für einen Sinn hat der Sinn des Sinnes selbst?


Sinn Sinn Sinn Sinn Sinn Sinn Sinn Sinn

Sinn Sinn
Sinn
 
An *Shaping*s Fragen tu ich nagen
und so will ich euch was sagen:

Perspektiven zum Thema "Sinn":
Vor einem Ende steht ein Beginn,
gar nichts ist ohne Sinn und Ende,
erst das Erkennen bringt die Wende.
Wer ohne sehnen und sinnen
durch sein inhaltsloses Leben schreitet,
der will niemals neu beginnen ,
und sucht nichts, was seinen Horizont erweitet.

So macht es wie mein Katzentier
welches mit seinen Tatzen mir
kundtut ihre Lebensinteressen:
"Herrl, gib mir was zum Fressen".

Was will ich damit sagen:
Ihr denkt in viel zu komplizierten Bahnen,
Tiere tun da schon instinktiv erahnen
was auf dieser Welt wohl wichtig ist,
so seid als Mensch ein wenig Optimist
und fügt euch eurem Schicksal d´rein,
eingebettet im Kosmos von allem SEIN.
 
fckw schrieb:
Was ich bestreite ist, dass der Mensch in der Lage sei, sich einen Lebenssinn zu "erfinden", was ungefähr so viel heisst wie, sich einen Lebenssinn aus eigenem Willen und eigener Kraft zu geben. Das heisst nicht: Es gibt keinen Sinn. Sowas habe ich nicht behauptet. Nur sage ich, dass der Mensch ihn sich nicht erschaffen kann. Wie soll das auch gehen?
Ich schlage folgendes hypothestische Modell vor, um diesen Wiederspruch zu lösen: Zunächst kann man persönliches Ziel und transzendenten Lebenssinn unterscheiden.
Das persönliche Ziel setzt sich (fast) jeder Mensch verschieden. Deshalb ist es wahrscheinlich auch von dem jeweiligen Menschen selbst ausgesucht.
Dann gibt es das transzendente Ziel oder Sinn, ein Sinn also, der von der Quelle ausgeht, die die Welt bzw. den Menschen auch geschaffen hat.
Um die Frage zu beantworten, warum der Mensch geschaffen wurde, kann man zur Hilfe nehmen, wie er geschaffen wurde. So kann man auch einem Hammer anhand seiner Form seinen Zweck zuschreiben. Man muss also fragen: Was zeichnet den Menschen gegenüber Lebenwesen (oder Objekten allgemein) aus?
Das Merkmal, dass sich da am meisten hervortut, ist die Kreativität. Wärend Intelligenz ansatzweise auch bei Tieren vorkommt, ist die Fähigkeit ein Kunstwerk zu schaffen (ohne das es jedes mal gleich aussieht) dem Menschen vorbehalten. Daraus kann man Schlussfolgern, dass der Sinn etwas mit Kreativität zu tun hat - so wie mit allen anderen Eigenschaften des Menschen auch. Freiheit gehört dazu.

Wenn man sich nun anschaut, wie die Menschen persönliche (nicht egoistische) Ziele verfolgen, dann lässt sich darin dieses Muster der Freiheit und der Kreativität erkennen, mit dem ich den transzendenten Sinn charakterisiert hatte. Deshalb ist meine These, dass der transzendente Sinn im Setzen und Erreichen persönlicher Ziele besteht. Was zunächst ziellos und inhaltsleer aussieht, ist der kreative Anteil den die Menschheit zum Universum beizutragen hat.

Durch das menschliche Handeln ist also ein mehr an Kreativität in der Welt und dies ist der transzendente Sinn.
 
Hallo, liebe Leute,

hat nicht doch mal jemand Lust, etwas zu Mariannes Fragen zu sagen, an die ich oben noch einmal erinnert hatte?

majanna schrieb:
Wenn ich nur wüsste, ob es eben schlecht ist, sich selbst nur oder gar nichts Gutes zu tun. Was ist gut für mich - was für alle?


Liebe Grüße
Mia
 
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Zitat von majanna
Wenn ich nur wüsste, ob es eben schlecht ist, sich selbst nur oder gar nichts Gutes zu tun. Was ist gut für mich - was für alle?
wenn das was du für dich tust andere nicht schädigt oder sogar in ihrem überlebenspotenzial fördert ist es gut,

wenn das was du für andere tust dich schädigt, hast du entweder nicht darauf geachtet, die ethik bei den anderen reinzubringen, indem sie dir den dir zustehenden austausch dafür geben (in irgendeiner form!),
oder du hast 'die welt gerettet' wie zb in einem extremfall, dass man sich für alle anderen opfert, im wissen, dass diese handlung dem rest der menschheit helfen WIRD.
andererseits wären solche ideen - wie zb im fall der 'islamischen' selbstmordattentäter, die auch glauben, im namen ihres volkes 'etwas gutes zu tun', indem sie andere unschuldige menschen umbringen - aber auch anfällig für 'grobe irrtümer', wie man sieht - nur: die (nicht eingehaltene) einfache regel dabei wäre nach wie vor: schadet oder nützt es der MEHRHEIT der überlebensformen!
entsteht durch solche handlungen also zb ein weltkrieg oder ein schrittweises einschränken der menschenrechte durch totalüberwachung im 'kampf gegen terrorismus', so wären solche aktionen also eindeutig schädlich!

wenn man aber dinge tut, die NUR einem selbst scheinbar gut tun und nützen, während aber gleichzeitig andere dadurch dauerhaft geschädigt werden, so wäre das eindeutig eine schädliche handlung oder unterlassung!

ein sinn dieses spiels leben wäre vielleicht somit,
seine eigenen wünsche, ziele und ideen zu verwirklichen - indem man anderen ebenfalls diese möglichkeit läßt und einander dadurch inspiriert, hilft, ergänzt und 'befruchtet' - und faktoren hintan hält oder ausschaltet, die dieses spiel gefährden!
 
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