Schönen guten Abend,
Charakter oder Sosein zielen wohl wieder auf die Eigenschaften, ich habe aber das ungute Gefühl, ich suche etwas anderes.
Ich weiß aber, was du meinst, Kathi, und der Zweck zielt m. E. schon in die richtige Richtung, von den (körperlich-sinnlich erfahrbaren) Eigenschaften weg. Ich weiß nur noch nicht, wohin. Im Moment denke ich vornehmlich an das "Potential": das Wesen als Potential das zu sein, als was es dann wahrgenommen wird... hmm.
Auch an der "Ursache" bin ich hängengeblieben. Danke für die Anregung, Pergola. Wir unterscheiden uns zwar in unseren Weltbildern, aber vielleicht kommen wir ja auf deine Weise zum Ziel.
Hatte heute wenig Zeit, also bis morgen und gute Nacht
Minni
Vielleicht findet man einfach keine festumrissene Bedeutung, weil es begrifflich nicht erfaßbar ist. Oder wir müssen anders fragen, z. B. nach einer Wieheit statt einer Washeit...Zeilinger schrieb:Wesen oder Sosein, Washeit (engl. essence; franz. essence; griech. to ti en einai; lat. essentia oder natura, quidditas). Wie die mit ihm verwandten Termini Form, Idee, Natur oder Substanz besitzt das Wort W. in der Philos. keine festumrissene Bedeutung.
Charakter oder Sosein zielen wohl wieder auf die Eigenschaften, ich habe aber das ungute Gefühl, ich suche etwas anderes.
Hier kann ich dir nur zustimmen. Demnach suchen wir im Grunde nur das Wesen des Ichs, dann haben wir es gleich für alle Dinge.kathi schrieb:so wie ich es sehe, handelt es sich eher um MEIN eigenes wesen.
denn das, was ich sehe, ist mein eigenes.
ich kann doch nur das "hinein"-interpretieren, was ich in mir habe und dann aus mir heraus kenne.
das WESEN bin also im weitesten sinne ich.
pergola schrieb:Stimmt schon, dass man sagen kann, dass der Ball rund ist, WEIL er rollen soll. Ich würde aber lieber sagen: Er rollt so gut, weil er (so schön) rund ist. Dann erschöpft sich sein "Wesen" auch nicht darin, rund zu sein, sondern man müsste wohl noch hinzunehmen, dass er eben nicht aus Beton ist, sondern aus Leder, Gummi etc. "Weil" man mit einem Beton-Ball keine BALLspiele machen kann.
...
Das mit dem ZWECK finde ich schon überlegenswert, kathi, bin mir aber nicht sicher, ob das dem Wesen einer Sache entspricht bzw. ob das Wesen darin aufgeht. Vielleicht kommst du über diesen Zweckbegriff nur zu Tautologien, so in der Art: der Hammer ist was zum Hämmern. Sicher ist in diesem besonderen Falle eines Werkzeugs (!) dieser Zweck irgendwo "Ursache" dieser besonderen Geartetheit (das "Wesen" des Hammers). Also er ist SO (Sosein = Wesen), DAMIT er diesen Zweck erfüllen kann. OK, aber WIE ist er denn nun? Was ist sein Wesen? Ist das mit dem Zweck schon beantwortet??? Bin mir nicht sicher.
Apropos aufstechen. Wenn der Ball platt ist, ist er nicht mehr rund. Trotzdem sagen wir: "das ist ein (kaputter) Ball". Wir benutzen kein anderes Wort dafür und können auch nicht mehr vernünftig damit spielen. Damit scheidet eigentlich sowohl die Form als auch der Zweck aus, oder?kathi schrieb:dein ballbeispiel verstehe ich auch. hier gibt´s den unterschied zwischen kugel und ball. für unsereins ist ein ball eine derartige kugel, die eine gewisse schwere haben muss, damit sie gut rollen kann. für meinen sohn ist das interssanteste daran, wie man den ball "aufstechen" kann.
Ich weiß aber, was du meinst, Kathi, und der Zweck zielt m. E. schon in die richtige Richtung, von den (körperlich-sinnlich erfahrbaren) Eigenschaften weg. Ich weiß nur noch nicht, wohin. Im Moment denke ich vornehmlich an das "Potential": das Wesen als Potential das zu sein, als was es dann wahrgenommen wird... hmm.
Auch an der "Ursache" bin ich hängengeblieben. Danke für die Anregung, Pergola. Wir unterscheiden uns zwar in unseren Weltbildern, aber vielleicht kommen wir ja auf deine Weise zum Ziel.
Hatte heute wenig Zeit, also bis morgen und gute Nacht
Minni