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Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

Danke für deine Antwort. Jetzt ist es ein wenig klarer geworden.
Allerdings finde ich es extrem schwierig, diese Begriffe (Liebe, Erotik, Sinnlichkeit usw.) so klar auseinanderzuhalten und abzugrenzen. Wahrscheinlich, weil ich auch Mühe habe den Körper, die Sinne, die Gefühle, und den Geist als etwas voneinander getrenntes wahrzunehmen.

Natürlich ist der Körper mit all seinen Sinnen eine Einheit, doch in der Diskussion darüber, wird man wohl nicht umhin können, voerst einzelne Begriffe isoliert von einander zu behandeln. Die Zusammenschau erfolgt meist zum Schluss, wenn alles gesagt worden ist. Das aber ist der schwierigste Teil.

suche
 
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AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

Hallo,


Können wir also festhalten: platonische Liebe = wahre Freundschaft


Alle einverstanden??????

Der immer fragende Floh
 
AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

Hallo,


Können wir also festhalten: platonische Liebe = wahre Freundschaft


Alle einverstanden??????

Der immer fragende Floh

Hallo,

Ich bejahe es, weil es gerade so ist, wie ich es mir vorstelle.

Die Freundschaft als starke Bindung, die auch erotische Gefühle nicht ausschließt. Platon schließt den Sex aus, obwohl er von Liebe spricht. Doch Liebe beinhaltet in jeder Form erotische Schwingungen. Wieweit die erotischen Schwingungen nicht überschwappen, liegt ganz bei den befreundeten Partnern. Sex kann einer Freundschaft hinderlich sein, muss es aber nicht. Platonische Liebe wird aber meistens als eine Freundschaft auf einem höheren Niveau ohne Sex verstanden.

Freundschaft hat eben auch etwas mit Liebe, einem Hingezogensein zu tun. Wo diese freundschaftliche Liebe endet, kann man nicht voraussagen.

Darum ist es auch so schwer, dem eigenen Partner die Freundschaft mit einer anderen Frau zuzugestehn. Eifersucht hat auch etwas mit Verlustängsten zu tun. Wer will das ändern?

Mit platonischen Grüßen :blume1:

suche
 
AW: @ homer

Wesentlichste Zutat zur "wahren Freundschaft" ist meines Erachtens bedingungslose Liebe. Die ist jedoch unter Menschen schwer zu finden. Also komme ich zu dem Schluß, daß "wahre Freundschaft" zwar theoretisch möglich ist, es sie aber vielleicht in 0,03 % aller Fälle auch tatsächlich praktisch gibt.
Also erstmal find ich das hier voll die schöne Definition, dass man "wahre Freundschaft" als bedingungslose Liebe sieht. Allerdings denke ich, dass es das schon irgendwie öfter geben kann, als nur in 0,03% aller Fälle (mit Fälle sind doch die verschiedenen Freundschaften gemeint, oder?!). Kommt eben auf die Personen an. Wenn's passt, passt's ;-)
Jedenfalls gibt es doch viele Arten von Freundschaft, wobei ich jetzt dann denen, die nicht so sehr auf einer "natürlichen" Zuneigung oder eben platonischer Liebe, wie oben gesagt, beruhen, nicht das Prädikat "wahre Freundschaft" absprechen würde. Darum würde ich eben auch platonische Liebe nicht unbedingt mit wahrer Freundschaft gleichsetzen, oder zumindet eben nicht ausschließend gleichsetzen.
Irgendwo hab ich ein tolles Gedicht dazu gefunden... wenn ich's wieder finde, stell ich's mal hier rein :-)
 
AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

„Freundschaft hat eben auch etwas mit Liebe, einem Hingezogensein zu tun.“

Liebe ist hier ein weiter begriff. Und ich würde dem zustimmen. Doch so etwas kann man in einer partnerschaftlichen beziehung vorfinden, aber auch ausserhalb. Und da kommt dann das element der eifersucht mithinein. Wenn z.b eine andere frau eine sehr gute freundin ist, zu der man geht, obwohl die eigene frau auch „da wäre“. Allein schon, dass man sich bei einer anderen freundin wohl fühlt und ihr vertraut, das ist für viele suspekt und nicht handhabbar.

Nunja das einzige. Wenn einer der freunde sich verliebt, wie nennt ihr dann das, wenn die freundschaft in sich schon eine form von liebe ist? ; )

Liebe gr. insti
 
AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

Ist es vll. wahre Freundschaft wenn man zwar sehr eng befreundet ist aber obwohl der andere jemanden liebt nicht eifersüchtig ist, weil man einfach froh ist, dass der andere glücklich ist???

Und um noch einmal auf den erotischen Aspekt zurüchzukommen.
Es kann manchmal verdammt schwer sein auf diesen zu verzichten und eben nichts vom anderen zu wollen. Aber anderer seits macht es viele Dinge auch einfacher. Denn so ist 1. die Nähe der Beziehung nicht hundert Prozent festgelegt, kleinere Streitigkeiten und Ungereimtheiten die nunmal entstehen können besser überwunden werden.
2. kann es einem nicht passieren, dass man nach 3 Jahren feststellt zwar die ganze Zeit rumgeknutscht zu haben aber ansonsten fast nichts vom anderen zu wissen. Hier ist also doch die Gefahr der Oberflächlichkeit.

Freundschaft bietet den Vorteil sich eben mit dem anderen beschäftigen zu müssen und nicht auf das sexuelle ausweichen zu können. Darum halten wahre Freundschaften auch länger als so manche Liebe zumindest aus meiner Erfahrung.

Floh
 
AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

=Der Floh;133864]Ist es vll. wahre Freundschaft wenn man zwar sehr eng befreundet ist aber obwohl der andere jemanden liebt nicht eifersüchtig ist, weil man einfach froh ist, dass der andere glücklich ist???

Solange es zu keiner sexuellen Beziehung zwischen Freunden kommt, kann und wird man dem Freund alles gönnen. Es wird schwer, wenn sogar unmöglich, wenn einmal diese Schranke durchbrochen worden ist. Aber es ist möglich, dass man sich trotzdem wieder in guter Freundschaft ohne Sex findet.

Das eigene Glück steht halt immer im Vordergrund. Wenn ich durch die platonische Freundschaft glücklich bin und mein Freund auch, dann kann ich ihm leicht alles Gute dieser Welt gönnen. Hat sich allerdings die erotische Seite durch einen sexuellen Kontakt zu einer heißen Flamme entwickelt, die den Partner für sich in Anspsruch nimmt, die andere Seite aber nicht mitzieht, kann es sehr leicht zum Bruch der Freundschaft führen.

Und um noch einmal auf den erotischen Aspekt zurüchzukommen.
Es kann manchmal verdammt schwer sein auf diesen zu verzichten und eben nichts vom anderen zu wollen. Aber anderer seits macht es viele Dinge auch einfacher. Denn so ist 1. die Nähe der Beziehung nicht hundert Prozent festgelegt, kleinere Streitigkeiten und Ungereimtheiten die nunmal entstehen können besser überwunden werden.

Finde ich auch.

2. kann es einem nicht passieren, dass man nach 3 Jahren feststellt zwar die ganze Zeit rumgeknutscht zu haben aber ansonsten fast nichts vom anderen zu wissen. Hier ist also doch die Gefahr der Oberflächlichkeit.

Durch Sex werden sich möglicherweise bei beiden Partnern die Gefühle verstärken und dann ist das Verhältnis inniger oder

nur bei einem Teil verstärken sich die erotischen Gefühle und der andere kann aber nicht zu demselben Ergebnis kommen, dann ist die Freundschaft in Gefahr. Sind aber beide Teile kompromissbereit, bzw. beide Teile leiden nicht darunter, dann kann die Freundschaft leicht weiterbestehen. Doch das ist eher weniger der Fall.
Freundschaft bietet den Vorteil sich eben mit dem anderen beschäftigen zu müssen und nicht auf das sexuelle ausweichen zu können. Darum halten wahre Freundschaften auch länger als so manche Liebe zumindest aus meiner Erfahrung
.

Doch auch in der sexuellen Liebe wird man sich mit dem anderen beschäftigen müssen, vielleicht sogar intensiver. Ohne freundschaftliche Gefühle hält eine sexuelle Beziehung nicht. Natürlich setzt es voraus, dass ich den Partner kennen lernen will. In der sexuellen Liebe als partnerschaftliche Beziehung habe ich auch mehr Verantwortung für den anderen und auch für mich.
Die wahre Freundschaft hält nicht länger, weil sie die wertvollere Beziehung ist, sondern weil man nicht so eng aneinandergebunden ist wie in der Liebe. In der Feundshaft muss man den Alltag nicht miteinander teilen, wohl aber in einer eheähnlichen Liebesbeziehung. Man verlangt auch voneinander mehr.
Die Treue ist eine Voraussetzung für eine Liebesbeziehung, zumindest für einen Teil, der sie auch hält und das auch vom anderen annimmt. Spielt der andere mit der Gutgläubigkeit des Partners, dann ist es Betrug.

Da würde ich ja fast sagen, dass die Freundschaft, die
Beziehung ist, die weniger Einsatz braucht und dadurch für manche Menschen die freudebringendere ist. Sich schön in einem Kaffehaus zu treffen und Meinungen auszutauschen, ist doch herrlich. Alle unangenehmen Dinge des Lebens trägt jeder für sich allein, denn er will ja dem anderen kein Ungemach verursachen. Doch wenn man zusammenlebt, heißt es zupacken, wenn einer z.B. krank geworden ist. Dann leidet man auch mehr mit.

So ähnlich hab ich es erlebt und meine Vorstellung ist dadurch beeinflusst.
Doch sage ich, jeder wie er glaubt. Nur sollte halt jeder Mensch immer wieder versuchen, dem anderen nicht zu schaden. Das würde ich zum Grundtenor einer jeden Freundschaft und Liebe machen.

Mit lieben Ostergrüßen :kuss1:

suche
 
AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

Mhhhhhhm ...

stimmt schon in einer Liebesbeziehung ist man sich wohl etwas näher.

Ich ging jetz eher von meinen Erfahrungen auf dem Schulhof aus, wie das wird wenn man nun richtig zusammenlebt und so weiß ich noch nicht konkret.

Aber so eine Kaffeehaus Freundschaft wenn du den Begriff erlaubst habe ich nicht gemeint. Ich meinte eine wahre Freundschaft bei der man gerade durch das nicht hundertprozentig sichere teils mehr mit dem Anderen fühlt und ihn immer wieder beobachten muss und mit ihm Kontakt haben muss um diese wunderbare Freundschaft nicht einschlafen zu lassen.

Schwierig wird es auch wenn man sich doch in den anderen verliebt oder besser gesagt wenn man nach langen Jahren der Freundschaft plötzlich den Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe nicht mehr definieren kann und eben dann doch anfängt vom anderen zu träumen. Das kann verdammt schmerzhaft sein.

Floh
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

wenn man nach langen Jahren der Freundschaft plötzlich den Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe nicht mehr definieren kann und eben dann doch anfängt vom anderen zu träumen. Das kann verdammt schmerzhaft sein.


Wenn einer der freunde sich verliebt, wie nennt ihr dann das, wenn die freundschaft in sich schon eine form von liebe ist? ; )

Ich denke, dass insti hier im Grunde schon die Antwort auf seine eigene Frage und die Frage vom Floh gegeben hat. Jede Freundschaft ist eine Form von Liebe und Zuneigung. Da aber auch jede Freundschaft anders ist, ist die jeweilige Form der Liebe auch imer anders. Vom einen träumt man, der andere zieht einen immer wieder hoch; beim einen ist man eifersüchtig, beim anderen freut man sich, wenn er sozusagen noch jemand anders gefunden hat.
Ich denke die Frage ist, ob es nötig ist, so wie Floh meinte, zwischen Freundschaft und Liebe zu definieren. (Und ich red jetzt nicht von irgendeinem "erotischen Hauch", oder wie das weiter oben formuliert wurde...) Wenn man mit jemandem tief befreundet ist, liebt man diese Person und möchte sie niemals missen. Ist es falsch, so zu denken bei "normalen" Freundschaften? Ich denke eigentlich nicht... aber dass es mitunter eben schwierig sein kann bezüglich Eifersucht, Prioritäten oder Veränderungen im Leben...
 
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AW: Wahre freundschaft (freundschaft Teil 1!)

Also warum ich mich nach dem Unterschied frage:

Bisher habe ich noch keinen getroffen der sich danach gefragt hat, obwohl es so ein alltäglicher Begriff ist. Und gerade diese alltäglichen aber nur sehr schwer zu hinterfragenden Begriffe reizen mich. Vll noch ein Beisp. Wo genau liegt der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz???

Jemand hat mir mal gesagt, es gibt keine Synonyme, denn jeder Begriff drückt etwas anderes aus.
Bei vielen ganz allt. Dingen trifft dies zu und ich finde es total spannend diese zu hinterfragen.

Ob es nun nötig ist:

Nunja es wird vll. kein prak. Nutzen daraus entstehen ob man den Unterschied nun kennt oder nicht aber macht auf jeden Fall Sinn sich die Bedeutung zweier solcher Begriffe mal klar zu machen und sie nicht nur als gegeben hinzunehmen.

Floh
 
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