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Vorherbestimmer Willer. Wie fühlt ihr euch bei dem Gedanke?

für jede dieser Willensentscheidungen "verantwortlich" sein?
für seine Willentscheidungen verantwortlich?
Diese Fragen könnte jemand beantworten, der auch behauptet, dass man für Willensentscheidungen verantwortlich ist. Ich jedoch behaupte, dass man für Willensentscheidungen nicht verantwortlich ist. Sondern man ist.....
nur für den Zweck seiner Tat verantwortlich.

Für mich ergibt das einen gewaltigen Unterschied. z.B. könnte es meine Willensentscheidung sein, dass jemand stirbt - das allein macht mich aber noch lange nicht für sein Tod verantwortlich und müsse zur Konsequenz automatisch in das Gefängnis gehen, sondern im Gericht wird der Zweck meiner Tat untersucht. Ist der Zweck die Rettung meiner ganzen Familie, weil er sie garantiert getötet hätte, so bin ich für Gutes statt für Schlechtes verantwortlich, und ich werde geehrt statt in das Gefängnis zu gehen. Genauso sollte man den Zweck von Gott untersuchen: ein ewiges Leben im Paradies für soviele Menschen wie möglich? Prinzipiell hätte er Gutes zu verantworten, nur ob er sie auch nachgehen wird kann nur geglaubt werden, genau so ob der Verzug und das heutige Leid notwendig sei. Unsere Sünde kann für die Allgemeinheit jedoch nachweislich kaum ein guten Zweck verfolgen - dies kann man dann schon jetzt eindeutig verurteilen.
Das Geschöpf hingegen, dessen Willensentscheidungen die vom Schöpfer genau so beabsichtigte Folge seiner vom Schöpfer erhaltenen Beschaffenheit sind, soll für jede dieser Willensentscheidungen "verantwortlich" sein?
Ganz unabhängig davon wer von beiden der Schöpfer oder das Geschöpf ist. Ob der Wille zur Tat freiwillig oder widerwillig war, ob es der alleinige Wille ist, oder mit dem Schöpfer einen gemeinsamen Willen aufweist - all das spielt in Bezug zu der Verantwortung keine Rolle. Denn für mich funktioniert die Verantwort wie oben bereits erläutert ganz anders. Daher muss die menschliche Sünde nicht Gott verantworten, auch wenn es so von ihm vorherbestimmt sei. Die Vorherbestimmung, oder die Bestimmung, die Willensentscheidung allein wird nicht verantwortet.

Verantwortlich gegenüber wem?
Allgemein gesagt: Von dem die Verantwortung übertragen worden ist (ob freiwillig oder widerwillig).
Und wem gegenüber ist dann wiederum der Schöpfer für seine Willentscheidungen verantwortlich?
Wie gesagt, ist man für die eigene Willensentscheidung niemanden verantwortlich. Er könne aber trotzdem dem Menschen gegenüber verantwortlich sein, wenn er sein Deal mit den Menschen nicht einhält, etwa weil er aus einem egoistischen Zweck wie Satan gelogen hat. Es wird kein Paradis geben? Dann werden ihn nicht anbeten. Das ist die Konsequenz, oder die "Strafe" an unserem Schöpfer für seine Sünde.
 
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Diese Fragen könnte jemand beantworten, der auch behauptet, dass man für Willensentscheidungen verantwortlich ist. Ich jedoch behaupte, dass man für Willensentscheidungen nicht verantwortlich ist. Sondern man ist..... nur für den Zweck seiner Tat verantwortlich.
"Willensetscheidung" heißt nichts anderes, als dass man dieses oder jenes tun, lassen, sagen, schreiben, urteilen usw. will. Somit geht jeglicher (bewusster) Tat voraus, dass man sie tun will. Das eine vom anderen trennen zu wollen, ergibt überhaupt keinen Sinn.


aus einem egoistischen Zweck
Ein "nicht egoistischer Zweck" ist eine contradictio in adjecto. Nicht auf das Ego gründende Motive existieren nicht.
 
Der Mensch ist verurteilt zur Freiheit (Satre).
Das Wort "Freiheit" ist lediglich die Substantivierung eines Adjektives, nämlich "frei". Und wie dieses ohne Sinn verbleibt, wenn nicht angegeben wird was genau wovon genau "frei" sein soll, gilt dies in gleicher Weise für die sprachliche Umformung "Freiheit" - die ansonsten nämlich eine inhaltsleere, nur schwammige Emotionen auslösende Sonntags- oder Denkspruch-Vokabel bleibt.
 
Gott sagt: ich habe Euch einen freien Willen gegeben... Und den werde ich Euch auch niemals nehmen...

Viele Protestanten meinen ja, der Mensch hätte keinen freien Willen, aber in der Katholischen Kirche wenigstens ist das klar... Da gibt es glücklicher Weise das Dogma von der Willensfreiheit des Menschen...
 
"Willensetscheidung" heißt nichts anderes, als dass man dieses oder jenes tun, lassen, sagen, schreiben, urteilen usw. will. Somit geht jeglicher (bewusster) Tat voraus, dass man sie tun will. Das eine vom anderen trennen zu wollen, ergibt überhaupt keinen Sinn.
Deine Fragen waren: für wem oder was man bei Willensentscheidungen verantwortlich ist. Das Problem ist aber: Dein Wille und Taten, oder auch Willensentscheidung sagen nichts darüber aus, für wem oder was du verantwortlich bist, sondern nur, dass du irgendwas verantwortest. Deine Verantwortung geht auch nicht unbedingt auf das über, was du unmittelbar tun wolltest, wenn der Zweck dahinter noch weit in der Zukunft liegt, dass man dann auch tatsächlich verantwortet.
Beispiel:
Adam und Eva wurden von Gott direkt erschaffen, damit sind sie Gottes "Willensentscheidung" und somit wird eine Verantwortung getragt, doch diese liegt nicht bei Adam und Eva selbst, sondern in einer zukünftigen Paradies. Adam und Eva haben das Gesetz übertreten, damit sie so sein können wie Gott, es ist ein schlechter Zweck und haben deshalb auch Schlechtes zu verantworten. Obwohl die Erbsünde die Willensentscheidung von Gott ist, wird sie nicht von Gott verantwortet. Sie kann nämlich unvermeidbar sein für die Erfüllung seiner Prophezeiung. Es liegt in der Natur, dass man so sein will wie Gott, überaus machtvoll.
Ein "nicht egoistischer Zweck" ist eine contradictio in adjecto. Nicht auf das Ego gründende Motive existieren nicht
Ein nur egoistischer Zweck, ist ein egoistischer Zweck. Wer darauf aus ist, eine Win-Win Situation herbeizuführen, der hat nicht nur einen egoistischen Gedanken gehabt, was ich dann also als nicht egoistisch definiere. Denn was sind schon Wörter, wenn man sie nicht negieren kann?
Gott sagt: ich habe Euch einen freien Willen gegeben... Und den werde ich Euch auch niemals nehmen...

Viele Protestanten meinen ja, der Mensch hätte keinen freien Willen, aber in der Katholischen Kirche wenigstens ist das klar... Da gibt es glücklicher Weise das Dogma von der Willensfreiheit des Menschen...
Je nach dem wie man es definiert, lässt sich daraus ableiten ob man sie hat oder nicht hat. Aber das Gefühl eine Willensfreiheit zu haben hat jeder, dass können auch nicht die "vielen Protestanten" verneinen. Nur das Gefühl zu definieren wird schwierig. So wie mit allem, siehe "Liebe"
 
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Liebe ist durchaus ein definierbarer Begriff... Dass man die Willensfreiheit nich ganz so leicht begründen kann, sagte schon Steiner... Aber möglich ist das.. An sich ist das Problem gelöst...
 
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