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Vorherbestimmer Willer. Wie fühlt ihr euch bei dem Gedanke?

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Würde ich daran glauben, dann könnte ich jede Straftat begehen auch Morde, wie schön, bin ja nicht verantwortlich für meine Entscheidungen da
diese ja bestimmt worden sind, von mir getroffen zu werden, ist doch klasse. :krokodil:
Da ich aber daran nicht glaube, fühle ich gar nichts.
 
Würde ich daran glauben, dann könnte ich jede Straftat begehen auch Morde, wie schön, bin ja nicht verantwortlich für meine Entscheidungen da
diese ja bestimmt worden sind, von mir getroffen zu werden, ist doch klasse.

Warum würde man dir deswegen erlauben so eine Straftat zu begehen? Dich würde man einkerkern, und Gott wird dich zur Rechenschaft ziehen. Egal was du dir selbst einredest.

Denn dadurch dass Gott nicht in dein Leben eingreift, kannst du deine Zukunft immer noch selbst vorhersehen und vorherbestimmen. Dass Gott dein Leben bereits vorherbestimmt hat, bedeutet nicht dass es im Widerspruch zu deiner eigenen Vorherbestimmung sei und nicht durchgesetzt werden kann. Vielmehr ist es immer im Einklang miteinander, egal wie du dich entscheiden wirst. Doch letztendlich wird jeder nur für den eigenen Zweck seiner Tat verantworten müssen. Der Zweck deiner Tat und der Zweck durch Gottes Schöpfung unterscheidet sich, somit auch die Verantwortlichkeiten. So wie ein Zug ungebremst auf eine Menschenmenge fährt, und am anderen Gleis nur eine Person steht, so wirst du die Weiche verstellen, damit nur diese Person stirbt. Du hast hier sein Tod vorherbestimmt, aber verantwortlich warst du für das Retten vieler Menschen. Somit musst du nicht den (einen) Tod verantworten, obwohl du es vorherbestimmt hast. Ähnlich könnte Gott deine Sünden vorherbestimmen, dass er jedoch nicht verantworten muss.
 
Würde ich daran glauben, dann könnte ich jede Straftat begehen auch Morde, wie schön, bin ja nicht verantwortlich für meine Entscheidungen da
diese ja bestimmt worden sind, von mir getroffen zu werden, ist doch klasse. :krokodil:
Ergibt für mich wenig sinn. Klar, die Entscheidungen sind bestimmt worden - aber eben durch deine Hirnprozesse und deine Überlegungen in deinem Hirn. Von daher bist du natürlich auch dafür verantwortlich. Es kann ja keine Ausrede gegen die Verantwortlichkeit sein, dass die Handlungen durch dich bestimmt worden sind und nicht rein zufällig waren oder frei im Raum schweben.
 
Du brauchst keinen Gott, um diese Frage ganz groß aufzureißen. Es reichen Einstein vs/ Heisenberg, um dieses Fass aufzumachen. Genau darum passen die Theorien Einsteins (Gravitation) und die der Quantenphysik ja nicht zusammen. Du kannst dich dreimal auf den Kopf stellen (für die anderen drei Kräfte). In der einen Theorie ist alles vorherbestimmt, sprich Ursache -> Wirkung ganz glatt entlang einer Zeitachse, und in der anderen ist alles gequantelt und dazu noch ungenau, oder anders gesagt, das mit der zeitlichen Abfolge von Ursache und Wirkung ist sooo ganz genau nicht zu machen. Solange du so groß bist, wie du bist, merkst du davon nichts. Aber so ein Elektron oder ein Photon machen das auf jeder Party und haben Spaß dabei.
 
in der anderen ist alles gequantelt und dazu noch ungenau, oder anders gesagt, das mit der zeitlichen Abfolge von Ursache und Wirkung ist sooo ganz genau nicht zu machen.
Ich, als harter Determinist, wage es zu behaupten, dass der scheinbar "echter" Zufall in der Quantenwelt, kein echter Zufall sei. Schon allein deshalb, weil es schon unmöglich sei diese in der Theorie aufzubauen. Und was in der Theorie unmöglich sei, ist selbst für Gott in der Praxis nicht umzusetzen. Selbst wenn Quantenphysiker meinen, sie hätten alle Einfluss-Faktoren ausgeschlossen, so können sie nicht annehmen, dass der göttlicher Einfluss mit ausgeschlossen sei.

Das Universum betrachte ich nämlich als eine art Simulation, welches im Hintergrund determinierbare Zufallsgeneratoren beinhaltet. Beispielsweise wird die Nachkommastellen von Wurzel 2 genommen, auf dessen wirren Zahlenfolgen festgelegt wird, wo und wann die Wechselwirkung einer Wellenfunktion stattfindet. Wird dieser Zufallsgenerator außer Kraft genommen, sind biblische Wunder möglich, nach dem Prinzip vom maxwellscher Dämon. Aber wir Menschen können und sollen nicht dahinter kommen.

Nur so konnte ich mir bisher eine zufriendenstellende Antwort geben, über die ungeklärten Fragen der Quantenphysik, oder dem Streitthema zwischen Einstein und Heisenberg. Der Indeterminismus würde mir zu viele Fragen offen stehen lassen.
Du brauchst keinen Gott, um diese Frage ganz groß aufzureißen. Es reichen Einstein vs/ Heisenberg, um dieses Fass aufzumachen.
Richtig, aber Gott in der Fragestellung auszuschließen, hätte zur Folge dass man über den Determinismus nahezu gleichgültig eingestellt sei. Denn wenn schon kein Gott vorherbestimmt, dann nur der Mensch für sich allein, ob bischen Zufall im Spiel wäre oder nicht sei für vielen uninteressant.
 
Ich nehme an, der Threadtitel lautet "Vorherbestimmter Wille... Ich fühle gar nichts, weil der Wille nicht vorherbestimmt ist... Gott sagt ja bei Neale Donald Walsch ganz klar, er hätte uns einen freien Willen gegeben, und den würde er uns auch niemals nehmen... Alles andere wäre auch nur eine Übergriffigkeit, ein Eingriff in das Schicksal, und damit schwarze Magie.... Außerdem würde es im Gesamtzusammenhang des Heilsgeschehens zu Selbstwidersprüchen führen... Nur ein freier Wille ist mit dem christlichen Glauben wirklich vereinbar, und so wurde der freie Wille des Menschen auch als Dogma der Katholischen Kirche festgeschrieben... Eine vernünftige Antwort auf Augustinus, wie ich meine...
 
Das kann er ja gerne meinen, aber er ist trotzdem im Irrtum... Aufmerksame Selbstbeobachtung zeigt uns jedenfalls meistens einen freien Willen, zumindest so lange wir den Willen unter die Vernunft zwingen... Das ist der eigentliche Trick...
 
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