Es wurde auch hier im Forum dieses Phänomen des Öfteren thematisiert, das unsere Zeit immer mehr prägt: das Verschwinden der Grenzen zwischen dem reellen Leben und dem was sich in den virtuellen Räumen abspielt.
Hauptsächlich Zwetsche hat in der letzten Zeit wiederholt auf die Gefahren hingewiesen, diese zwei Plattformen zu verwechseln. Ich würde hinzufügen: es ist schon eine gewisse Versuchung dabei, seine reelle Welt durch diese virtuelle Dimension mit allen ihre Möglichkeiten zu vergrößern, auszuschmücken.
Tatsächlich haben diese Ebenen auch Berührungspunkte, sollten aber nicht stellvertretend füreinander in unserem Dasein einen Platz einnehmen. Doch anscheinend ist die Gefahr groß dies zu tun.
Anders kann man sich ja das Phänomen der Second Life gar nicht erklären.
Was ist denn diese Second Life? – falls hier jemand lesen sollte, dem der Begriff nicht geläufig ist:
Es sind mehr oder weniger komplexe Welten die sich Menschen im Internet schaffen, anfänglich vielleicht als Unterhaltung gedacht – dann immer mehr stellvertretend für ihre reelle Welt, ihr reelles Leben, in dem sie vielleicht zu kurz gekommen sind.
Man erbaut sich eine Wunschlandschaft, eigene Wohnungen, einen Freundeskreis aus Personen die man einfach nur erfindet, und sogar Sexpartner.
Die Cleveren aber haben darin eine reelle Möglichkeit gesehen Geld zu verdienen und managen solche Welten. Mittlerweile gibt es weltweit Anbieter für diese Scheinwelten die nicht nur scheinbar das große Geld damit verdienen. Unter anderem gibt es das Immobiliengeschäft und sogar eine eigene Zeitung, sehr gewinnbringend und auch sehr reell, denn solche Anbieter haben auch Mitarbeiter, viele davon im asiatischem Raum.
Natürlich hat die Welt der Second Life auch eine Währung – den Linden-Dollar. Die Gemeinde der Second Life, die mehr als eine Million Bewohner zählt, gibt durchschnittlich 600.000 Dollar aus. Die Linden-Dollars werden in echten Dollars umgetauscht, ca 300 LD entsprechen einem Dollar.
Alleine schon sich bei einem Anbieter der Second Life zu registrieren, kostet 72 US-Dollar im Jahr. Es kommen dazu die Summen die man ausgibt um sich in dieser eigentlich Nichtexistierenden Welt einzurichten, zu reisen, sich zu amüsieren, etc...
Langsam entwickelt sich das ganze zum ernsthaften sozialen Problem – denn in vielen Fällen wird es zu einer Sucht, die gekoppelt ist mit dem Verlust des Realitätssinnes – und das wird zum tatsächlichem Drama.
Auch wenn ich hier diesen extremen Fall der Second Life kurz geschildert habe, interessiert mich hauptsächlich eine Frage: wie viele Anzeichen gibt es auch in einem Diskussionsforum wie dieses, dass die Ebenen virtuell/reell verwechselt werden, fließend ineinander übergreifen, Akzente verschoben werden?
Was für den einem eine Plattform bedeutet des offenem Gedankenaustausches, wird für dem anderen der Platz an dem er anonym und ungehemmt seine Aggressionen entladen kann. Und auch denkt, dass er es darf.
Das Gleichgewicht dieser Plattform gerät aber sehr leicht aus den Fugen, wir konnten in den letzten Wochen sehen, dass die Präsenz einiger sehr weniger User die Diskussionsebene oder die spielerische Ebene der Wortspiele bedrohlich stören können - es sogar erreichen, ganze Bereiche für ihre intrigenhaften Aktionen umzufunktionieren.
Auf Eure Meinungen zu diesem Thema würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
Miriam
Hauptsächlich Zwetsche hat in der letzten Zeit wiederholt auf die Gefahren hingewiesen, diese zwei Plattformen zu verwechseln. Ich würde hinzufügen: es ist schon eine gewisse Versuchung dabei, seine reelle Welt durch diese virtuelle Dimension mit allen ihre Möglichkeiten zu vergrößern, auszuschmücken.
Tatsächlich haben diese Ebenen auch Berührungspunkte, sollten aber nicht stellvertretend füreinander in unserem Dasein einen Platz einnehmen. Doch anscheinend ist die Gefahr groß dies zu tun.
Anders kann man sich ja das Phänomen der Second Life gar nicht erklären.
Was ist denn diese Second Life? – falls hier jemand lesen sollte, dem der Begriff nicht geläufig ist:
Es sind mehr oder weniger komplexe Welten die sich Menschen im Internet schaffen, anfänglich vielleicht als Unterhaltung gedacht – dann immer mehr stellvertretend für ihre reelle Welt, ihr reelles Leben, in dem sie vielleicht zu kurz gekommen sind.
Man erbaut sich eine Wunschlandschaft, eigene Wohnungen, einen Freundeskreis aus Personen die man einfach nur erfindet, und sogar Sexpartner.
Die Cleveren aber haben darin eine reelle Möglichkeit gesehen Geld zu verdienen und managen solche Welten. Mittlerweile gibt es weltweit Anbieter für diese Scheinwelten die nicht nur scheinbar das große Geld damit verdienen. Unter anderem gibt es das Immobiliengeschäft und sogar eine eigene Zeitung, sehr gewinnbringend und auch sehr reell, denn solche Anbieter haben auch Mitarbeiter, viele davon im asiatischem Raum.
Natürlich hat die Welt der Second Life auch eine Währung – den Linden-Dollar. Die Gemeinde der Second Life, die mehr als eine Million Bewohner zählt, gibt durchschnittlich 600.000 Dollar aus. Die Linden-Dollars werden in echten Dollars umgetauscht, ca 300 LD entsprechen einem Dollar.
Alleine schon sich bei einem Anbieter der Second Life zu registrieren, kostet 72 US-Dollar im Jahr. Es kommen dazu die Summen die man ausgibt um sich in dieser eigentlich Nichtexistierenden Welt einzurichten, zu reisen, sich zu amüsieren, etc...
Langsam entwickelt sich das ganze zum ernsthaften sozialen Problem – denn in vielen Fällen wird es zu einer Sucht, die gekoppelt ist mit dem Verlust des Realitätssinnes – und das wird zum tatsächlichem Drama.
Auch wenn ich hier diesen extremen Fall der Second Life kurz geschildert habe, interessiert mich hauptsächlich eine Frage: wie viele Anzeichen gibt es auch in einem Diskussionsforum wie dieses, dass die Ebenen virtuell/reell verwechselt werden, fließend ineinander übergreifen, Akzente verschoben werden?
Was für den einem eine Plattform bedeutet des offenem Gedankenaustausches, wird für dem anderen der Platz an dem er anonym und ungehemmt seine Aggressionen entladen kann. Und auch denkt, dass er es darf.
Das Gleichgewicht dieser Plattform gerät aber sehr leicht aus den Fugen, wir konnten in den letzten Wochen sehen, dass die Präsenz einiger sehr weniger User die Diskussionsebene oder die spielerische Ebene der Wortspiele bedrohlich stören können - es sogar erreichen, ganze Bereiche für ihre intrigenhaften Aktionen umzufunktionieren.
Auf Eure Meinungen zu diesem Thema würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
Miriam