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Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Das ist ja nun wieder zu hart geurteilt!
Woher weißt du denn, dass sie jeden nehmen?
Und auch richtig gute Leute haben heute manchmal wenig Chancen auf Ausbldungs- und Arbeitsplätze, das weiß man doch!
Das Studium soll z.B. sehr fordernd sein, keine Semesterferien und gleichzeitig Dienst.
Ich will hier nicht die Bundeswehr hochloben, auch nicht die, die dort hingehen, aber du urteilst mir zu erbarmungslos.

ach, es gibt bestimmt auch Spitzenleute dort. Im mathematischen Zweig vielleicht. Spezialgebiet: statistische Verfahren zur Optimierung staatlicher Nachrichtendienste...

Der Rote Baron
 
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AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

was nun? Wehrpflichtiger (per Einbehaftungsbefehl gezwungen) oder Freiwilliger Wehrdienstleistender (also eben doch Zeitsoldat)?

Der Rote Baron

Anscheinend hast Du viel Ahnung von Waffen und Militärflugzeugen, aber wohl keine von der Bundeswehr. Bist Du ausgemustert worden?
 
AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Wie auch immer, ich habe mich in der Zwischenzeit erkundigt bei jemandem, der es wissen muss.

Wer seine vorgeschriebene Wehrpflichtzeit absolviert, kriegt sehr wenig, was darüber an die Zeit drangehängt wird, wird sicher besser bezahlt, es ist ja dann kein verpflichtender Wehrdienst mehr.
Damit ist für mich die Sache gegessen, was interessiert mich die Bezahlung der Rekruten bei der Bundeswehr, bin eh dagegen und will mich nicht immer über alles aufregen!
Ich sage nur: Afhganistan! Es reicht!

Schönen Abend euch allen!
Cosima :blume1:
 
AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Rekrut = Soldat in der Grundausbildung (2 Monate)
Wehrpflichtiger = Grundwehrdienstleistender (demnächst 6 Monate)
Freiwillig Wehrdienstleistender (bis max. 23 Monate)
Zeitsoldat = verpflichtet sich mindestens 4 Jahre als Mannschaftsdienstgrad oder als Unteroffizier, 8 Jahre als Offizier
Berufssoldat = Soldat bis zum Ruhestand

Bundeswehreinsätze gibt es seit Somalia.
Die Zahl der Soldaten, welche im Ausland eingesetzt werden möchten ist höher, als die Zahl derer, welche dazu befähigt sind.
Es gilt viel Ausbildungen zu absolvieren.
Ferner müssen die Soldaten schriftlich dem Auslandseinsatz zustimmen.
Es wird niemand im Kampfeinsatz geschickt, welcher dies nicht möchte.
 
AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Anscheinend hast Du viel Ahnung von Waffen und Militärflugzeugen, aber wohl keine von der Bundeswehr. Bist Du ausgemustert worden?

ja, aber mein Anwalt mußte schon etwas nachhelfen. Schon vor zwanzig Jahren gab' es keine "Wehrgerechtigkeit", es war eher Willkür. Das ist eben bei staatlichen Stellen häufig so: wer in einem faschistoiden System Gerechtigkeit will, braucht vor allem einen guten Anwalt.

Von Waffen und Militärflugzeugen verstehe ich nichts. Aber ich gehe davon aus, daß sich das noch ändern wird.

Der Rote Baron
 
AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Nur mal so rausgepickt das Zitat, stellvertretend für einige:
genauso wie die gesamte Armee mit all ihren idiotischen hierarchischen
Spielchen.

Genau...wenn man was nicht braucht, dann weg damit.
Dann aber bitte selber den Hintern in den Flieger schwingen und mit dazu beitragen, dass afghanische (und nicht nur dort) Kinder profitieren, wenn man deren Eltern die notwendigen Dinge wie Trinkwasserbrunnen zur Verfügung stellt.
Ach ist ja nicht unser eigenes Land? Wie dumm auch...schauen wir lieber woanders hin.

Dann aber bitte den anderen den Vortritt lassen, wenn nach einer Naturgewalt eine Evakuierung ansteht, der nächste Kyrill, das nächste Hochwasser kommt bestimmt.
Die Jungens stehen quasi bei Wind und Wetter auch im eigenen Land für die eigenen Landsmänner parat um den Arsch fremder Leute aus dem Wasser zu holen.
Riskieren freiwillig die eigene Gesundheit und auch das eigene Leben für die Gemeinschaft, nein wie dumm auch, selber schuld wohl, zwingt sie ja keiner.

Wenn man nicht selber in der Situation ist oder war, dass einem durch die Bundeswehr geholfen wurde, dann ist es natürlich leicht zu sagen, wie blöd und unnütz sie ist und das sie nur aus untergeordneten Deppen ohne eigene Meinung mit Spaß am Töten besteht.
Im zivilen Leben ordnet man sich seinem Chef ja niemals nicht unter, da sind wir ja alle so autark und unabhängig:ironie:. Im zivilen Leben gibt es auch bei weitem keine fragwürdigen Hierarchien, denen man sich in der Arbeitswelt einfügt. Jaja...wers glaubt.
Wenn aber die eigene Stadt samt Eigenheim absäuft, oder der eigenen Hütte das Dach weggeflogen ist, oder die Bundeswehr sich mit dem THW als Team um Seuchenschutzgürtel um die eigene Stadt kümmert, oder der eigene Bauernhof ne klitzekleine Lawine zu viel abgekriegt hat....dann ja dann sind die Soldaten samt Gerät natürlich gern gesehene Helden.
Schade dass man solchen Leuten ihre dumme Haltung nicht ansieht, denn im Falle des Falles ist einem das eigene Leben und Hab und Gut wohl so wichtig, dass vorherig abgelieferte Stammtischparolen gerne vergessen werden, dann ist man gerne bereit "über seinen Schatten" zu springen und sich von den Soldaten helfen zu lassen, womöglich anstelle eines Menschen der vorher nicht so unbedacht rumgesülzt hat. Eine schlimme Vorstellung.
Ich kenne noch keinen der so konsequent war, der BLÖD Zeitung zu erzählen:
Ja ich gehörte zu den Hochwasser-Opfern, Ja ich verachte die Bundeswehr und Ja ich habe mich konsequent gegen deren Hilfsangebot gewehrt, weil ich auch in der Not zu dem Bullshit stehe den ich so verzapfe.

Wenn die Bundeswehr gar arg so nutzlos wäre, dann gäbe es sie wohl nicht mehr.
Aber sind ja alles gestörte Idioten da....und Bundeswehr da gehts ja nur um Krieg spielen *örrrks*
Wenn ich sowas lese rollen sich mir die Fußnägel auf und das nicht nur aufgrund meiner und Männes damaliger Zugehörigkeit bei dem Verein.
Es läuft bei weitem nicht alles ideal im Truppenablauf, aber wo tut es das im zivilen Arbeitsleben? Welches Großunternehmen läuft denn perfekt?
Ich habe aus meiner kurzen Zeit Freundschaften zu Männern und Frauen mitgenommen, die noch immer Soldaten sind und die weder "ständig saufen" noch "meinungslose Deppen" sind.
Sie können -man lese und staune- lesen, schreiben, sich vernünftig ausdrücken, haben teilweise schon eine Familie gegründet, Berufsausbildungen, Abitur, Studium...
(Das sind also, ja was? Waffengeile Volltrottel? Dann aber nichts wie weg aus einem Land, das von Volltrotteln geschützt wird...)
Dort bewegen sich Ärzte, Handwerker, Logistikkräfte, Pfarrer, Psychologen, Techniker.... müssen die alle nix im Hirn haben?
Allerdings: diese Menschen mit denen ich zu tun hatte und mit denen ich noch in regem Kontakt stehe, bewegen sich im SaZ 4-12 Bereich oder sind Berufssoldaten, also schon "groß" und keine Wehrpflichtigen oder FWDL-ler denen noch der Kohl aus den Ohren steht. Bei den Jüngeren mag es sicher anders aussehen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Wenn aber die eigene Stadt samt Eigenheim absäuft, oder der eigenen Hütte das Dach weggeflogen ist, oder die Bundeswehr sich mit dem THW als Team um Seuchenschutzgürtel um die eigene Stadt kümmert, oder der eigene Bauernhof ne klitzekleine Lawine zu viel abgekriegt hat....dann ja dann sind die Soldaten samt Gerät natürlich gern gesehene Helden.

also, es ist ja nun so, daß jeder andere Erfahrungen macht und aus seinem persönlichen Erfahrungshorizont heraus urteilt.

In meinem Falle war es so, daß ich mich damals gerne beim THW oder einer vergleichbaren Einrichtung engagiert hätte. Das hätte eine Verpflichtung auf 10 (!) Jahre bedeutet, die ich einzugehen bereit gewesen wäre.
Ich war persönlich bei einer solchen Einrichtung, habe mir das angesehen, habe mit Leuten gesprochen usw. Und es hat sich herausgestellt, daß die Leute dort die meiste Zeit natürlich keinerlei Katastrophen zu bewältigen haben. Nichts mit abenteuerlichen Nacht-und Nebel-Einsätzen, bei denen man so richtig seinen Mann stehen kann... nichts mit Lebenretten, überflutete Dörfer evakuieren, Menschen mit dem Nötigsten versorgen...

Nein, einfach nur Folklore... in lächerlichen Uniformen auf Volksfesten rumlaufen und die Volltrunkenen einsammeln... das war damals die einzige Aufgabe...

Tja, für echte Herausforderungen hätte ich mich schon hergegeben, aber verarschen kann ich mich selber...

So habe ich eben als Privatmann inzwischen einige Leben gerettet, Menschen auf verschiedene Weise geholfen. Und war, ohne daß eine BLÖD-Zeitung oder sonstwer groß darüber berichtet hätte, schon ein paarmal ein Held. Mehr so ein "Held des Alltags". Also in einer Situation, wo man einfach nicht weitergeht und Menschen im Stich läßt, wie so viele, sondern beherzt zupackt.

Umgekehrt wurde auch mir schon in bedrängenden Situationen geholfen, aber nicht von einer staatlichen Institution und auch nicht von sogenannten "Fachleuten". Selbst in einem völlig verzweifelten Moment, als ich das einzige und letzte Mal in meinem Leben die Telefonseelsorge um Hilfe bemühte, war das einzige Ergebnis ein blöder Kommentar... der mir wieder klar machte, daß ich selber doch kompetenter bin und dementsprechend mir selber helfen sollte.

Schafft die Bundeswehr ab. Die braucht echt niemand. Und wenn wieder ein Hochwasser kommt, lernen die Leute vielleicht, daß man schon ziemlich blöd sein muß, an solch gefährdeten Stellen zu leben... der einzige Sinn einer solchen Aktion ist doch, daß dann die grinsenden Politiker wieder was zum Profilieren haben und vom blöden Wahlvolk wiedergewählt werden...

Der Rote Baron
 
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AW: Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate

Hey Schätzelein...

...lang nicht mehr gesehen.
Halte mich heute für kräftig genug hier mal mitzumachen.

also, es ist ja nun so, daß jeder andere Erfahrungen macht und aus seinem persönlichen Erfahrungshorizont heraus urteilt.
Ja das stimmt, geht mir ja genau so, ich hab eben die andere Seite vom Butterbrot kennen gelernt.
Ich finde es auch völlig ok, wenn man die Bundeswehr kritisch betrachtet, denn sie ist nicht fehlerfrei und manch politische Entscheidung ist höchstfragwürdig. Ein Grund warum ich heute froh bin nicht -mehr- dort sein zu müssen.
Zudem könnte man die Strukturen sicherlich überarbeiten, die Truppen verkleinern etc.
Das sind aber Sachen über die sich Erwachsene sachlich unterhalten können, da muss man nicht mit Klischees um sich werfen. Wenn es um Inhalte geht und ich sehe, dass jemand die Bundeswehr aufgrund solcher Gegebenheiten für nicht nötig oder unbrauchbar hält, dann sind das andere Ansätze in meinen Augen, als wenn man die Menschen die ihren Dienst tun abwertet und für geistig minderbemittelt verkaufen will. Denn dies ist definitiv ein dummes Pauschalurteil und sowas mag ich nicht, schon gar nicht wenn die Masse derer über die gesprochen wird, vernünftige, gesunde, reife Menschen sind.
Die wenigen, die dieses Vorurteil bedienen sind keine Stellvertreter für das Gesamtpersonal.

Und mir ist es egal ob der Huber Sepp am Stammtisch so pauschal über die "Killer" spricht oder über die "Bullen" oder die "Homos" oder die "*****"... ich finde das einfach schlimm und kann das so nicht überlesen oder dort wo ich bin unkommentiert hinnehmen.

In meinem Falle war es so, daß ich mich damals gerne beim THW oder einer vergleichbaren Einrichtung engagiert hätte. Das hätte eine Verpflichtung auf 10 (!) Jahre bedeutet, die ich einzugehen bereit gewesen wäre.
Sowas passt mir auch nicht, hier ist keine Verhältnismäßigkeit. Hut ab, wenn du das gemacht hättest. Ich hätte das nicht eingesehen mich auf so eine lange Zeit dort zu verpflichten, wenn der Wehrdienst doch viel kürzer ist.
(Es wäre ja eine Ersatzpflicht gewesen und keine völlig eigenständige Entscheidung.)

Es gibt heute noch immer Unterschiede und diese gehören angeglichen, sowohl in der Geschlechterfrage "Volkspflicht" ja oder nein, also auch in den Rahmenbedingungen wie Möglichkeiten zur Pflichtabgeltung und Dauer dieser.
Ich sag ja, so wie es ist, ist es nicht "rund". Was sollen wir da mit 6 Monaten Wehrdienst? Völliger Käse, ich sach et ja Schätzelein, ich sach et ja ;)

Und wenn wieder ein Hochwasser kommt, lernen die Leute vielleicht, daß man schon ziemlich blöd sein muß, an solch gefährdeten Stellen zu leben...
Ja stimmt schon, aber nicht jeder lebt freiwillig so wie er lebt. Hört man doch immer in den Nachrichten wenn mal wieder was war, wieso und weshalb die Leute net wegziehen. Mal abgesehen davon, dass z.B. ein Orkan von oben kommt :zunge3: da waren wir dann auch damals betroffen, aber zum Glück auch nur so, dass wir mit Selbsthilfe hinkamen.

Aber wenn wir spinnen dürfen...was ich jetzt einfach mal tue, dann wäre mein Modell eine Universalwehr...THW, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr usw. alle in einen Topf, ein Land braucht -so denke ich- ein Krisenteam für viele Eventualitäten. Alles kann man nie abdecken und auch nie das Sicherheitsbedürfnis aller befriedigen, aber so ohne gar nix wär ja auch nüscht.

:blume1:
 
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