scriberius
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AW: Ursprung der Gefühle
Wie ich denke, müssen wir da auch wieder unterscheiden. Immer dann, wenn keine Zeit ist, um länger das Für und Wider anzuwägen, oder wir dadurch zu keinem Ergebnis gelangen, dann können wir uns auf unser Gefühl verlassen, oder die Entscheidung verweigern. Verlassen wir uns auf unsere Intuition, dann erhalten wir Bestätigung oder aber auch Einspruch auf diesem Weg. Manchmal wissen wir es am nächsten Tag, haben dann ein "gutes Gefühl" beim Gedanken an eine bestimmte Entscheidung - oder ein schlechtes. Dies ist die Botschaft des Unterbewusstseins, die wir erhören, besser erfühlen können, oder auch nicht. Bei neurotischen Reaktionen, wie einem Tobsuchtsanfall, ist der Verstand ohnehin gemutet. Ob Reue als Emotion darchgeht, ich weiß nicht.
Der Fisch reagiert reflexartig nach vorgegebenen Mustern, genau wie auch wir, wenn wir etwa die Hand von der Herdplatte nehmen. Das sind automatisierte, rein neurotisch ablaufende Vorgänge. Die höheren Arten verfügen über eine viel höhere Fähigkeit, zu lernen. Das Nachdenken ändert zunächst nichts, oder, sagen wir wenig. Mit der Zeit wird aber unser automatisiertes Verhalten umprogrammiert und geht schließlich völlig in "Fleisch und Blut" über. Ja, der Körper reagiert in starkem Maße vorbestimmt, aber, wir können daran arbeiten. Inzwischen stimme ich auch schon zu, dass sehr viel determiniert ist, dass unser Wille meistens eben nicht frei ist, nicht sein kann, denn sonst wären wir vermutlich gar nicht überlebensfähig. Allerdings sehe ich auch einen freien Teil, nämlich immer dann, wenn wir uns bewusst durch nüchterne Überlegung für eine Möglichkeit entscheiden.
Natürlich hast du keinen freien Willen. Aber Tobsuchtsanfälle? Wann?
natürlich dann, wenn seinem Willen nicht entsprochen wird.
Gut erklärt. Ich meine aber, die Emotionen sind kein Mittler zwischen Unterbewusstsein und Verstand. Wozu sollte vermittelt werden? Ob, und wie ich mich den Emotionen hingebe, entscheidet ja nicht der Verstand. Der kann sich immer nur im Nachhinein darüber wundern, warum der Körper nicht anders gehandelt hat, zum Beispiel (zur Verdeutlichung ein Extrem-Beispiel) nach einem Tobsuchtsanfall. Dann kann die Emotion "Reue" auftauchen. Der Verstand kann dann sagen: "Ich will mich über solche Nichtigkeiten nicht mehr aufregen." Aber dann wird der Körper doch wieder wütend...
Wie ich denke, müssen wir da auch wieder unterscheiden. Immer dann, wenn keine Zeit ist, um länger das Für und Wider anzuwägen, oder wir dadurch zu keinem Ergebnis gelangen, dann können wir uns auf unser Gefühl verlassen, oder die Entscheidung verweigern. Verlassen wir uns auf unsere Intuition, dann erhalten wir Bestätigung oder aber auch Einspruch auf diesem Weg. Manchmal wissen wir es am nächsten Tag, haben dann ein "gutes Gefühl" beim Gedanken an eine bestimmte Entscheidung - oder ein schlechtes. Dies ist die Botschaft des Unterbewusstseins, die wir erhören, besser erfühlen können, oder auch nicht. Bei neurotischen Reaktionen, wie einem Tobsuchtsanfall, ist der Verstand ohnehin gemutet. Ob Reue als Emotion darchgeht, ich weiß nicht.
Wenn ein Lanzettfisch (der kein Gehirn hat!) einen "bedrohlichen" Schatten bemerkt, dann vergräbt es sich blitzschnell im Sand. Sinnesorgane bewirken eine körperliche Aktivität. Er hat keine "Angst", reagiert aber so, als hätte er welche. Mit Gehirn, Verstand und Sprachbegabung, würde der Fisch vielleicht auch sagen, dass er Angst hat, das würde aber nichts ändern.
Wenn ich im Kino einen Horrorfilm sehe, geschieht dasselbe. Also, ich wühle mich dann nicht in den Bodengrund, aber mein Körper reagiert; er beschleunigt vielleicht den Puls, weitete die Augen uns so weiter. Dass ich also über meine Gefühle nachdenken kann, sie benennen kann, ändert doch nichts daran, dass mein Körper gemäß seines Bauplanes funktioniert. Ich (glaube, ich) habe keinen freien Willen.
Der Fisch reagiert reflexartig nach vorgegebenen Mustern, genau wie auch wir, wenn wir etwa die Hand von der Herdplatte nehmen. Das sind automatisierte, rein neurotisch ablaufende Vorgänge. Die höheren Arten verfügen über eine viel höhere Fähigkeit, zu lernen. Das Nachdenken ändert zunächst nichts, oder, sagen wir wenig. Mit der Zeit wird aber unser automatisiertes Verhalten umprogrammiert und geht schließlich völlig in "Fleisch und Blut" über. Ja, der Körper reagiert in starkem Maße vorbestimmt, aber, wir können daran arbeiten. Inzwischen stimme ich auch schon zu, dass sehr viel determiniert ist, dass unser Wille meistens eben nicht frei ist, nicht sein kann, denn sonst wären wir vermutlich gar nicht überlebensfähig. Allerdings sehe ich auch einen freien Teil, nämlich immer dann, wenn wir uns bewusst durch nüchterne Überlegung für eine Möglichkeit entscheiden.
Natürlich hast du keinen freien Willen. Aber Tobsuchtsanfälle? Wann?
natürlich dann, wenn seinem Willen nicht entsprochen wird.