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Was ist Arbeit- eine ethische Frage

  • Ersteller Ersteller majanna
  • Erstellt am Erstellt am
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ich kann auch Kloschüssel sauber scheuern, mach ich mit Hingabe und Liebe. Wenn´s mein eigener ist...

Gysi

Früher habe ich auch geputzt in Werkstätten um mir Geld zu verdienen und für mich war es immer schön, wenn es nachher sauber war. Wenn man Handschuhe anzieht - kein Thema. Ich fand es nicht schlimm. Wenn ich im Krankenhaus den alten Menschen Windeln wechsle - ja was ist denn dabei, ich freue mich wenn sie nicht im Dreck liegen müssen. Andere ekeln sich davor, ja warum denn. Nur hygienisch arbeiten dann geht das schon. Was wäre wenn sich jeder davor ekeln würde? Auch das gehört dazu wie vieles anderes.

Andi
 
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....ich denke, daß ich andi sehr gut folgen kann....

kurzes beispiel:

"müllmann harry, räumt jeden montag den stinkigen mist von allen mitbürgern weg, muß aufpassen, daß er dabei nicht noch eine lungenkrankheit vom einatmen der bakterien bekommt. dafür wird er auch noch von allen belächelt. so sieht er es und haßt seine arbeit. aber er muß ja irgendwie geld verdienen.

oder

"müllmann harry, ist bei der stadt beschäftigt und beseitigt, unter anderem, montags den anfallenden hausmüll. er wird gut dafür bezahlt und er macht es auch gerne. er freut sich schon immer auf die oma, die montags früh schon wartet und ihm und seinen kollegen einen frühstückskuchen rausbringt. dann freut er sich über die mädels, denen er manchmal, je nach stimmung, hinterherpfeift, und einen rießenspaß dabei hat. außerdem bemerkt er, wie die leute im laufe der jahre zusehends dankbarer für diese - als so undankbar - zitierte arbeit, geworden sind.
so sieht er es und macht seine arbeit gerne.

es liegt an jedem selbst, wie er es sieht, was er draus macht. harry hat die wahl, alles im negativen sinne oder im positiven sinne zu erleben.

was tut dem gemüte gut,
schau auf dich und mach dir mut.

grüßle
lacu
 
ja zu deinem müllmann sei noch gesagt, hab nmich mal mit unserem drucker unterhalten er wäre gerne müllmann geworden von wegen stadtbeschäftigt sichere arbeit usw. aber der job wird mittlerweile vereerbt!!
du kommst nicht so schnell ne beschäftigung bei der stadt!
also ein begehrter job!
genauso putzfrauen/putzkolonen!
früher ein belächelter job heute gut bezahlt und begehrt
- aber natürlich auch ein harter job!!

gruss binchen:)
 
"müllmann harry" räumt fast jeden Tag den Dreck weg von den Leuten, er muß das, denn ohne ihn würden sie in ihrem eigenen Dreck verrecken ...
 
Der Straßenkehrer

Liebe Denkfreundinnen und -freunde.

Auch so muß man Arbeit betrachten, wie es uns Khalil Gibran so schön gesagt hat:

Es sagte ein Philosoph zu einem Straßenfeger: „Ich bedaure dich. Hart und schmutzig ist dein Tagewerk.“
Und der Straßenfeger sagte: „Vielen Dank, Herr. Aber sage mir, was für Arbeit hast du?“
Und der Philosoph antwortete und sagte: „Ich studiere des Menschen Geist, seine Taten und sein Verlangen.“
Da fuhr der Straßenfeger fort, zu fegen und sagte mit einem Lächeln: „Ich bedaure dich auch.“

MfG Jan Amos
 
Re: Der Straßenkehrer

Original geschrieben von Jan Amos
Liebe Denkfreundinnen und -freunde.

Auch so muß man Arbeit betrachten, wie es uns Khalil Gibran so schön gesagt hat:

Es sagte ein Philosoph zu einem Straßenfeger: „Ich bedaure dich. Hart und schmutzig ist dein Tagewerk.“
Und der Straßenfeger sagte: „Vielen Dank, Herr. Aber sage mir, was für Arbeit hast du?“
Und der Philosoph antwortete und sagte: „Ich studiere des Menschen Geist, seine Taten und sein Verlangen.“
Da fuhr der Straßenfeger fort, zu fegen und sagte mit einem Lächeln: „Ich bedaure dich auch.“

MfG Jan Amos

Philosophisch einwandfrei ausgedrückt, so meinte ich das auch!!!:)

"müllmann harry" räumt fast jeden Tag den Dreck weg von den Leuten, er muß das, denn ohne ihn würden sie in ihrem eigenen Dreck verrecken ...

Deshalb habe ich gerade dieses Beispiel verwendet. Wer sagt, daß er es ungern macht? Auch diese Arbeit kann er gerne tun, wenn ER es gerne tut. Was die Anderen darüber denken ist eine andere Sache.
 
Als ich mir die Beiträge durchlas, fiel mir auf Mann, Frau arbeiten gehen und die armen Kinder…. usw. Ich habe das Gefühl… ein unreflektierter Familienbegriff Vater Mutter Kind scheint in dieser Diskussion die Vormachtstellung inne zu haben.

Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher können es sich nicht aussuchen ob sie lieber bei den Kindern bleiben wollen oder nicht. Natürlich können sie während der Zeit auch von der Sozialhilfe leben. (Ist nur eine Frage wie lange noch) „Leben“ können sie nicht wirklich weil es zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben ist.
 
Akelei, das was Du schreibst, stimmt nur bedingt.
Mir ging es durchaus um allgemeine Überlegungen zum Begriff Arbeit.Ich für mich kann mir ein Leben ohne Arbeit (im weitesten Sinne Tun, das mich befriedigt) nicht vorstellen. Darum wollte ich hier eine Diskussion über diesen BEGRIFF anleiern: Es ist uns auch gelungen, finde ich.

Das, was Du ansprichst, ist ein Seitenstrang, was ja bei jeder, auch mündlicher Diskussion abläuft.

Du hast natürlich Recht mit dem, was Du sagst. Die Frage, gehe ich arbeiten (Lohnarbeit) oder nicht ist in sehr vielen Fällen gar nicht der Entscheidungsgewalt des/der Einzelnen überlassen.
 
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Arbeit

..ich habe 40 Jahre fast überwiegend im sozialen Bereich gearbeitet. Es gehörte zu "meinem" sozialen Umfeld dazu.
Viel Spaß, manchmal viel Frust, aber die Abwechslung und die Kompetenz, die mir viel Spielraum und Freude gaben, die haben mich glücklich gemacht. Ich arbeite gerne.
Ich habe keine Arbeit mehr. Meine Firma hat auch ein " Insolvenzverahren" geschluckt. Ich gehöre ab 1. 4. 03 zur größten "Glaubensgemeinschaft" Deutschlands dazu.
Es macht mich nicht glücklich. Ich werde ehrenamtlich auf jeden Fall eine neue Aufgabe finden, aber trotzdem fehlt mir "meine" Arbeit doch. Heute kann sich doch jeder freuen, der eine Arbeitstelle hat, die ihn einigermaßen glücklich macht, oder!?!
 


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