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Unser Papst

Copkilla2005 schrieb:
sicher, stimmt schon, aber dies kann der Papst alles nicht alleine ändern. Da gibts noch eine Gruppe von Menschen, die sich das alles ausmachen. Im Gegensatz zu unserer Politik bringt der Vatikan immerhin ein bisschen was weiter.

Das stimmt! Hexen werden heute nicht mehr verbrannt *freuuuuuu*

:hexe:
 
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Copkilla2005 schrieb:
Im Gegensatz zu unserer Politik bringt der Vatikan immerhin ein bisschen was weiter.
Der Druck der Weltlichkeit hat immerhin die Demokratie geschaffen und die Hexenverbrennungen abgeschafft... Der Druck der Weltlichkeit hat die Religionsfürsten des Christentums zu zahnlosen Heilsarmisten gemacht. Jetzt berufen sie sich auf die Nächstenliebe, und heften dies sich als ihr Verdienst ans Revers. Früher waren die Christen rachebessessene Paulinisten, als sie es noch durften. Heute kehren sie den Samariter heraus. Schön, dass die Bibel so viele Facetten bietet...
Also, Cop-Killer - auch du bietest Facetten, die man hinter deinem Nicknamen nicht vermutet... :D - spiele nicht den Heiligen Stuhl gegen die weltliche Politik aus: Den Vergleich kann - trotz allem! - nur die Weltlichkeit gewinnen. :)

Gysi
 
Jérôme schrieb:
Aber vielleicht ist der Papst schwerhörig und hört diese Stimmen nicht, so wie er das Weinen der hungernden Kinder auf seinen Reisen nicht hört... QUOTE]

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun, denn seine Weisungen kommen von einer höheren Warte, die wir als Normalsterbliche nicht beurteilen können, da wir davon ausgeschlossen sind. Dafür wurde von der Mutter Kirche eigens die Kurie geschaffen, damit diese Eingaben, an die Gläubigen richtig vermittelt werden.
Was die hungernden Kinder angeht, so wird man diese tunlichst vom Ort des Geschehens fernhalten, damit er nicht tatsächlich human wird.
 
Das mit der Hexenverbrennung ist so ne Sache...

Heute wissen wir natürlich, dass es sowas nicht gibt, aber früher?
Heute werden Menschen gefoltert und getötet, ohne irgendwelchen Angstzuständen als Hintergrund.
Früher tat man das als Angst, heute des Geldes wegen.

Die Welt verändert sich, wird aber nicht besser.
Und wenn niemand auf den Anderen hört, hat auch niemand etwas zu sagen.

Was sollte denn der Papst großartiges gegen Aids tun? In China hat die Regierung bestritten, dass es sowas je gab.
Was sollte denn der Papst gegen hungernde Kinder tun?
Heute könnte das Geld, das für eine Cruise Missile ausgegeben wird, mehrere Kinder retten.

Der Papst kann nur Aufzeigen, aber handeln tun andere!
 
Copkilla2005 schrieb:
Der Papst kann nur Aufzeigen, aber handeln tun andere!

Warum gehst Du dann nicht auf meine Argumente ein? Ich habe lauter Bereiche vorgebracht, wo dieser arme alte Mann sehr wohl viel ausrichten könnte...
 
Ich selber bin ja Atheist, aber frag mal die ganzen wiederverheirateten Katholiken "was das bringen würde". Oder rede mal mit Pfarrern, die im Kleinen versucht haben etwas gemeinsames aufzubauen und mal einen Evangelischen eingeladen haben und dann "von oben" eine auf den Deckel bekamen, frag die mal "was das bringt".

Ich verstehe Dich ehrlich gesagt nicht. Friede beginnt im Kleinen.
 
hmm.
Es wäre eh besser, wenn jemand einen Partner nur heiratet, wenn er ihn wirklich liebt, und beide schon länger zusammen sind, und nicht gleich nach Monaten, oder wenigen Jahren.

Was glaubst du passiert, wenn ein Israeli einen Palestinänser einlädt?
 
Copkilla2005 schrieb:
Es wäre eh besser, wenn jemand einen Partner nur heiratet, wenn er ihn wirklich liebt, und beide schon länger zusammen sind, und nicht gleich nach Monaten, oder wenigen Jahren.

Irgendwie geht das nur leider völlig an der Realität vorbei? Und wenn ich lese "oder nach wenigen Jahren" muss ich herzlich lachen - Sex darf er vor der Ehe ja nicht haben, der Papst will es so, d.h. er muss dann nach Deinen Vorstellungen erst mal ein paar Jahre sexlos mit seinem Partner zusammenleben und darf dann heiraten :)

Was glaubst du passiert, wenn ein Israeli einen Palestinänser einlädt?

Was hat das damit zu tun? Wenn ich von Wiederverheirateten spreche oder von Evangelischen????
 
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Es geht wirklich vollkommen an der Realität vorbei, Walter. Ich wundere mich, dass ich mich als Nichtgläubige immer wieder bei solchen Themen engagiere. Aber vermutlich ist das die Angst, es mal meinen Kindern erklären zu müssen, ohne sie zu beeinflussen. Aber ist das möglich? Wir liessen sie zwar taufen, sie sollen später selber entscheiden, an was oder wen sie glauben wollen, aber beeinflusst werden sie durch unsere Meinung trotzdem, das lässt sich nicht vermeiden. Nur römisch-katholisch sollten sie nicht werden...

Am 21.3./22:30 schrieb ich in "Politik allgemein/San Francisco: Gleiches Recht für alle! (auch für Schwule)" über die christ-katholische Kirche, die nun die Homosexuellen (aber auch die Seniorinnen und Senioren) in ihren Gotteshäusern heiraten lässt. Ein paar Tage später heiratete in dieser Kirche ein ehemaliger röm.-katholischer Pfarrer eine geschiedene Frau. Seine Kirche (also der Papst) verstiess ihn (vermutlich aus nächsten Liebe), die Christkatholiken nahmen ihn nicht nur auf, sie gaben ihm seinen Glauben zurück. Nach dem so absolut unpäpstlichen Motto: auf Bewährtes setzen und für Neues immer offen sein.
Zum besseren Verständnis: die eher unbekannten Christ- oder Altkatholiken sind keine Sekte. Es ist eine überall anerkannte Kirche. Es handelt sich um eine "kleine" Gemeinschaft von ursprünglich Römischkatholiken, die die neuen Dogmen (Unfehlbarkeitserklärung + Jurisdiktionsprimat) des Papstes (1870) nach dem Vorbild der Kirche von Utrecht, die schon die unbefleckte Empfängnis Marias ablehnte, nicht akzeptierten und sich verselbständigten, um die Tradition des Widerstandes gegen eine Zentralmacht des Papstes fortzuführen. Nicht die Unfehlbarkeit des Glaubens, nicht die Sittenfragen als Dogma und auch nicht die ultimative Machtfülle leiten diese Kirche, sondern Eigenverantwortung, Freiheit und Gleichberechtigung (auch in der Kirche!). Das Oberhaupt ist ein Bischof, die Pfarrer sind mit den evangelischen vergleichbar. Wenn sie mit den Gläubigern über alltägliche Probleme reden, kennen sie diese Probleme auch, denn sie sind grösstenteils verheiratet, haben Kinder...
Jeder soll sein Leben so gestalten dürfen, wie er es für richtig hält. Dazu gehört auch die Glaubensfreiheit. Wenn der Glauben (und auch der Papst) Copkilla Trost und Mut spendet, ist das voll in Ordnung, aber kein Papst soll durch seine Macht (und die hat er!) den Menschen Dinge vorschreiben, von denen er eigentlich gar keine Ahnung hat, haben darf. Wie grausam so ein Glauben ist (von den Heiligen Kriegen usw. mal abgesehen), beweist doch schon diese Kirche an sich. Wie viele aussereheliche Kinder der röm.-katholischen Kirche ernährt Vatikan (und somit natürlich auch der röm.-kath. Steuerzahler)? Die Zahlen werden immer wieder verlangt, publiziert werden sie nie. Was nicht sein darf (Kinder im Zölibat),existiert auch nicht.
Und wenn Homosexualität eine Krankheit ist, warum heilt der Papst nicht wenigstens seine Kranken? Die Pädophilen könnte er auch gleich mitheilen statt segnen usw.
Nein, Copkilla, so ein Vorbild möchte ich nicht! Meine Oma ist mir das bessere Vorbild.
 
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