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Über die Selbstreflexion

AW: Über die Selbstreflexion

Lieber Raphael,

das mit dem "zu wenig Ernst", meinte ich übrigens auch nicht wirklich ernst. :)
Und nein, du gehst mir überhaupt nicht auf die Nerven! :kuss1:

Weisst du, ich bin ja sehr empfänglich für Spekulationen in jede Richtung (ausser in Richtung Börse ;)), und sowohl selbstreflexive Maschinen, als auch Seelen, die im Universum herumschwirren (oder in Raphael sitzen) finde ich als denkbare Möglichkeiten recht spannend, auch wenn das alles nicht beweisbar ist.

Aber weil wir das beide wissen und auch nichts anderes behaupten, finde ich es legitim, darüber zu reden und dann ist es auch egal, wie ernst wir das alles nehmen. :reden:

Liebe Grüsse
Ela
 
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AW: Über die Selbstreflexion

Liebe Ela!

Danke!

Nun ist´s wohl an der Zeit, all die Fallen anzusprechen und auf die Filter hinzuweisen, wenn Mensch über sich selbst nachdenkt oder zumindest nachzudenken bereit ist.

Spontan fallen mir da Selbstüber- wie auch unterschätzung ein.
Beide, so meine ich, kommen aus der selben Quelle, der Nichtliebe.
Wirken sich aber unterschiedlich aus.
Aufgeblähtes steht geschrumpftem Ego gegenüber.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Über die Selbstreflexion

Und was machen wir nun mit dieser Erkenntnis? Wer verteilt nun die Bewertungen, wessen Ego gesund oder in irgendeiner Richtung nicht gesund ist? Und im Vergleich zu wem stelle ich das überhaupt fest?
Und was geschieht mit den "Ungesunden"? Dürfen die sich grämen oder "sollten" sie sich bessern?

Ich möchte wirklich gern verstehen, wozu man das alles kategorisiert. Was ist nun mit den Ergebnissen dieser Überlegungen zu tun? Immer öfter meine ich, dass es eine Anmaßung ist, die Eigenschaften und das Verhalten anderer Menschen zu analysieren und zu bewerten (egal ob ernsthaft oder lachhaft).

Auch wenn ich versuche, das alles nicht so tragisch zu sehen, es schmerzt mich, wenn hier manchmal so geschrieben wird, als könnte jemand in einen anderen hineinschauen oder sogar die Beweggründe eines Menschen durchschauen, von dem er grad ein paar Sätze gelesen oder Bilder gesehen hat.

Ich fühle mich bedroht von jemandem, der meint, mich zu kennen und der mir dann "helfen" will, weil er ja besser weiß als ich, was ich brauche.

Gut, das ist einer meiner wunden Punkte. Wird nicht jeder so erleben.

:autsch:
 
für Lilith, ein klein wenig OT

Liebe Lilith,

habe vor ein paar Wochen einen Text von Jorge Bucay gefunden, den ich jetzt einfach mal ohne weiteren Kommentar hier einstellen möchte:

Ich will, dass du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen.
Ich will, dass du deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen.
Ich will, dass du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten.
Ich will, dass du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden.
Ich will, dass du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken.
Ich will, dass du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen.
Ich will, dass du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben.
Ich will, dass du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen.
Ich will, dass du mich hälst, ohne mich festzuhalten.
Ich will, dass du mich beschützt, aufrichtig.
Ich will, dass du dich näherst, doch nicht als Eindringling.
Ich will, dass du all das kennst, was dir an mir missfällt.
Dass du es akzeptierst, versuch es nicht zu ändern.
Ich will dass du weisst... dass du heute auf mich zählen kannst...
Bedingungslos.

Liebe Grüsse
Ela
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: für Lilith, ein klein wenig OT

Liebe Lilith,

habe vor ein paar Wochen einen Text von Jorge Bucay gefunden, den ich jetzt einfach mal ohne weiteren Kommentar hier einstellen möchte:

Ich will, dass du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen.
Ich will, dass du deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen.
Ich will, dass du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten.
Ich will, dass du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden.
Ich will, dass du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken.
Ich will, dass du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen.
Ich will, dass du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben.
Ich will, dass du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen.
Ich will, dass du mich hälst, ohne mich festzuhalten.
Ich will, dass du mich beschützt, aufrichtig.
Ich will, dass du dich näherst, doch nicht als Eindringling.
Ich will, dass du all das kennst, was dir an mir missfällt.
Dass du es akzeptierst, versuch es nicht zu ändern.
Ich will dass du weisst... dass du heute auf mich zählen kannst...
Bedingungslos.

Liebe Grüsse
Ela

:kuss1: Danke Ela! Genau so empfinde ich auch!
:blume1:
 
AW: Über die Selbstreflexion

Und was machen wir nun mit dieser Erkenntnis? Wer verteilt nun die Bewertungen, wessen Ego gesund oder in irgendeiner Richtung nicht gesund ist? Und im Vergleich zu wem stelle ich das überhaupt fest?
ich verteile diese bewertungen nur im hinblick auf mich selbst.....denn anhand von dem, was ich im außen wahrnehme, erkenne ich mich selbst.
Und was geschieht mit den "Ungesunden"? Dürfen die sich grämen oder "sollten" sie sich bessern?
ganz wie es dir, liebe lilith, beliebt.
du entscheidest, wie du mit dieser sache umzugehen gedenkst.
so wie ich entscheide, wie ich damit umzugehen gedenke.
Ich möchte wirklich gern verstehen, wozu man das alles kategorisiert. Was ist nun mit den Ergebnissen dieser Überlegungen zu tun? Immer öfter meine ich, dass es eine Anmaßung ist, die Eigenschaften und das Verhalten anderer Menschen zu analysieren und zu bewerten (egal ob ernsthaft oder lachhaft).
du magst es wohl als anmaßung erleben. doch du hast es nicht in der hand meine handlungen allein durch deine bewertenden aussagen darüber zu ändern.
ob und wie und was wer anderer tut, musst du hinnehmen.
so wie jeder andere auch.

doch du hast es in der hand, deine sicht über sein tun zu hinterfragen.

genau so wie du meine überlegungen über andere menschen als anmaßung meinerseits empfindest....genau so könnte ich deine aussagen über meine überlegungen als anmaßung deinerseits empfinden....nämlich derart, dass ich etwas "falsch" mache, weil du dich dadurch verletzt fühlst.

und so habe ich es auch lange empfunden....nämlich, dass ich etwas "falsch" mache, wenn ein anderer oder eine andere mich danach maßregelt...oder mich subjektiv manipulieren will, weil sie mich ins tätereck stellt.
mittlerweile habe ich erkannt, dass es vielleicht immer jemanden geben wird, der/die das, was ich mache und sage, als falsch empfindet...oder mich zum täter stempeln will.
und für ihn/sie wird es wahrscheinlich auch so sein.
aber für mich bietet seine/ihre aussage nur wieder die chance, mir meiner selbst klarer zu werden. durch neuerliche selbstreflektion

Auch wenn ich versuche, das alles nicht so tragisch zu sehen, es schmerzt mich, wenn hier manchmal so geschrieben wird, als könnte jemand in einen anderen hineinschauen oder sogar die Beweggründe eines Menschen durchschauen, von dem er grad ein paar Sätze gelesen oder Bilder gesehen hat.

Ich fühle mich bedroht von jemandem, der meint, mich zu kennen und der mir dann "helfen" will, weil er ja besser weiß als ich, was ich brauche.

Gut, das ist einer meiner wunden Punkte. Wird nicht jeder so erleben.

:autsch:

siehe oben.

ich würde mir wünschen, dass wir einander besser verstünden.
doch wenn es nicht so ist, dann muss ich es auch akzeptieren...und für mich eine lösung finden.

liebe lilith, auch wenn du es mir nicht glaubst:

ich spreche hier (und auch überall sonst) nur immer wieder von MIR.
denn das, was ich in dir oder jemand anderem sehe, ist MEINS!!!

ich behaupte nicht, dich zu kennen....wie auch: lerne ich doch auch in mir immer neues dazu.
und ich spreche nicht von dir....auch wenn du dich immer wieder davon angesprochen fühlst.

doch ich möchte mich nicht mehr von der dauerverletzung einzelner in all meinen aussagen und handlungen beschneiden lassen.
das hab ich lange genug getan....und es hat nur mehr spannung als entspannung erbracht.

hier ist ein öffentliches forum, das ich als plattforum meiner ansichten nutze - so wie du ja auch.

wenn das der mehrheit oder dem moderator nicht gefällt, dann wird es mir wohl mitgeteilt werden...und dann muss ich mich danach richten.

bis dahin lass ich mich nicht einschüchtern. weder von moralisierereien noch von lamentos.
tut leid.

liebe grüße
kathi
 
@ kathi

Das war aber jetzt ein starkes Stück Selbstreflexion, Kathi! Bin etwas überrascht, dass sie so heftig ausgefallen ist.

Mein Beitrag wurde zwar von deinem Beitrag #53 angeregt, aber ich hab keineswegs dich allein damit gemeint. Ich stelle Fragen zu deinen Statements, weil diese Fragen in mir auftauchen. Wenn du dich auf deine subjektive Meinung zurückziehst, dann ist mir das auch recht. Was du dann allerdings als "gesunde" (im Vergleich zu "ungesund", was ja deine Formulierung miteinschließt) Selbsteinschätzung betrachtest, das bleibt mir verborgen. Und genau das hab ich hinterfragen wollen.

Ich nehme auch an, dass du hier im Forum deine Meinung kundtust, weil du sie mit anderen vergleichen willst. Oder willst du mit deinem Ärger ausdrücken, dass du nur Zustimmung willst? :confused:



:ironie: Wenn du meinen Beitrag persönlich nimmst, so hat das vielleicht doch auch etwas mit dir zu tun. Könnte doch sein, oder?


Verzeih meine Ironie, anders kann ich in diesem Fall leider nicht mit dir kommunizieren.

Jeder sieht doch das eigene Verhalten viel undeutlicher, als das des andern. Wer über das Spiegelgesetz noch nichts wusste, hätte es längst in diesem Forum von dir lernen können.

Es tut mir leid, dass wir unsere Unstimmigkeiten nicht ausräumen können. Ich will aber auch meine Meinung hier weiterhin schreiben. Sei bitte so nett und glaube du auch mir, dass ich nicht dich persönlich meine, wenn ich es nicht ausdrücklich dazusage.

:blume1:
 
hi lilith,

natürlich hat es mit mir zu tun, wenn ich deine aussagen PERSÖNLICH nehme.

das liegen wir beide ganz gleich.

na also: so unähnlich sind wir uns ja doch nicht. ;)

und: auch deine worte kommen bei mir als "starkes stück" an.
das möchte ich dich schon wissen lassen.....du bist für mich auch kein "unschuldsengel".

;) wieder eine gemeinsamkeit. ;)
 
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AW: Über die Selbstreflexion

Hallo Ela!

Danke für deinen Text!
Er hat mich tief berührt.

Hallo Lilith!

Ich weiß nicht, wessen Ego gesund ist.
Das kann ich nicht beurteilen, ich gehe ja von meinem Ego aus und ein anderes habe ich nicht. Mein Ego pendelt stark nach beiden Polen aus.
Die Mitte zu finden, wäre für mich nicht richtig, langsamer zu schwingen, schon.
Bevor ich mich verliere in meinen (Selbst-)Reflexionen:

Ich merke schon, dass zwischen dir und Kathi derzeit alles unrund läuft.
Das macht mich betroffen.
Es fällt mir schwer, dazu etwas zu schreiben.
Ich habe in einem Thread weiter oben schon mit Befremden reagiert, als euer Zwiespalt sich offen zeigte und hüpfte darum über ein paar Beiträge hinweg.
Da aber Wegschauen auch keine Lösung ist, frage ich mich, wie eine solche denn aussehen könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
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