natürlich kommt es oft vor, dass der klient sich am heimweg nicht gut fühlt - doch dann erhebt sich doch irgendwann die frage - wenn das öfter der fall ist - warum er bei gerade diesem therapeuten bleibt.... und manche klienten wollen vielleicht sogar leiden......doch das dürfte ein "guter" therapeut nicht zulassen.
Hallo kathi,
ich bin schlichtweg entsetzt welche Allmachtsphantasien Du noch an einen Therapeuten richtest.
Ich bin gerne zu einer Therapeutin gegangen, bei der ich gelernt habe habe:
"Helfen heißt Leiden ermöglichen" so weit war ich von meinen Gefühlen weg durch meine Erziehung. Später kam dann dazu, dass ich lernte mein Leiden und mein Gespür in Worte zu packen undmich immer wieder zu vergewissern, dass zwar meine Worte einen noch wunden Punkt bei meinem Gegenüber treffen, der aber schon da war, bevor ich es ansprach. Es nervt und ärgert den anderen weil es bislang so gut verdrängt war. Wer einmal angefangen hat, die eigene Wahrheit zu entdecken und sich ein gutes Ziel für den Rest seines Lebens gesetzt hat, der bleibt einfach ein Lernender und eben auch Abhäniger in seiner Zeit und er Gesellschaft in der er lebt.
Wer wie ich in so brüchigen Beziehungen aufgewachsen ist wie ich, der braucht die Erlaubnis zu leiden und in Abhänigkeit zu leben solange bis er eben die eigene Freiheit errungen hat. Da habe ich viel von Bruno Bettelheim gelernt.
das müsste er durchschauen.....so wie du sagst auch mithilfe seiner supervision oder anderer möglichkeiten.
Es wäre in der Tat wünschenswert. Wichtig ist aber zu wissen, dass jeder Therapeut nur selber so weit helfen kann, wie er seine Probleme zu mindestens erkannt hat.
ein abhängigkeitsverhältnis zwischen klient und therapeut ist mEn immer sehr gefährlich.......und sollte vermieden werden.
Ach Du grüne Neune was für ein kranke Idee wie eine Therapie verlaufen soll! Ich bin einfach nur entsetzt. Was ist an einer Abhänigkeit gefährlich? Jeder Säugling ist von seiner Mutter abhänigig und lebt mit ihr in einer Symbiose. Weil diese nicht gut gelöst wurde brauchen wir ja heute Therapeuten, damit der Wechselke von Abhänigkeit und Unabhängikeit wieder als ein gesunder erlebt werden kann.
auch dann, wenn gerade der klient sich vom therapeuten abhängig machen will.......was ja auch sehr oft der fall ist.
Meiner Güte das ist doch der tiefste Wunsch eines leidenen Menschen, sein Leid eben nicht alleine tragen zu müssen. Auch das muss in einer guten Therapie an und ausgesprochen werden und der Widerstand zu dieser Erkenntnis, wie der Wiederholungszwang nach Möglichkeit angesprochen werden immermitder offenen Freiheit, dass der Klient eben die Entscheidung hat waser für ein Mensch sein will.
übrigens gibt´s das auch sehr oft, dass der klient mit mehr energie vom therapeuten weggeht und jener leer und ausgesaugt zurückbleibt.
auch das ist genausowenig zielführend in meinen augen wie umgekehrt.
Dasgehört nun einmalzur Arbeit des Therapeuten und wenn es zu lange andauert, hat der Therapeut die Aufgabe, dieses schiefe Verhältnis anzusprechen, dann kann es zu einer echten win win Situation kommen.
aber wie auch immer: zu diesem thema hier (wie zu allen anderen!) kann ich nur für mich sprechen - und vielleicht interessiert das irgendwen anderen hier.
und du und alle anderen sprechen ebenso für sich - und vielleicht interessiert das auch irgendwen anderen.
mehr ist nicht.......mMn. liebe grüße kathi
Selbstverständlich schreibt hier jeder nur für sich. Das geschriebene Wort scheint aber noch eine andere Wirkung zu haben als das gesprochene Wort.
Es bringt in jedem Fall für mich oft eine stärkere und direktere und damit lebendigere Resonanz als bei einer direkten Begegnung. Da ist mein Abwehrmechanismus noch viel zu stark, da ich Menschen immer als gefährlich erlebt habe und mit dieser Gefahr wollte und konnte ich nicht leben. Deswegen habe ich sie immer wieder aufgesucht und sie langsam immer mehr entschärft. Sprechenden Menschen kann geholfen werden. Schreibenden Menschen auch und dann sind sie wieder fähig zu lebendigen und spannenden Beziehungen.