AW: Therapeut / Methode
So ein Therapeut kann mir aber wirklich gestohlen bleiben. Ich habe mich bei meinem letzten Therapeuten einfach nicht getraut wütend zu werden. Er war zu lieb! Erst ganz zum Schluss habe ich ihn gefragt, warum er mich nicht bei meinem Wunsch unterstützt hat mich von meinem Freund zu trennen.
Zusätzlich hat er auch nicht gemerkt, dass ich an einem tief sitzenden Minderwertigkeitskomplex gelitten habe.
liebe graefin,
das kann ich mir gut vorstellen. aber genau das hab ich ja gesagt:
Zitat von kathi
ein guter therapeut zeichnet sich darin aus, dass sich der/die klient/in getraut, ihm alles zu sagen.
...und dazu gehört natürlich auch, wütend zu werden.
und im gegenzug ist es klar, dass der therapeut dem/r klienten/in eben nicht alles sagen kann...er kann nämlich nur das sagen, was der klient dann auch verstehen kann - aus seiner/ihrer speziellen situation heraus.
therapie ist das begleiten in einem "erwachungs"-prozess.
und größtenteils gehört dazu auch die "erlösung" aus einem minderwertigkeitskomplex ...... an dem leiden doch sowieso die meisten menschen in irgendeiner art und weise.
und ganz speziell jene, welche auf den ersten blick sehr taff und kompetent auftreten, können einen ganz gehörigen solchen haben.
der ganze selbstwertkomplex gehört ja zu den grundproblemen des mensch-seins.
So bleibt Therapie eben eine endlos Therapie. Die Wünsche des Klienten werden genauso ignoriert, wie die Wünsche des kleinen Kindes einfach nur für sein Dasein geliebt zu werden und alle Anstrengung lediglich nutzlos erscheint bis ich gemerkt habe, dass meine Art die Menschen zu lieben einen enormen Wert hat, den die Menschen nicht sehen und anerkennen können.
das ganze leben ist eine endlos-therapie.
mit oder ohne therapeuten.
die frage ist nur, ob sich der therapeut seine klienten als abhängige anzüchtet.
oder ob er sich von seinen klienten als übermammi melken lässt.
in beiden fällen wäre das eine gewisse zeitlang okay.
aber als dauerlösung find ich´s nicht erstrebenswert oder zielführend.....zumindest für eine
gelungene therapie.
Das wird auch wohl keiner von Dir erwarten. Aber so wirkst Du als ob Du etwas besitzt, was Dich sehr liebenswert machen könnte. Denn
Was Du weg gibst
bleibt Dir erhalten.
Was Du behältst
geht Dir verloren
du machst dir keine vorstellung, was die menschen alles voneinander erwarten und im speziellen fall, was schon alles von mir erwartet wurde oder wird.
ich habe gelernt mit meinen schätzen sorgsamer umzugehen als früher.
ich muss ja nichts sagen, was der andere ganz sicherlich in seinen "falschen hals" kriegen wird.
So kapselt sich jeder in sein Misstrauen ein und verwechselt meist die Vergangenheit mit der Gegenwart und da diese nicht genutzt wird, wird die Vergangenheit in die Zukunft projiziert.
ich verwechsele hier keineswegs die vergangenheit mit der gegenwart.
das gesprächsklima hier hat für mich diverse schwächen, welche meinen vertrauensvorschuss schon oft überstrapaziert haben.
ich will nicht denselben fehler immer wieder machen - nur weil ich weiterhin nicht wahrhaben will, dass mich hier viele menschen entweder "gerne" missverstehen oder einfach noch nicht verstehen können, weil manche vorinformationen zum verständnis fehlen.
Ein klassisches Beispiel dafür, wie wir uns gegenseitig verrückt machen.
Keiner überlässt dem anderen seine Sicht der Dinge und wertet sie erfolgreich ab. So kann ganz einfach kein Vertrauen entstehen.
Das gelingt erst wieder, wenn jeder weiß was er will und danach sein Handeln ausrichtet und Leiden für das eigene Ziel notwendig in Kauf nimmt und ihm auf den Grund geht.
rg
mein wortwechsel mit redbaron unterliegt ganz speziellen regeln, so wie auch mein wortwechsel mit dir oder jedem anderen einzelmenschen hier.
außenstehende können dann oft nicht verstehen, was da abläuft.
und sie müssen es auch nicht.
denn sie sind ja im grunde genommen nur zaungäste bei einem dialog von 2 anderen.
eine einmischung von außen hätte nur dann sinn, wenn das von mindestens einem dialogführer erwünscht wäre.
und dann auch nur, wenn diese beiden seiten gleichermaßen wohlwollend gegenüberstünde.
kritik oder anklage ist da meistens kontraproduktiv.....und kann zu noch mehr vermischung führen.
es ist also ab einem gewissen reifegrad von großer wichtigkeit,
was mensch
wann, wo und
wie sagt.
je nachdem, was mensch damit bezwecken will......speziell wenn es um
frieden oder eine
friedliche lösung gehen soll.
liebe grüße
kathi