AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen
ja, Lilith, ich spreche einem Massenmörder die Menschenrechte ab.
Ihn mit Samthandschuhen anzufassen bringt nicht den Frieden, sondern ermuntert seine Kumpane, denn sie legen es als Schwäche aus.
Ich bestreite das ganz entschieden. Angst haben die nur vor der Rache Allahs.
Nein, sie tun es nicht aus Angst,
sondern aus Hinwendung zu ihrem Gott, der ihnen für ihre Taten das Paradies verspricht,
sie tun es um ihren glaubensgenossen die Versuchungen des Westens zu ersparen und ihnen ein Leben nach den Gesetzen eines gottesstaates zu ermöglichen….
Das ist doch ein Widerspruch! Wie jeder normal gestrickte Mensch habe ich aus naturgebenem Instinkt (Selbsterhaltungstrieb) Angst vor dem was mein Leben bedroht.
Das Gegenteil trifft für die islamistischen Terroristen zu,
wie sagt doch ihr Guru : ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod!
Ob der Tod die gegebene Strafe für einen islamistischen Massenmörder ist, bestreite ich.
Da wüßte ich geeignetere Strafen, die ihn nicht sofort als Märtyrer ins Paradies bringen.
Das hast du falsch übersetzt, Lilith.
Ich darf es korrigieren:
ich habe persönlich keine Angst vor Islamisten.
Aber ich sehe, wie sie uns unterwandern und uns „Menschenrechtlern“ mit ihren „asymmetrischen Methoden“ überlegen sind,
ich habe Angst, daß es ihnen gelingt Zwietracht zu säen unter der nicht islamischen Bevölkerung unseres Planeten mit der Folge, daß sie uns schließlich alle unter die Knute der Scharia zwingen können.
Ich habe Angst, daß alles bisher bekannte über die Islamisten in Europa nur die Spitze des Eisbergs ist.
Und ich hoffe, bei dir ein wenig Verständnis für meine Befürchtungen gefunden zu haben.
Gruß von claus
Lieber Claus,
du hast durchaus mein Verständnis für Deine Befürchtungen. Die Bereitschaft, das eigene Leben zu lassen, katapultiert den Terror in völlig neue Dimensionen, ebenso wie die Beliebigkeit der Ziele oder anders ausgedrückt, die Menschenverachtung, die daraus spricht. Und in der Tat fällt es schwer auch nur einen Rest Mensch in denen zu sehen, die so denken und handeln.
Genau in dem Punkt setzt aber meine Kritik an. Du legst dar, sie seien uns überlegen. Das stimmt aber nicht und ich habe den Eindruck, daß Dir das hinter Deinen Zeilen auch bewußt ist. Sie sind nicht überlegen, solange wir es nicht zulassen, uns mit ihnen auf eine Stufe zu stellen. Was vordergründig wie Schwäche aussehen mag, ist gerade die Stärke einer demokratischen Gesellschaft, nämlich die Fähigkeit zu differenzieren. Nur so kann man es miteinander vereinbaren, Terroristen mit äußerster Vehemenz zu bekämpfen (und ich glaube nicht, daß es jemanden im Forum gibt, der das nicht fordert), andererseits aber den Dialog mit denen aufrechtzuerhalten, bei denen es Hoffnung gibt. Man kann die Welt nicht einfach kategorisieren. Unschwer dürfte Dir aufgefallen sein, daß ich nicht unbedingt ein Freund der US-Regierung bin. Das ändert aber zum Beispiel nichts an meiner positiven Haltung gegenüber den USA selbst und auch dem Existenzrecht Israels.
Und um auch hier zu differenzieren. So sehr mich Onkel George abschreckt, würde ich selbst ihn niemals in einen Topf mit Terroristen werfen. Aber er muß sich an dem messen lassen, was er vorgibt zu sein, an demokratischen Standarts (von seinem pseudo-christlichen Selbstbeweihräucherungs-Trip ganz zu schweigen). Und vor dem Hintergrund gibt er eine erbärmliche Figur ab. Nicht nur, daß er sich vor dem Irak Krieg nicht schämte, die gesamte zivilisierte Welt bewußt zu belügen, nein, er nutzt den angeblichen "Krieg" gegen den Terror als Existenzberechtigung für sein ansonsten nicht einmal im Ansatz vorhandenes politisches Profil. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, Guatanamo aufrecht zu erhalten. Besonderheit dort: Den Insassen wurde die Menschenwürde aberkannt, was nicht zuletzt daran ersichtlich ist, daß man ihnen kein rechtsstaatliches Verfahren zuerkennt - fällt Dir was auf?. Frag mal in den USA Rechtsanwälte, die Terrorverdächtige verteidigen, wie es ihnen dabei ergeht! Dabei nutzt dies keineswegs der Bekämpfung des Terrorimus, denn nur aufgrund eines rechtsstaatlichen Verfahrens kann überhaupt geklärt werden, wer zu Recht auf der Insel vor Kuba dahinvegetiert.
Für die demokratische Welt ist das in der Tat alarmierend. Ich finde die Furcht vor Terror mehr als berechtigt, aber meine Furcht vor dem Verlust der Rechtsstaatlichkeit wiegt noch höher, denn sie geht absolut jeden von uns an. Bislang war dies auch immer die vorherrschende juristische Auffassung und es sollte meiner Meinung nach so bleiben, so schwer es vor dem Hintergrund von Terrorismus und dem Leid, den dieser mit sich bringt, auch einzusehen ist.
Und noch etwas zum Schluß: Gäbe es unter Wahrung der Rechtsstaatlichkeit keine Reaktionsmöglichkeit auf Terror, so stünde meine Auffassung auf dem Prüfstand. Das ist aber gerade nicht der Fall, ganz im Gegenteil.
Viele Grüße
Zwetsche