• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

Zitat von Robin
Was ich nicht weiß, ist ein Ausweg. Denn natürlich müssen Maßnahmen ergriffen werden - und aus dieser Spirale von Bedrohung, Angst-Lust und Verfolgung verdeckter Interessen, die sich auf kommunikativer Ebene abspielt, gibt es eine Weile lang keinen Ausweg. Keine Chance

Die Machtverhältnisse und damit auch der Terror wird sich wahrscheinlich erst dann ändern (nicht "enden"), wenn das Öl nicht mehr bestimmt, wo die Interessen liegen.
Denn das Öl bestimmt die Politik der Weltmacht, weil es momentan die Voraussetzung für eben diese Macht ist.
Keine Beschuldigung und keine Entschuldigung der USA, sondern nur eine pragmatische Sicht, wie ich meine.
 
Werbung:
AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

ja, Lilith, ich spreche einem Massenmörder die Menschenrechte ab.
Ihn mit Samthandschuhen anzufassen bringt nicht den Frieden, sondern ermuntert seine Kumpane, denn sie legen es als Schwäche aus.
Ich bestreite das ganz entschieden. Angst haben die nur vor der Rache Allahs.
Nein, sie tun es nicht aus Angst,
sondern aus Hinwendung zu ihrem Gott, der ihnen für ihre Taten das Paradies verspricht,
sie tun es um ihren glaubensgenossen die Versuchungen des Westens zu ersparen und ihnen ein Leben nach den Gesetzen eines gottesstaates zu ermöglichen….
Das ist doch ein Widerspruch! Wie jeder normal gestrickte Mensch habe ich aus naturgebenem Instinkt (Selbsterhaltungstrieb) Angst vor dem was mein Leben bedroht.
Das Gegenteil trifft für die islamistischen Terroristen zu,
wie sagt doch ihr Guru : ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod!

Ob der Tod die gegebene Strafe für einen islamistischen Massenmörder ist, bestreite ich.
Da wüßte ich geeignetere Strafen, die ihn nicht sofort als Märtyrer ins Paradies bringen.

Das hast du falsch übersetzt, Lilith.
Ich darf es korrigieren:
ich habe persönlich keine Angst vor Islamisten.
Aber ich sehe, wie sie uns unterwandern und uns „Menschenrechtlern“ mit ihren „asymmetrischen Methoden“ überlegen sind,
ich habe Angst, daß es ihnen gelingt Zwietracht zu säen unter der nicht islamischen Bevölkerung unseres Planeten mit der Folge, daß sie uns schließlich alle unter die Knute der Scharia zwingen können.
Ich habe Angst, daß alles bisher bekannte über die Islamisten in Europa nur die Spitze des Eisbergs ist.

Und ich hoffe, bei dir ein wenig Verständnis für meine Befürchtungen gefunden zu haben.

Gruß von claus

Lieber Claus,

du hast durchaus mein Verständnis für Deine Befürchtungen. Die Bereitschaft, das eigene Leben zu lassen, katapultiert den Terror in völlig neue Dimensionen, ebenso wie die Beliebigkeit der Ziele oder anders ausgedrückt, die Menschenverachtung, die daraus spricht. Und in der Tat fällt es schwer auch nur einen Rest Mensch in denen zu sehen, die so denken und handeln.

Genau in dem Punkt setzt aber meine Kritik an. Du legst dar, sie seien uns überlegen. Das stimmt aber nicht und ich habe den Eindruck, daß Dir das hinter Deinen Zeilen auch bewußt ist. Sie sind nicht überlegen, solange wir es nicht zulassen, uns mit ihnen auf eine Stufe zu stellen. Was vordergründig wie Schwäche aussehen mag, ist gerade die Stärke einer demokratischen Gesellschaft, nämlich die Fähigkeit zu differenzieren. Nur so kann man es miteinander vereinbaren, Terroristen mit äußerster Vehemenz zu bekämpfen (und ich glaube nicht, daß es jemanden im Forum gibt, der das nicht fordert), andererseits aber den Dialog mit denen aufrechtzuerhalten, bei denen es Hoffnung gibt. Man kann die Welt nicht einfach kategorisieren. Unschwer dürfte Dir aufgefallen sein, daß ich nicht unbedingt ein Freund der US-Regierung bin. Das ändert aber zum Beispiel nichts an meiner positiven Haltung gegenüber den USA selbst und auch dem Existenzrecht Israels.

Und um auch hier zu differenzieren. So sehr mich Onkel George abschreckt, würde ich selbst ihn niemals in einen Topf mit Terroristen werfen. Aber er muß sich an dem messen lassen, was er vorgibt zu sein, an demokratischen Standarts (von seinem pseudo-christlichen Selbstbeweihräucherungs-Trip ganz zu schweigen). Und vor dem Hintergrund gibt er eine erbärmliche Figur ab. Nicht nur, daß er sich vor dem Irak Krieg nicht schämte, die gesamte zivilisierte Welt bewußt zu belügen, nein, er nutzt den angeblichen "Krieg" gegen den Terror als Existenzberechtigung für sein ansonsten nicht einmal im Ansatz vorhandenes politisches Profil. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, Guatanamo aufrecht zu erhalten. Besonderheit dort: Den Insassen wurde die Menschenwürde aberkannt, was nicht zuletzt daran ersichtlich ist, daß man ihnen kein rechtsstaatliches Verfahren zuerkennt - fällt Dir was auf?. Frag mal in den USA Rechtsanwälte, die Terrorverdächtige verteidigen, wie es ihnen dabei ergeht! Dabei nutzt dies keineswegs der Bekämpfung des Terrorimus, denn nur aufgrund eines rechtsstaatlichen Verfahrens kann überhaupt geklärt werden, wer zu Recht auf der Insel vor Kuba dahinvegetiert.

Für die demokratische Welt ist das in der Tat alarmierend. Ich finde die Furcht vor Terror mehr als berechtigt, aber meine Furcht vor dem Verlust der Rechtsstaatlichkeit wiegt noch höher, denn sie geht absolut jeden von uns an. Bislang war dies auch immer die vorherrschende juristische Auffassung und es sollte meiner Meinung nach so bleiben, so schwer es vor dem Hintergrund von Terrorismus und dem Leid, den dieser mit sich bringt, auch einzusehen ist.

Und noch etwas zum Schluß: Gäbe es unter Wahrung der Rechtsstaatlichkeit keine Reaktionsmöglichkeit auf Terror, so stünde meine Auffassung auf dem Prüfstand. Das ist aber gerade nicht der Fall, ganz im Gegenteil.

Viele Grüße
Zwetsche
 
Was einem nicht passt, das merzt man aus? - und manche verdienen gut daran

Ich, als ein Mensch, der im Westen wohnt, sehe es als meine Pflicht an, friedliebendes Gedankengut hier zu verbreiten und selbst solche Gedanken zu nähren. Es hilft nichts, wenn wir unseren "Gegnern" andauernd vorwerfen, sie würden weiter Gewalt schüren, wenn wir selbst zu Waffen greifen.

Irgendjemand muss damit beginnen zu verzeihen und die Hand zu reichen, im Sinne der Menschlichkeit.
ich finde, das ist ein sehr schöner, hoffnungsfroher beitrag, den auch ich voll und ganz unterschreiben kann.

doch leider fällt mir dazu ein, dass ich vor kurzem eine spiegel-tv-reportage über
die fabrikation von u-booten in deutschland sah.

da ging´s eben um die total tolle technik dieser u-boote. zu wort kamen der fabrikant sowie seine techniker. man sah deutsche wertarbeiter, wie sie profund und gewissenhaft die schweißnähte verarbeiten. man hörte, dass so ein gefährt mehr technik auf kleinstem raum beinhaltet als z.b. ein flugzeug; und dass noch mehr sorgfalt vonnöten sei als sonstwo. es wurde berichtet, dass an manchen teilen des u-bootes bis zu 5 jahre gearbeitet wird und dass es daher saumäßig teuer ist.

nun frag ich euch: für wen wird denn das eigentlich hergestellt? wer kauft diese tollen dinger? wer sind denn da die abnehmer - und zu welchem zweck?

da findet doch die totale entfremdung statt, wenn du diesen netten deutschen menschen zuhörst und ihnen in die blauen augen schaust, wie sie auf diesen trick mit der "unsichtbarkeit" ihres produkts stolz sind.

sind sie sich denn eigentlich bewusst, dass sie in der rüstungsindustrie mit drin hängen?
dass sich ihr ach-so-friedliebendes land und ihre innovative firma an der unsicherheit in der welt bereichert?

ja, wahrscheinlich schon. aber das wird ja als normal angesehen. und claus & co ist es auch verständlich. weil schützen wird man sich ja noch dürfen!

doch ich meine, dieser deutsche wertarbeiter hängt genauso drin in der geig´n wie der vielberedte "islamist".
nur weil er so fleißig ist und so nüchtern und so loyal, kommt unserer gesellschaft so ein arbeitsplatz und so eine firma, die waffen oder sonstiges kriegsgerät produziert als normal vor.

ich finde das zum kotzen. :spei2:
kathi


p.s.: entschuldige miriam, dieser beitrag weicht ziemlich weit ab - doch ich finde, es gehört auch irgendwie zum thema.
 
AW: Was einem nicht passt, das merzt man aus? - und manche verdienen gut daran

doch ich meine, dieser deutsche wertarbeiter hängt genauso drin in der geig´n wie der vielberedte "islamist".
nur weil er so fleißig ist und so nüchtern und so loyal, kommt unserer gesellschaft so ein arbeitsplatz und so eine firma, die waffen oder sonstiges kriegsgerät produziert als normal vor.

ich finde das zum kotzen. :spei2:
kathi


p.s.: entschuldige miriam, dieser beitrag weicht ziemlich weit ab - doch ich finde, es gehört auch irgendwie zum thema.

Doch, das gehört schon zum Thema, weil eben vor allem eine Folge des Terrorismus ist, dass solche Dinge nicht mehr thematisiert werden.
In einer solchen Atmosphäre können fragwürdige Waffengeschäfte, wie ein U-Boot-Deal mit Israel, sicher besser gedeihen.
 
AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

anschläge auf flugzeuge in london in letzter sekunde verhindert - nahezu exakt ein jahrestag nach den u-bahn-anschlägen. das zeigt: "der feind ist da, aber wir haben alles im griff" und lenkt von der kritik vom vorjahr ab.



"kofferbomber" in der DB. nix passiert weil die zu "blöd" waren ordentliche sprengsätze zu basteln. alle täter geschnappt - sogar im libanon - sic!. netzwerk vermutet.

paßgenaue stimmungsmache zum deutschen marine- oder vielleicht noch mehr -einsatz im libanon.
ein schelm wer böses dabei denkt ...


malwiederwasvermutenderweise
dex
 
Terror, Terror überall Terror

Wenn ich dir nun sage, dass du damit wirklich die terroristische Denkweise und überhaupt dessen Fanatismus nicht richtig erfasst, hat dies nichts zutun mit Menschenverachtung. Aber deinen Händedruck möchten diese überhaupt nicht erwidern.

Ja, das stimmt wahrscheinlich auch, wenn wir unser Augenmerk auf die Radikalen unter den Islamisten richten.
Wie ich sagte, es gibt Leute, die entscheiden sich bewusst für Hass, aber nur deshalb, weil sie es nicht besser wissen. Daher muss man solchen Menschen erst einmal die Vorteile des Nicht-Hassen, des Verzeihen, des Vergeben und des Miteinander näher bringen, dann werden auch sie einsehen, wie viel besser das ist.
Und daher ist es Zeit, dass wir dies begreifen, und dann diese Vorteile all denen zeigen, die sie nicht kennen.

Hass kommt gegen Hass nicht an, wie Gewalt nicht gegen Gewalt.

Terrorismus liefert uns KEINEN Anlass uns zu wehren! Seht doch nur einmal über den Atlantik. Dem amerikanischen Volk hat man weisgemacht sie müssten sich zur Wehr setzen, müssten ihr Land und Leben schützen und das ginge nur mit drastischen Mittel. Und wie sieht es heute aus? Hat es ihnen Frieden gebracht? Leben sie sicher? Und vor allem: Leben sie glücklicher?

Aber wie viele Menschen leben dank dieser drastischen Mittel heute in Krieg? Wie viele leben heute in Angst? Wie viele leben heute unsicherer? Und wie viele sind dadurch unglücklicher, dank dieser drastischen Mittel?

Wollen wir in Österreich oder Deutschland auch solche Mittel? Selbst wenn es hier einmal Anschläge geben sollte? Wollen wir dann gleich reagieren? Gleich drastisch, mit den gleichen Folgen?

In den USA konnte es überhaupt nur deshalb so weit kommen, weil man den Menschen Angst gemacht hat. Anstatt ihnen die Vorteile des Friedens näher zu bringen, hat man ihnen den Krieg als einzige Lösung präsentiert. Würde man uns täglich Verkehrsunfälle im Fernsehen zeigen und wie viele Menschen darin jährlich umkommen (die Terrorgefahr ist nichts dagegen!!), dann würden wir wohl das Automobil als die Volksbedrohung Nummer eins ansehen, oder gar als eine Bedrohung der gesamten Westlichen Zivilisation!

Nur blöd dass man aus dieser Angst keinen Wirtschaftssegen erhoffen kann und keinen Krieg gegen ein rohstoffreiches aber wehrloses Land beginnen...

Ben
 
AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

Hass kommt gegen Hass nicht an, wie Gewalt nicht gegen Gewalt.

Terrorismus liefert uns KEINEN Anlass uns zu wehren!

Ach Benjamin, was bist Du für ein Idealist!

gegen Haß und Terror kommt man nicht an mit christlicher Nächstenliebe,

gegen das Naziregime konnte sich die zivilisierte Welt nur mit blanker Gewalt behaupten
wobei die psychologische Kriegsführung per Londoner Rundfunk nur eine Ergänzung sein konnte

gegen fanatisierte Islamisten mit ihrer todessehnsucht können wir uns ebensowenig mit Methoden des Pazifismus zur Wehr setzen,

sie hoffen , daß wir es versuchen und setzen auf unsere Humanität, wenn sie Geiseln nehmen und dann unverschämte forderungen stellen...

hier hilft nicht einmal Psychologie, denn sie sind so programmiert, daß man keine Trojaner in ihre harddrive einschleusen kann....

meint Claus
 
AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

Ach Benjamin, was bist Du für ein Idealist!
gegen Haß und Terror kommt man nicht an mit christlicher Nächstenliebe,
gegen das Naziregime konnte sich die zivilisierte Welt nur mit blanker Gewalt behaupten
wobei die psychologische Kriegsführung per Londoner Rundfunk nur eine Ergänzung sein konnte
gegen fanatisierte Islamisten mit ihrer todessehnsucht können wir uns ebensowenig mit Methoden des Pazifismus zur Wehr setzen,

Hallo Claus,

der Vergleich hinkt aber gewaltig. Das Naziregime und der Terrorismus sind völlig verschiedene Angriffsobjekte. Während ersteres bei aller Boshaftigkeit und Macht ein schon geographisch und politisch mehr oder minder fest umrissenes Gebilde darstellte, fehlt es beim Terrorismus daran nun völlig. Es ist fast, als stelle man sich einen Boxer vor, der die Wahl hat, gegen einen anderen Boxer oder gegen einen Mückenschwarm einzuschlagen. Der andere Boxer (NS-Regime) verfügt zwar zweifellos über mehr Stärke als der Schwarm (Terrorismus), aber er ist zu besiegen. Mit der Ausnahme freilich, daß die Bakterien des fallenden Boxers mit dessen Niedergang nicht automatisch beseitigt sind. Diese ähneln eher dem Mückenschwarm, sind gleichwohl mit roher Gewalt und körperlicher Stärke allein nicht zu besiegen.

Gruß
Zwetsche
 
AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

Hi Zwetsche,

ich habe ja auch nur eine Gemeinsamkeit der beiden herausgestellt:

daß sie einen Gegner, der ihnen mit Pazifismus und Nächstenliebe kommt, einfach plattmachen,

Menschenverachtung ist ihre Stärke,
für unsere Humanität haben solche indoktrinierten Feinde nur Hohn,

meint Claus
 
Werbung:
AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen

Hi Zwetsche,

ich habe ja auch nur eine Gemeinsamkeit der beiden herausgestellt:
daß sie einen Gegner, der ihnen mit Pazifismus und Nächstenliebe kommt, einfach plattmachen,
Menschenverachtung ist ihre Stärke,
für unsere Humanität haben solche indoktrinierten Feinde nur Hohn,

meint Claus

Hallo Claus,

da geb ich Dir Recht. Pazifismus und Nächstenliebe setzen sich (leider) nur in einem halbwegs zivilisierten Klima durch. Beispiel: Gandhi gelang es durch seinen beharrlichen Pazifismus, das Br. Empire in die Knie zu zwängen. Weniger bekannt ist, daß er auch versucht hat, Hitler mittels eines Briefes zu besänftigen. Ein völlig fruchtloses Unterfangen.

Das macht den islamistischen Terrorismus in der Tat so gefährlich, insbesondere, wenn er die Herrschaft über Nuklearwaffen bekommen sollte.
Die Ratio des kalten Krieges besteht in dem Fall keineswegs, sie funktioniert nur bei dem, der das Leben dem Tod vorzieht.

Gruß
Zwetsche
 
Zurück
Oben