AW: Terrorismus - die diffuse Bedrohung und dessen Konsequenzen
Ich nenne diese Leute,
die Busse mit jüdischen Schulkindern in die Luft sprengen,
Eisenbahnkatastrophen herbeiführen
vollbesetzte Flugzeuge explodieren lassen
oder Hochhäuser zum Einsturz bringen,
den Abschaum der Menschheit, verabscheuungswürdige Verbrecher.
Da ich mich aber auch für die Hintergründe solcher Taten interessiere, kann ich zur entlastung der Täter nur den Umstand anführen,
daß sie religiös fanatasiert wurden, einen Platz im Paradies in der Nähe Allahs erwarten (und ein Dutzend Jungfrauen zum genüßlichen gebrauch)
daß ihre Familien sie teilweise dazu gedrängt haben um in der dortigen perversen Rangordnung Ehre zu gewinnen durch einen Märtyrer aus ihren Reihen
und eine nicht unerhebliche Prämie, die früher von Saddam kam, jetzt aus dem Iran
Diese Worte in das Ohr der Hisbollah- führer und ihrer Spießgesellen und Hintermänner,
die nichts von frieden wissen wollen und offen und öffentlich die Vernichtung des staates Israel zum Ziel erklären
wünscht Claus
Claus, zu deiner Antwort, es sei doch eine persönliche Bedrohung:
Ich bezog mich darauf, dass es ein Unterschied ist, ob ich als Person gemeint bin, wenn mich jemand bedroht, oder dass ganz allgemein irgendwelche Menschen gemeint sind.
Aber zu deinem oben zitierten Beitrag: Dass du solchen Menschen das Menschsein absprichst, hast du ja früher schon ausführlich erklärt. Wie du sie nennst, wissen wir alle schon.
Aber das löst das Problem nicht. Das verstärkt nur die Aggressionen, die doch schon zur Genüge vorhanden sind. Mit deiner Methode kommen wir einer Lösung, die zum Frieden führen soll, keinen Schritt näher. Im Gegenteil, wir schüren den Hass und den Terror damit.
Und du wärst möglicherweise einer der ersten, die bei einer strengen Überwachung verdächtig erscheinen, mit deinem Eifer, alles was dir nicht passt, am liebsten zu verbieten, wegzuwischen, rauszuschmeißen.
Ist dir dieser Zusammenhang noch nie aufgefallen? Du hast einfach Angst, wie viele andere auch. Die Angst wird geschürt durch die Terrorberichterstattung, aber die Maßnahmen, die uns angeblich schützen, können dir nur die Illusion von Sicherheit vermitteln. Du wärst dann dein eigener Gefangener.
Hast du schon einmal daran gedacht, dass auch andere Menschen aus Angst handeln? Dein Argument gegen die islamischen "koranverhetzten" Selbstmordattentäter wäre ja ein Beispiel dafür. Weil sie Angst haben, werden sie zu Mördern. Die sind doch (entfernt) mit dir verwandt! Du hast Angst vor allem, was dein Leben oder das der Menschen rund um dich bedroht und würdest deswegen auch so manchen Bedroher mit dem Tod bestrafen. (siehe frühere Beiträge und Themen von dir, Claus.)
Wo ist denn da der wesentliche Unterschied?
Dein Argument, es handle sich ja bei jenen Personen um menschlichen Abschaum, sind nicht ausreichend in unserem - glücklicherweise noch vorherrschenden - Rechtsverständnis.
Die Diskussion hier von fast allen Usern im DF über Hintergründe und Ursachen von terroristischen Handlungen wird zwar auch nichts Großatiges bewirken, es ist aber ein ernstgemeinter Versuch, etwas zu verstehen, das für uns alle sehr schwer zu verstehen und schwer zu ertragen ist.
Der Schrei nach harter Bestrafung, weil das "menschlicher Abschaum" sei, heißt in meiner Übersetzung deiner Sprache "Hilfe, ich habe Angst. Befreit mich davon!" Aber gerade die Angst hindert dich daran, genau hinzuschauen und wirklich verstehen zu wollen.
Zugegeben Claus, das ist eine sehr konkrete und persönlich an dich gerichtete Antwort, aber es scheint mir bei der Diskussion mit dir ein wichtiger Aspekt zu sein.
herzlich
lilith
P.S. Um Missverständissen vorzubeugen: Ich will dir keinesfalls unterstellen, dass du dich terroristisch betätigen würdest. Doch die Grundausrichtung, dass etwas oder jemand, der nicht so ist, wie ich es/ihn gerne hätte, jedenfalls "weg" gehört, ist bei jenen wie auch bei dir für mich erkennbar.