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Stigmatisierung

AW: Stigmatisierung

es gibt sicherlich keinen wirklich geistig gesunden menschen auf der welt, aber es gibt durchaus krankheiten - eine paranoide psychose is ja bspw. nicht nur ne leichte verschrobenheit, sondern der blickwinkel unterscheidet sich komplett gegenüber einem sogenannten normalen, angelernten und gleichzeitig ist dem psychotiker aber klar, dass das alles nicht so wirklich funktioniert, wie es funktioieren müsste. er hat quasi beide blickwinkel gleichzeitig, wie es ist und wie es normal sein müsste, daher kommt wohl auch der begriff gespalten (denk ich jedenfalls).

der leidensdruck ist in der regel auch sehr hoch, auch wenns möglicherweise auch glückliche phasen zwischendrin gibt.

andere krankheiten kann ich nicht so nachvollziehen...

Das Wichtigste beim Kranksein ist, sich regelmäßig im Forum zu melden. Und nicht zu viele Rechtschreibfehler zu machen. Sonst fangen die Stimmen in deinem Kopf wieder zu streiten an, ob das linke das rechte oder das rechte das linke Auge beobachtet, während du krankheitsbedingt glaubst, daß sich dein Bewußtsein verselbständigt und aus Gründen der Selbstreflexion lange Schachtelsätze in einzelne Begriffe spaltet.

Der Gutachter
 
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AW: Stigmatisierung

es gibt sicherlich keinen wirklich geistig gesunden menschen auf der welt,
.....

"Sicherlich":lachen::lachen::lachen:

Aus der Beobachtungs-/Erfahrungs-Tatsache, daß einem bisher "keine wirklich geistig gesunden Menschen" begegnet sind, kann nicht geschlossen/gefolgert/geurteilt werden, daß es "sicherlich keinen wirklich geistig gesunden Menschen auf der Welt gibt", da kein Mensch jemals alle Menschen, die zur Zeit auf diesem Planeten leben, beobachten bzw. kennen lernen kann, :ironie: soll :lachen: ich von Meister POPPER ausrichten, der die Unmöglichkeit eines induktiven Beweis-Schlusses in seinen wissenschaftstheoretischen Untersuchungen (z.B. "Logik der Forschung") eindrucksvoll dargelegt hat....

Aber man(n)/frau kann natürlich auch auf Stammtisch-Niveau alles Mögliche meinen, wenn der Tag lang ist ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Stigmatisierung

besser ´n stammtischniveau als überhaupt kein niveau ;)

prost!!! :bier:

http://www.youtube.com/watch?v=cvr3a-lR-OA

( wenn namedropping, dann richtig )

spaß beiseite - ich hab schon viele menschen in meinem leben kommen und gehen sehen, zudem sitz ich nicht gerade wie innem elfenbeinturm, also ich bekomm schon was mit von meinen mitmenschen. bisher war kein einziger dabei, der keine langen schatten warf. jedoch würd ich ne übliche, weitverbreitete verschrobenheit und krankheiten nicht in einen topf schmeißen.

kannst mir aber gern einen menschen zeigen oder vorbeischicken, den du für geistig gesund hältst, vielleicht revidiere ich meine meinung, ansonsten muss ichs weiterhin für empirisch belegt halten.

Das Wichtigste beim Kranksein ist, sich regelmäßig im Forum zu melden. Und nicht zu viele Rechtschreibfehler zu machen. Sonst fangen die Stimmen in deinem Kopf wieder zu streiten an, ob das linke das rechte oder das rechte das linke Auge beobachtet, während du krankheitsbedingt glaubst, daß sich dein Bewußtsein verselbständigt und aus Gründen der Selbstreflexion lange Schachtelsätze in einzelne Begriffe spaltet.

Der Gutachter

bei dir scheint es akut zu sein - nimmst du medikamente oder gehts auch so..? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Stigmatisierung

Wie ich sehe, wird hier mit dem Thema relativ locker umgegangen. Es ist schon gut, denke ich, dass mit dem Thema überhaupt umgegangen wird.

Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass sich die Stigmatisierten selber manchmal die Vorurteile zu eigen machen. Gehen wir mal von einem Fall aus, das Vorurteile bestehen: Depressive sind faul, mit Borderlinern kann man sowieso nichts anfangen, von Schizophrenen gar nicht zu sprechen - Nun bekommt derjenige selber eine dieser Diagnosen. Ja, wie soll er denn gesund werden? Oder ein anderer Fall: Es sind noch keine Vorurteile vorhanden, aber durch die Diagnose bauen sie sich auf, weil mehr darauf geachtet wird, welche Vorurteile in der Gesellschaft bestehen. Das kann für die Gesundung nur kontraproduktiv sein.

Sicher hat sich einiges getan in Sachen Aufklärung über psychische Krankheiten. Das Burn-Out-Syndrom bspw. ist ja in aller Munde. ABER nicht die Depression. So ist zum Beispiel meine subjetive Einschätzung. Beim Burn-Out kann man die Schuld besser dem Arbeitsumfeld und dem sozialen Umfeld geben, aber ist nicht genauso gut eine Depression zu akzeptieren. Anstatt von einem faulen Charakter auszugehen. Und das Problem ist gerade, dass wenn wir schön sortieren und die psychisch Kranken keine Möglichkeit bekommen, sich in die Gesellschaft zu integrieren, meines Erachtens einer Genesung entgegen gewirkt wird.

das halt ich übrigens für ein vorurteil :)

ich weiß nicht, inwieweit du selber betroffen bist, aber falls ja, wirst du feststellen, wenn du dich deinen mitmenschen gegenüber öffnest (okay, beim arbeitgeber würd ich trotzdem vorsichtig sein, jedenfalls am anfang), dass dich die wenigsten inne ecke drängen und nicht mehr ernst nehmen.
sie nehmen dich ja so wahr wie du bist und nicht wie es vorurteilsmäßig öffentlich breitgetreten wird. wenn du es ausprobierst, gehe ich stark davon aus, dass auch du die erfahrung machst, dass sich plötzlich einige menschen in deinem bekannten- oder verwandtenkreis herauskristallisieren, die entweder durch leute aus ihrem umfeld oder vielleicht sogar selbst erfahrung damit haben. :)

ich denke mal, da ist häufig die angst vor stigmatisierung größer, als die stigmatisierung dann tatsächlich stattfindet.

im internet ists natürlich immer etwas anders als im realen leben, aber danach würd ich echt nicht gehen.
 
AW: Stigmatisierung

1. besser ´n stammtischniveau als überhaupt kein niveau
....

2. spaß beiseite - ich hab schon viele menschen in meinem leben kommen und gehen sehen, zudem sitz ich nicht gerade wie innem elfenbeinturm, also ich bekomm schon was mit von meinen mitmenschen.

3. bisher war kein einziger dabei, der keine langen schatten warf...

4. kannst mir aber gern einen menschen zeigen oder vorbeischicken, den du für geistig gesund hältst, vielleicht revidiere ich meine meinung, ansonsten muss ichs weiterhin für empirisch belegt halten.
...

Zu 1.:
Und noch besser: Nie-wo.....:clown3:

Zu 2.:
Ich auch ...

Zu 3.:
Die Länge des Schattens ist abhängig vom jeweiigen Winkel zur :blume2: (= Sonne), in dem ein Mensch steht, soll :lachen: ich von Sir Isaac NEWTON und anderen klassischen Physikern ausrichten...

Zu 4.:
a) Ich zeige (nur) nichts ...:schnl:
b) Jeder hält für belegt, was er für belegt hält ...und revidiert seine Meinung, wann er seine Meinung revidiert ...:lachen:
 
AW: Stigmatisierung

bei dir scheint es akut zu sein - nimmst du medikamente oder gehts auch so..? :)

Medikamente haben keine Wirkung auf Gutachter, sonst wären sie ja Akutachter. Andererseits geht "es" immer, weil "es" niemanden gibt, der genau wüßte, was mit "es" gemeint ist. Vielleicht hat sich aber das "Es" auch nur abgespalten, von einer Gesellschaft, die Digitaluhren für eine sehr fortschrittliche Entwicklung hält.

Der Gutachter
 
AW: Stigmatisierung

"es" hätte sich auch abgespalten von einer gesellschaft, die nicht digital vernetzt wäre, sondern in bambuszelten im wald leben würde. die wahrnehmungen in bezug auf die gemeinsamen weltanschauungen, auf die sich die menschen in deren umfeld geeinigt hätten, wären genauso konträr.

er oder sie würde dann aber vielleicht nicht als schizzo, sondern als medium, besessene oder wieder komplett anders bezeichnet werden. alleine die interpretatin unterscheidet sich je nach kulturkreis.

prinzipiell äußert sich auch jede psychose innerhalb unseres kulturkreises ähnlich, lediglich die psychoseinhalte unterscheiden sich - je nach mensch und erfahrungsschatz.
 
AW: Stigmatisierung

"es" hätte sich auch abgespalten von einer gesellschaft, die nicht digital vernetzt wäre, sondern in bambuszelten im wald leben würde. die wahrnehmungen in bezug auf die gemeinsamen weltanschauungen, auf die sich die menschen in deren umfeld geeinigt hätten, wären genauso konträr.

er oder sie würde dann aber vielleicht nicht als schizzo, sondern als medium, besessene oder wieder komplett anders bezeichnet werden. alleine die interpretatin unterscheidet sich je nach kulturkreis.

prinzipiell äußert sich auch jede psychose innerhalb unseres kulturkreises ähnlich, lediglich die psychoseinhalte unterscheiden sich - je nach mensch und erfahrungsschatz.

Es gibt die Eigenwahrnehmung. Es gibt die Fremdwahrnehmung. Und was die Menschen miteinander verbindet, ist ihre Unfähigkeit, zu sehen, daß beide Wahrnehmungen zur Hälfte falsch sind.

Der Gutachter
 
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AW: Stigmatisierung

Vielleicht das Gesetz der Anziehung. Es ist doch bekannt, daß Adel zu Adel und Geld zu Geld tendiert. Warum sollten sich Stigmatisierte nicht lieber unter ihresgleichen aufhalten?

Ich habe von psychisch Gestörten geschrieben, nicht von Stigmatisierten, ich sehe das nicht so leidenschaftlich.

Selbstverständlich gilt:

Die seelisch Defektuösen wittern und erkennen einander.

 
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