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Sterbehilfe - Ja oder Nein

Apropos Konsequenzen:

Auch das Verbot der Sterbehilfe hat natürlich Konsequenzen.

z.B., dass die staatlich verordnete Lebensverlängerung vielen schwerkranken Menschen unsägliches Leid bereitet.

Und das alles aus pseudochristlichen Gründen, wobei doch in Wahrheit vieles nur Heuchelei ist.

Gruß
Georg
 
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Georg,

mir scheint, daß Du nicht völlig über die Rechtslage in D informiert bist. Die sogenannte passive Sterbehilfe ist auch hier erlaubt. Niemand muß sich durch Maschinen am Leben erhalten lassen, wenn er in einer Patientenverfügung oder in einer sonstwie schlüssigen Willensäußerung zu Lebzeiten dies vorausverfügt hat. Auch Angehörige können die Abschaltung der Maschinen verlangen, wenn sie überzeugend darlegen, daß die Abschaltung dem Wunsch des Patienten entspricht.

Ebenso muß kein Arzt einen Patienten im Pflegeheim, der die Nahrungsaufnahme verweigert, zwangsernähren lassen. Vielmehr setzt man bei solchen sterbewilligen Patienten die Flüssigkeitszufuhr herab
und sorgt durch Befeuchten der Lippen
mit schmackhaften Getränken für ein langsames Einschlafen (Atemstillstand).

Aktive Sterbehilfe ist in D nicht erlaubt, und das finde ich auch gut so.
 
von baerliner
...mir scheint, daß Du nicht völlig über die Rechtslage in D informiert bist.

Debatte um die „aktive“ Sterbehilfe in Deutschland

Nach der Legalisierung der „aktiven“ Sterbehilfe in den Niederlanden und Belgien wurde auch in Deutschland das Für und Wider diskutiert.
Politik und Kirche scheinen sich in ihrer Ablehnung einig.
Die Bürger allerdings urteilten einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach aus dem Jahre 2001 anders.

Worum geht es?

"Du sollst nicht töten"

Die Kritik an der aktiven Sterbehilfe, die im April 2001 in den Niederlanden und im Mai 2002 in Belgien legalisiert wurde, zieht sich seither wie ein roter Faden durch die Predigten der deutschen evangelischen und katholischen Bischöfe.

Niederlande und Belgien legalisieren Sterbehilfe

Die Niederlande waren im April 2001 zunächst das erste Land, in dem die aktive Sterbehilfe legalisiert wurde. Demnach dürfen Ärzte dem Wunsch nach Sterbehilfe ohne juristische Konsequenzen entsprechen, wenn der Patient ohne Aussicht auf Heilung unerträglich leidet. Es muss dabei klar sein, dass der Patient seinen Wunsch aus freien Stücken äußerte und den Arzt seit langem kennt. Der Mediziner muss sich mit einem Kollegen beraten und nachweisen, dass eine Behandlung des Kranken keinen Erfolg mehr verspricht. Bald erreichte die Diskussion über die legale Sterbehilfe eine neue Dimension: Die damalige niederländische Gesundheitsministerin Els Borst sprach sich für die Freigabe einer Selbstmordpille aus.

Im Mai 2002 folgte Belgien mit der Legalisierung. Entsprechend der Regelung dürfen erwachsene Menschen um den Tod bitten, wenn sie unheilbar krank sind und darunter sowohl körperlich als auch seelisch leiden. Der Sterbewunsch muss schriftlich geäußert werden. Sollte der Patient dazu nicht in der Lage sein, kann auch eine Vertrauensperson das Ansinnen niederschreiben. Zwischen dieser Erklärung und der eigentlichen Sterbehilfe muss mindestens ein Monat vergehen.

Gruß
Georg
 
von baerliner
Aktive Sterbehilfe ist in D nicht erlaubt, und das finde ich auch gut so.

Ist auch Dein gutes Recht.

Nachdem sich hier ja schon Gisbert, Walter und ich (sowieso) als Befürworter der "aktiven" Sterbehilfe in Deutschland geoutet haben, finde ich es auch richtig wenn sich mal jemand von der Gegenseite hier äußert.

Das kann ja nur die Diskussion anregen.

Mich würde auch mal interessieren, warum genau Du gegen die "aktive" Sterbehilfe bist.

Gruß
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist mit Euch anderen?

Seid Ihr alle für die Einführung der „aktiven“ Sterbehilfe?

OK.

Dann sollten aber auch schnellstens die Gesetze in Deutschland geändert werden!

Gruß
Georg
 
Also ich kann auch den Beiträgen von Walter und gysi nicht eindeutig entnehmen, daß sie für aktive Sterbehilfe sind.

Ich selbst bin aus meinem christlichen Glauben dagegen.
 
Original geschrieben von baerliner
Also ich kann auch den Beiträgen von Walter und gysi nicht eindeutig entnehmen, daß sie für aktive Sterbehilfe sind.

Ich selbst bin aus meinem christlichen Glauben dagegen.
ICH bin für aktive Sterbehilfe, wenn sie von dem Sterbenden gewollt wird, das habe ich auch deutlich gesagt. Und die (logisch, und daher nicht biblisch resp. religiös, abgeleitete) MORALISCHE Begründung habe ich gleich mit geliefert. :)

Gysi
 
Original geschrieben von baerliner
Also ich kann auch den Beiträgen von Walter und gysi nicht eindeutig entnehmen, daß sie für aktive Sterbehilfe sind.

Ich bin dafür sofern der Betreffende bei klarem Verstand ist und das möchte.
 
Zu Deiner Frage, Georg:


logischerweise sollte ich dafür sein.

Gefühlsmäßig bin ich gegen Sterbehilfe.

LG, wirrlicht


P.S.: ich halte es übrigens für Quatsch (sorry) zu behaupten, daß ein Mensch, der wirklich sterben will, das nicht könne. Ein Mensch, der mit seinem Leben am Ende ist, wird sterben. Das ist weniger von Apparaten als von der menschlichen Psyche abhängig. Davon bin ich zutiefst überzeugt, und ich habe schon einige Menschen sterben sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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von baerliner
Ich selbst bin aus meinem christlichen Glauben dagegen.

Natürlich respektiere ich diese Meinung.

Aber so manche diesbezüglich pseudochristliche Statements von Politikern und Geistlichen halte ich für große Heuchelei und Scheinheiligkeit.

Gruß
Georg
 
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