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staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze

@marco
ich glaube, wir sind ähnlicher Meinung. Von daher keinen Kommentar zu deiner Ausführung.

@friedenspanzer
so ganz habe ich dein Vorschlag nicht verstanden. Das was du möchtest sind, glaube ich, Zölle auch wenn du es anders nennst. Das erhöht vielleicht kurzfristig die Gewinne aber schafft bestimmt nicht viele Arbeitsplätze.

@kaitan
Ja, von den 1€-Jobs halte ich auch nicht viel. Ist aber keine Lösung für das Problem Arbeitslosigkeit.

Wenn ihr die Wahl hättet für das/die gleiche Geld/Leistung einen Menschen einzustellen oder eine Maschine zu kaufen. Wie würdet ihr als Unternehmer entscheiden?
 
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@Kaitan
Ich wollte nur klar machen, dass sich die Sichtweise der Leute ändern muss.

Mit den 1 Euro Jobs habt ihr ja Recht, aber Gott sei Dank kann nicht jeder hingehen und so viele 1 Euro "Sklaven" einstellen wie er lustig ist, was die Sache an sich natürlich nicht besser macht.

@Friedenspanzer
Das müsste man, wenn man es konsequent machen wollte, wohl grenzübergreifend regeln.
Jedenfalls finde ich die Idee nur gerecht, die LKW-Maut ist ja ein Schritt in diese Richtung, nur das sie den inländisch produzierten Waren, leider nicht unbedingt einen Vorteil verschafft.
 
@ Fusselhirn: Nicht Zölle, sondern eher in die Richtung von LKW-Maut, nur noch viel drastischer.

@ Marco: Nehmen wir als Beispiel die Erdäpfel, die später zu Pommes Frites werden (ich bin mir jetzt nicht sicher bezüglich der genauen Staaten, aber die Nord-Süd-Strecke stimmt). In Belgien werden die Erdäpfel gepflanzt und geerntet, dann werden sie nach Italien geführt, weil dort das Waschen und Schälen billiger ist, anschließend fahren sie wieder zurück und werden zu den knusprigen Stäbchen verarbeitet. OK, jetzt sind sie zwar wieder im Herstellungsland, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß man die belgischen Fritten auch in anderen Ländern im Regal findet.

Dann hab ich noch ein Beispiel aus meiner Branche: Die meisten Generalvertretungen schicken an die Uhrmacher im Einzelhandel keine Ersatzteile mehr aus. 1. können die Uhrmacher ihren Beruf nicht mehr ausüben und 2. müssen die Uhren verpackt und in die Schweiz bzw. nach Deutschland zur jeweiligen Generalvertretung geschickt werden. Denn es ist billiger, die Uhren in großen Fabrikshallen-ähnlichen Gebäuden reparieren zu lassen - und es ist billiger, trotz des Transportweges.
 
@friedenspanzer
Habe da noch ein paar Fragen:
Für alle Produkte ?
Nur für importierte Produkte? Bananen, Kaffee?
Du kannst diese "Maut" nur für inländische Transporte erheben. Das macht doch unsere Produkte viel teurer gegenüber unseren Nachbarländern. Warum sollten dann äusl. Firmen unsere Produkte kaufen?
Deine Maut müsste dann für alle Transportwege gelten, oder? Schiff, Zug, LKW und Flugzeug
Macht das den Standort Deutschland bzw. Österreich oder Schweiz nicht unattraktiv?
 
alternatives Wirtschaftsmodell

Grundgedanke
es gibt mehr Arbeit als Menschen

wo steckt diese Arbeit?
- präindustriell Überliefertes
- Umsetzung der Bevölkerungsexplosion: Massenproduktion
- Entstehung eines weltweiten Marktes: Optimierung der Produktion
- Minimierung der Umweltschädigungen: Umweltschutz
- Umsetzung menschlicher Erfordernisse: Arbeit & Soziales
- Optimierung demokratischer Strukturen: Politik & Recht
- Optimierung der Forschung: Wissenschaft
- Förderung gesellschaftlicher Intelligenz: Kultur

dazu braucht man LENKUNGSSTEUERN
jedoch
müsste dann der Staat einen Besitzer (von Grund und Boden) dazu bewegen dürfen, etwas zu tun,
ohne daß sich dieser in seinen Grundrechten angegriffen fühlt

www.preisgabe.de/theorie_der_oekologischen_marktwirtschaft.html
 
@ Fusselhirn:
Diesen Denkansatz hab ich für weltweiten Gebrauch gemeint (zumindest für die reichen Staaten der 1. Welt), speziell dafür, damit solche sinnlosen Transporte wie die der Erdäpfel quer durch den Kontinent wegfallen. Dann brauchst Du eben in z. B. Belgien ebenfalls eine Anlage fürs Erdäpfel-waschen; daraus folgen dann zusätzliche Arbeitsplätze.
Wie man das mit Produkten handhaben soll, die es im eigenen Land nicht gibt (z. B. wegen eines anderen Klimas), weiß ich nicht. Die meisten dieser Artikel kaufen wir ja eh schon viel zu billig, wenn wir nicht zur Transfair-Marke greifen. Die gibts nur leider nicht überall.

Die gesamte Wirtschaftspolitik sehe ich zur Zeit sowieso nur als komplett verfahrene Situation, und ich bin eher hoffnungslos, daß sich in Sachen Gerechtigkeit etwas tun wird.
 
@friedenspanzer
Bleiben wir mal bei deinen Pommes. Die Italiener waschen doch nicht nur für die Belgier, sondern für viele andere Kunden ebenfalls. Nach deiner Theorie sollen also überall dort, wo die Ressourcen abgebaut werden auch die Weiterverarbeitung stattfinden, um Transportkosten zu sparen. Nach deiner Theorie würden dann überall auf der Welt "Pommeswäschereien" entstehen und Arbeitsplätze schaffen, die aber eventuell unrentabel sind. Vielleicht machen die vielen Wäschereien mehr Kosten und schädigen mehr die Umwelt als die eine in Italien.
 
Mehr Wäschereien = mehr Kosten, dem stimme ich voll zu. Andrerseits, wenn Du mehrere Standorte hast, brauchst Du mehr Personal - daraus folgen dann weniger Arbeitslose, das senkt auch wieder die Staatskosten.

Vielleicht ist es gerade in Italien so billig, weil die nicht so strenge Umweltauflagen haben? Ist nur eine Vermutung, ich weiß es nicht.

Wahrscheinlich wäre es aber nach der Umsetzung dieser meiner Tagträumereien so, daß alles so teuer wäre, und sich daher niemand mehr Fritten leisten wird. (Wenigstens wär dann der Maci-Fraß weg! :weihnacht )

Wie auch immer, bis jetzt hat sich noch bei jedem dieser Denkansätze der Tiger in den Schwanz gebissen... ;)
 
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@Friedenspanzer

Wie gesagt, ich finde die Idee Transportkosten gerechter zu verteilen, auch nur richtig.
Ob man jetzt umweltpolitische Gründe in den Vordergrund rückt, oder allgemein die Kosten solcher Transportwege, ist erst mal gleichgültig.
Aber eine Lösung, oder auch nur eine Verbesserung des Arbeitsmarktes sehe ich daran nicht.
Die Situation der Uhrenmacher wäre allein mit der Einführung einer Maut wahrscheinlich auch nicht verbessert, ich denke die Produzenten möchten einfache nicht mehr so viele kleine Händler haben, ein "paar" Großabnehmer zu haben ist wohl rentabler.

Trotz allem sieht man auch hier, wie dringend notwendig die Stärkung der EU ist, um grenzübergreifend mehr Handlungsspielraum zu gewinnen.
Zu viele leben noch in einer Illusion, schieben zu viel auf unser Land unsere Regierung ohne dabei zu sehen wie alles schon längst ineinander gewachsen ist, zusammen wirkt - nur das Recht, dass läuft der Entwicklung mal wieder hinterher.


@scilla

Habe mir den Link noch nicht angeschaut - denke aber jetzt die Idee ein wenig erkannt zu haben.
Geht für mich in Richtung Kommunismus, zwar steht auch in unserem GG "Eigentum verpflichtet" - das ist aber mehr Augenwischerei als Realität.
Unser gesamtes Recht basiert auf den Gedanken des Privateigentums und der Privatautonomie - also, dass ich mit meinem tuen kann wozu ich lustig bin - solange mir das Recht nicht im Wege steht :) - netter Scherz, oder?
Da soll noch mal einer behaupten, Juristen hätten keinen Humor!

Wer hat das Pech, der der nichts hat, ansonsten gibt es keinen Unterschied. Wie man sieht: :schaukel:
 
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