Gaius schrieb:
durch verbesserte und durchaus auch staatlich kontrolliertere Ausbildung von Kindesbeinen an hinaus. Ob jedoch die sozialdemokratische These noch so hinkommt, dass eine bessere Bildung auch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt schaffe, bleibe mal dahingestellt.
Das ist aber einer der Punkte, den ich für zukunftsorientiert halte.
Zumindest bis heute, gibt es nichts was besser vor Arbeitslosigkeit schützt als Bildung, dass aber auch diese keine Garantie geben kann, ist klar.
Ein anderer wichtiger Punkt ist für mich ein vereintes und starkes Europa voranzutreiben, aber das nur nebenbei erwähnt.
Gaius schrieb:
"Fördern und Fordern" lautet die neue Parole (der SPD) - der Unterschied zur "Hilfe zur Selbsthilfe" à la FDP ist mir bisher noch nicht klar geworden
Das die Politik der Regierung nicht mehr ganz den alten sozialistischen Grundsätzen entspricht kann keiner ernsthaft bestreiten.
Aber die FDP verfolgt da dann doch noch einen etwas krasseren Ansatz, die Hilfe zur Selbsthilfe beschränkt sich ja auf steuerliche, vielleicht auch gesetzliche Erleichterungen (würde ja sowieso nur einem Teil der Bevölkerung dienlich sein können), mal davon abgesehen, dass ich die steuerlichen Erleichterungen (wie ein nennenswerter Teil der Opposition selbst) für unrealistisch halte, würde man damit nur Leuten helfen die schon haben.
Wer nichts, oder wenig hat dem hilft auch eine Steuersenkung nicht.
Und das Steuersenkungen Arbeitsplätze schaffen müssen, wer das noch glaubt dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Die SPD meint schon noch etwas anderes sie fördert ja tatsächlich noch, die Ausgaben für Bildung sind beispielsweise kontinuierlich gestiegen, während diese damals unter Kohl, genauer gesagt unter Bildungsminister Rüttgers kontinuierlich gesunken sind.
Wobei dann auch der Anteil an Arbeiterkindern welche ein Studium aufnahmen ebenfalls drastisch sank.
Ich denke das Problem der SPD ist das sie nicht offen genug zu ihrer Reformpolitik gestanden haben, einfach auch nicht ehrlich und klar genug die Wahrheit gesagt haben und es absolut nicht geschafft haben die progressiven Punkte ihrer Politik den Wählern verständlich zu machen.
Hoffentlich holen sie das jetzt nach.
Sollte schwarzgelb die Regierung übernehmen fängt der Reformstau es richtig an, dann geht es hauptsächlich nur noch um Rationalisierung zu Lasten des Sozialstaates, manche Statistiken werden sich verbessern, aber die Mehrheit würde weniger haben als jetzt.
Und die Bildung geht den Bach runter, dass ist das schlimmste, weil Deutschland nämlich nur eine einzige Stärke auf dem internationalen Markt haben kann und die braucht eine gute breite Bildung, kein Eliten- oder Bonzensystem.