fusselhirn schrieb:
Ich sehe nur, das der Kapitalismus nicht auf ewig funktionieren kann, auch wenn er a la Objektivismus moralischen Grundsätzen folgt. (Hatte das mal gedacht)
Das hast du nicht wirklich geglaubt.
fusselhirn schrieb:
Weil keiner Arbeiten will, sondern alle wollen nur reich sein
Ich glaube eher, dass alle glücklich sein wollen, ohne wirklich zu wissen, dass Glück (eigentlich logischerweise) etwas sehr individuelles ist und auch deshalb nicht zwangsweise vom Gehaltsscheck abhängen muss.
fusselhirn schrieb:
Nein, ich habe keine Idee was man in der jetzigen Situation machen könnte. Die Welt ist mir zu komplex und vernetzt geworden als das ich sie begreifen würde. Egal welche Lösung ich hätte, ich könnte nicht einmal Ansatzweise die Auswirkungen auf andere Bereiche abgrenzen.
Einstein (wahrscheinlich ein ziemlich intelligenter Vertreter der Spezies Mensch) hat später sehr bedauert, die USA zum Bau der A-Bombe gedrängt zu haben.
Cesar, Einstein, Ebert, etc. alle haben sie, obwohl sie sehr fähige Männer waren, nicht immer alle Konsequenzen ihres Handelns im voraus sehen können.
Was ich damit sagen will, wahrscheinlich war die Welt schon immer sehr komplex und niemand kann wirklich alle Folgen eines Handelns im voraus bestimmen, allein schon deshalb weil es auch so was wie Zufall gibt.
Gefährlich wird es immer dann, wenn jemand davon überzeugt ist, dass er alles weiß, sogar für die Zukunft.
Ich erinnere nur an Hitler und G.W. Bush.
Aber um auf den Punkt zu kommen, ein paar Ideen was (ideell) jetzt sinnvoll wäre, habe ich schon.
Zuerst, die Lüge der möglichen Vollbeschäftigung begraben. Und schleunigst Börsenberichte, Wirtschaftsstatistiken und alles was damit zu tun hat, zurück drängen.
Im Moment macht es denn Eindruck als würden Wirtschaftstatistiken über die Lebensfreude aller deutschen Mitbewohner bestimmen, wie krank ist das?
Ich will nicht sagen, dass es hier keine echte Armut gibt, nur denken mittlerweile zu viele, dass sie selbst und Deutschland insgesamt, arm dran sind, nur weil sie jetzt 5 Monate länger auf den Zweitwagen sparen müssen und die Zahlenwerte für Deutschland ach so negativ sind.
Es macht ja einen unglaublich seriösen Eindruck, wenn manche Unternehmer, Bankiers, Politiker, mit Zahlen jonglieren und uns offenbaren wie schlecht es um Deutschland steht (wobei sie aber eigentlich mehr sich selbst meinen), man ist versucht ihnen glauben zu schenken.
Dabei ist ihre Vorstellung vielmehr, die Massen Verzicht lernen und akzeptieren zu lassen.
Damit es Deutschland, insbesondere ihnen selbst, bald wieder besser geht.
Gefährlich ist der Wolf im Schafspelz.
Wie viele Leute haben ihre Lebensfreude früher wirklich nach Statistiken ausgerichtet, heute reicht es, dass eine Statistik, angeblich, nicht mehr so positiv wie vor 5 Jahren ist und schon ist Deutschland wieder völlig am Ende.
Die Depressionen und Ängste greifen um, und die Wölfe sind wieder ein Stück weiter, jetzt werden Kündigungen zwar immer noch sehr widerwillig angenommen, aber insgeheim schon beinah als selbstverständlich akzeptiert.
Letztlich muss sich die Gesellschaft umgreifend ändern, ein Familienmodell wäre mit Sicherheit eine Möglichkeit, aber wie hinkommen und welches Modell verfolgen, da bin ich mit meinem Latein auch, erst mal, am Ende.