AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?
Jawohl!
Und warum findet überhaupt noch
konfessioneller Religionsunterricht an staatlichen Schulen in einem weltanschaulich neutralen, laizistischen Staat statt
Das ist zwar aus historischen Gründen nachvollziehbar (ich meine das Zusammenspiel von Macht-Institutionen wie
Staat und
Kirche), ist aber weder vom Grundgesetz Deutschlands her juristisch noch pädagogisch legitimierbar ...und gehört schon längst auf den Prüfstand der politischen Diskussionen ...Möglicherweise müssten diese Diskussionen in Österreich etwas anders geführt werden als in Deutschland ...
Liebe Grüße, moebius
Das Zusammenspiel von Macht,Gefühl und Religion sollte wirklich einmal untersucht werden, vielleicht kommen wir dann auch einmal zu vernünftigen Entscheidungen sich weiter für das leben einzusetzen.
MAn wird der Mensch als ein reines Gefühlsbündel mit dem unbändigen Wunsch sein Leben gut zu gestalten geboren. Es liebt seine Mutter, die bis zu seiner Geburt seine ganze Welt war und erwartet einfach, das selbstverständliche Geben und nehmen jetzt genauso weitergeht. Das Erschrecken und die Verwunderung darüber dass dem eben nicht so ist, ist je nach Säugling und Familie unterschiedlich groß und schockartig. Je nach Temperament und Kraft eines so kleines Wesen bilden sich hier die ersten Einbildungen im Gehirn eines so kleines Wesen, warum jetzt gerade mal wieder seine ursprünglichsten Bedürfnisse gerade mal wieder nicht gestillt und beruhigt werden. Es entwickelt sich eine
wenn - dann Idee heraus.
Da ist dann der Mensch, wenn er Pech hat für den Rest seines Lebens dran gebunden und dann handelt es sich um eine ganz ursprüngliche Religion, die dann je nach der der kulturellen Umgebung sich untrennbar mit dem Glauben der Umgebung verknüpft und verfilzt. Wer darunter leidet unter dieser Verknüpfung und Verfilzung macht sich auf den Weg und löst es auf und jeder Knoten der entdeckt wird, tut erst einmal nur scheußlich weh, weil ein inneres Weltbild zerstört wird, aus dem auch viel Kraft gezogen werden kann und gezogen wird, solange bis die Entdeckung gemacht wird was daran schief und unpassend ist.
Ich glaube dies ganze wird dann religiöse Gefühle genannt und ist eben ein Sammelsurium von Gefühlen, Tradition und Gewohnheit. Es war halt immer schon so. Großartig wer sich traut, diesen Sumpf zu durchleuchten und das Beste daraus macht.
Widersprüche mögen sie aber noch so logisch sein, werden offenbar von diesen Menschen mit "Das mögen Sie so sehen und dazu haben sie auch ein Recht, aber es gibt das und das und das und das!"
Wenn jemand zwei widersprüchliche Meinungen gleichzeitig vertritt, hat das nichts mit "ich sehs eben so und du so" zu tun, sondern eine Meinung die sich selbst widerspricht KANN nicht richtig sein. Das ist simple LOGIK!
so das wars aber jetzt, ich musste dem einfach Luft machen!
Ja invain, da hast Du Recht, Widersprüche sind Widersprüche. Der der sie sieht leidet darunter und möchte sie auflösen. Der der damit Leben gelernt hat ist unfähig die Änderung in den Blick zu bekommen, die Du für wünschenswert hältst. Die Meinung, die sich selbst widerspricht hält dann nur die Liebe aus. Wer dann Dir so viele Erklärungen vorbringt bettelt förmlich um Liebe und Verständnis. Es sind meistens die schwierigsten meiner Zeitgenossen aber ich kann ihnen nichts weiter anbieten als mein Unverständnis für ihre Haltung und den Hinweis darauf, dass wenn es sich um Amtsträger der Kirche handelt, dass es doch wohl ihre Aufgabe ist, selber das Kreuz auf sich zu nehmen und nicht zaudernd und Hände ringend davor stehen zu bleiben. Aber dann sind sie vermutlich ganz schnell in ihren religiösen Gefühlen verletzt und dann Gnade uns Gott, wenn so etwas in Österreich auch noch unter Strafe gestellt wird. Das ist ein
Teufelskreis ohne Ende.
rg