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Selbsttötung - Bürgerrecht?

Svensgar

Well-Known Member
Registriert
13. Februar 2011
Beiträge
8.160
Selbsttötung - Bürgerrecht?


Darf sich ein ordentlicher Bürger selbst töten, oder ist der Staat verpflichtet, dies unter allen Umständen zu verhindern? Kann es einen Staat geben, der Selbsttötung als Grundrecht eines jeden Bürgers anerkennt? Wieso reagieren einige Menschen so sensibel, wenn sich andere Menschen herausnehmen, leben und sterben zu wollen, wie es ihnen in den eigenen Sinn kommt? Wo ist die Grenze zwischen depressiver Todeslust und selbstbestimmten Abtretens? Wer bestimmt diesen Grenzverlauf? Was ist wichtiger: sogenannte Volksfürsorge oder sogenannte Freiheit?






 
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AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

Selbsttötung ist zumindest bei uns in der westlichen Welt KEIN Bürgerrecht!
Ich vermute, dass das ein Relikt aus Zeiten von Sklaverei und Leibeigenschaft ist. Wenn man sich nicht selbst gehört, darf man auch nicht über seinen Körper verfügen - denn wo kämen wir da hin, wenn sich die Sklaven ihren Pflichten einfach so entziehen dürften! :ironie:
 
AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

.....So wie der Mensch ein "Recht auf Leben" hat, so selbstverständlich sollte er
auch das "Recht auf selbstbestimmtes sterben" haben. Will heißen, wer dem
Spiel auf der Bühne des Lebens überdrüssig wir, dem kann, ja darf das "Recht"
nicht abgesprochen werden, selbige aus eigenem Entschluss vorzeitig zu ver-
lassen. Auch darf es keine Rolle spielen, ob es sich dabei um "tragischen oder
rationalen Suizid" handelt.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

Wer fragt danach? Kein Staat (Was ist das? - Ach, nein, ich will´s garnicht wissen.) würde mich hindern, wenn ich mein Leben beenden wollte. :lachen:
 
AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

doch würde er - und zwar wenn du bewegungslos innem krankenbett liegst und hilfe zur selbsttötung bräuchtest...
 
AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

sicherlich ists wichtig zu differenzieren von seiten des staates.
es gibt ja tatsächlich so etwas wie selbstmord aus dem affekt.

bspw. finden viele selbsttötungen aus ner depression, ner psychose oder anderen krisen heraus statt. da ists schon wichtig einzugreifen, weil das einfach psychische ausnahmezustände sind, in der ein mensch tatsächlich nicht mehr wirklich zurechnungsfähig - eben aus dem affekt heraus - handelt und sich hinterher oft fragt, wie er überhaupt solche gedanken haben konnte. er hätte es quasi bereut, hätte es geklappt, würde er dann noch können... :)

ein mensch, der bei sinnen ist und wirklich nen selbstmord beabsichtigt plant das in der regel längere zeit (hat mir ein fachmensch jedenfalls erzählt). es gibt vor dem eigentlichen akt sogar ne längere phase in der er noch unschlüssig ist und genau dann auch stark beeinflussbar, also auch offen für botschaften, die gegen seinen selbstmord sprechen. wenn diese phase allerdings überschritten ist, ists zu spät und auch kein eingreifen mehr möglich, da der entschluss dann felsenfest gefasst ist -lt. dem besagten fachmann-

in dem fall sind das aber keine kurzschlussreaktionen wie bspw. bei psychischen krisen.

verhindern wird man daher einen beabsichtigten selbstmord, wenn die phase überschritten ist, wohl nicht können und ob man ihn überhaupt verhindern soll, bin ich mir unschlüssig. ich glaub ich seh es schon eher so, dass es die entscheidung jedes einzelnen ist, wenn es wohl überlegt ist.

der selbstmord von hunter s. thompson (und auch die motivation) hatte schon style, muss ich sagen...

http://de.wikipedia.org/wiki/Hunter_S._Thompson

ich bin allerdings traurig, dass es lebenskritische situationen gibt, die menschen so weit treiben, da ich finde, dass sich das leben wirklich lohnen kann, wenn man will, dass es sich lohnt.

also einen selbstmord aus ner trauer übers leben heraus würd ich schon gerne demnenigen oder derjenigen ausreden wollen, da das ne reine blickwinkelsache ist.

wenn du, svensgar, den entschluss aus trauer fassen würdest, wärs schade, zumal die interessanten threads und deine melancholische art dich zu zeigen hier auch nicht mehr gegeben wären (v.a. auch die briefe und -trotzdem- die bilder). wär schon super, wenn du hier noch ne weile am start bleibst und erst nach ein paar jahrzehnten deinem wunsch gemäß abtreten würdest... auch wenn das jetzt egoistisch klingt... :)

welche todesarten schwebten dir eigentlich vor?
also wie würdest du dich umbringen wollen wenns dann so weit ist?
 
AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

das hast du gar nicht in der hand.
es gibt schließlich auch unfälle, die ganz wahllos zuschlagen (aber nicht zu hart oder weich -je nach sichtweise-, dass sie auch konsequent töten).
 
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AW: Selbsttötung - Bürgerrecht?

ich kann nicht hellsehen, also glaub ich das natürlich
(wobei ich schon mal einen mofaunfall der freundin eines arbeitskollegen eine nacht vorher vorausgeträumt hab, da gabs aber nur nen blechschaden :D )
 
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