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Richard Dawkins - Der Gotteswahn

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AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Kommunismus ist keine Religion.
Nee, er war aber eine VISION, meiner Auffassung nach eine REALvision (wenn man nur den Begriff "Kommunismis" quasireligionisiertentschlackt als solche verstehen würde. Und das Ende der Religionen ist auch eine wunderschöne Vision. Eine REALvision.
Aber der Null-Gott-Glaube ist eine Religion wie viele andere. Der wird niemals zerbröselt.
Der Atheismus ist ein Glaube, aber keine Religion! Er fußt auf Wissenschaft, logischen Ableitungen und Unwahrscheinlichkeiten. Religion fußt auf die Verweigerung von Wissenschaft, logischen Ableitungen und Unwahrscheinlichkeiten. Das ist echt ein Unterschied! Der Atheismus wird zerbröselt, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Gottesexistenz sich deutlich erhöht.

Gysi
 
AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Wenn in einer so breitengebildeten Gesellschaft wie der unseren 75 % immer noch an einen Gott glauben (das jedenfalls vorgeben zu tun...), dann vermute ich sehr, dass mindestens 70 % religiös so infiltriert sind, dass sie zu keiner klaren Forschung und zu keinen klaren Forschungsergebnissen mehr fähig sind!

Hallo Gysi,

die Forschung solltest du bei der Diskussion um religiöse Bekenntnisse besser nicht erwähnen. Du kennst sicher auch die Beispiele von religiösen Wissenschaftlern, die Bahnbrechendes geleistet haben. Ich denke da z. B. an Max Planck. Ausserdem ist der Anteil von Menschen, die im engeren Sinne forschen, nicht so überwältigend.

Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass es objektive Gesetze gibt und dass diese auch erkennbar sind. Das schliesst zumindest einen Gott aus, der in die existierende Welt (unberechenbar) eingreift. Gesetze sind nun mal stabile, notwendige und reproduzierbare Zusammenhänge, die sich nicht von Heute auf Morgen ändern! Damit hat Gott im besten Fall eine Daseinsberechtigung am Ursprung des Universums, wo er dessen Gesetze festgelegt.

Gruss
Hartmut
 
AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Damit hat Gott im besten Fall eine Daseinsberechtigung am Ursprung des Universums, wo er dessen Gesetze festgelegt.
Sehe ich auch so. Die Deisten, die schon im 18. Jahrhundert aufkamen, oder was weiß ich wann, die dachten auch so. Nach dem Motto: Irdendwas muss doch das Universum erschaffen haben! Also muss es einen Gott geben! Nur, wenn da der Oberzampano auf dem roten Knopf drückte, um den Urknall auszulösen - dann war das doch einer, der ganz schön klug gewesen sein musste. Muss ein so weiser Knabe, der ein ganzes Universum schafft, nicht noch komplizierter, noch größer sein, als dieses Universum selbst? Und wer hat den erschaffen? Da halte ich es doch lieber mit der Evolutionstheorie, die belegt, dass das Komplizierte nicht von etwas noch Komplizierterem erschaffen worden ist. Sondern durch einem Prozess, der vom Einfachen ausgeht und über viele einfache Schritte sich bis in etwas Kompliziertes addiert.

Gysi
 
AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Der Atheismus ist ein Glaube, aber keine Religion! Er fußt auf Wissenschaft, logischen Ableitungen und Unwahrscheinlichkeiten. Religion fußt auf die Verweigerung von Wissenschaft, logischen Ableitungen und Unwahrscheinlichkeiten.

Lieber Gysi! Wenn du sowieso im Besitz der absoluten Wahrheit bist, wie kannst du dann Atheist sein. Du bist doch Gott, der Allwissende!

lg Frankie
 
AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

[Gysi: "Warum sind die Trauergottesdienste keine Jubelveranstaltungen? Weil ihr beinahe alle im Grunde eures Herzens nicht an das Jenseits glaubt!"]

Atheisten führen aber bei Beerdigungen Freudentänze auf, ja?

Warum trauern Menschen beim Tod eines geliebten Mitmenschen? Meinst du die Frage ernst?

Warum trauert denn der Atheist?
Ich meine, der Tod ist doch an sich wertfrei? Omi liegt unter der Erde und verwest, ein paar Jahre später und wir modern im Familiengrab daneben.
Da muss man als Atheist doch zumindest mit den Achseln zucken, c'est la vie!
Oder?

Im Übrigen deutet die Bezeichnung "IHR" mal wieder auf dein schwarz-weiß Bild hin.

Da die dummen Religiösen, da die gebildeten, hellen atheistischen Köpfe, stimmts?

[Gysi: " Ich schließe mich den Atheisten an, die sich so langsam erheben und der Welt sagen, was Sache ist: Niemand soll mehr unsere Münder stopfen, denn was da rauskommt, das wird noch in diesem Jahrhundert die Welt von den Religionen de facto befreien! Schon in 30 Jahren werde ich als alter Tattergreis uns einen guten Teil des Weges gegangen sehen. So werde ich mit Dankbarkeit und Freude "Tschüß!" und "Danke!" sagen können."]

Ja. Darum gehts dir. Ein bisschen "Viva la revolution" brüllen, ein bisschen intelektuelle Stadtguerilla spielen, ja?

Doof nur, dass die Gesellschaft keine Probleme die einer flächendeckenden Revolution bedürfen hat- aber gut, reden wir es ihr ein, und schon sind 75% der Bevölkerung geisteskrank. Und die kann man dann befreien, man gehört ja zur geistigen Elite, die von der Geisteskrankheit verschont wurde.

Aber da, wo wirklich ein Aufstand der Intelektuellen nötig wäre, da traut man sich nicht hin, ja?

Es ist bestimmt einfach, in einem österreichischen Forum als atheistisch-avangardistischer Vorkämpfer seinen Mann zu stehen. Aber wäre ein atheistischer Missionar in einem US-Evangelikalen-Forum nicht viel nötiger?

Und wie viele Vorlesungen hält Dawkins eigentlich in Teheran?

DIE bräuchten mal jemanden, der ihnen aufzeigt, dass man auch anders denken kann als in den von Ayatholla vorgedachten Bahnen.
Die bräuchten mal ein extrem von der anderen Seite, um am Ende die goldene Mitte zu finden.
 
Sunnyboy schrieb:
Atheisten führen aber bei Beerdigungen Freudentänze auf, ja? Warum trauern Menschen beim Tod eines geliebten Mitmenschen? Meinst du die Frage ernst?
Nee, der Atheist trauert, weil er traurig ist, dass da ein Mensch, den er liebte, tot ist und einfach zu Staub zerbröselt. Das sieht bei euch Jenseitsgläubigen anders aus. Ihr müsstet doch z.B. für einen mit Schmerzen Dahingesiechten DANKBAR sein und euch FREUEN, dass er endlich unter den Fittichen seines liebenden Schöpfers ein besseres Leben hat.
Da die dummen Religiösen, da die gebildeten, hellen atheistischen Köpfe, stimmts?
Also, wenn du den Schuh anziehen möchtest... Ihr (viele von euch, sorry) kommt schnell mit der rhetorischen Retourkutsche: "WAS? Du bestreitest den Wahrheitsgehalt meiner religiös abgesegneten Meinung? Hältst du mich etwa für blöd? Und dich für allwissend? *wutschnauf*" Ich habe beides NIE behauptet, das eine wie das andere nicht. Ich versuche nur, meine Position zu erklären. Und bekomme dann diese Posts, die ich in diesem Thread bekommen habe... Für mich ein weiteres Indiz für euren tiefen Zweifel an eurer eigenen Religion, den ihr (viele von euch) nicht wahrnehmen wollt. Weil ihr darauf hart trainiert seid, ihn nicht wahrnehmen zu dürfen.
Ja. Darum gehts dir. Ein bisschen "Viva la revolution" brüllen, ein bisschen intelektuelle Stadtguerilla spielen, ja?
Aber nicht doch... :D Auf die Inhalte kommt es mir schon an.
Es ist bestimmt einfach, in einem österreichischen Forum als atheistisch-avangardistischer Vorkämpfer seinen Mann zu stehen. Aber wäre ein atheistischer Missionar in einem US-Evangelikalen-Forum nicht viel nötiger?
Eine Angelegenheit der amerikanischen Atheisten, und auch Dawkins hat in diese Richtung schon seine Pfeile abgeschossen. Die Amis und die Briten können besser Englich als ich. Sach ma', warum dieses Wedeln mit dem besseren Beutefleisch? Willst du mich etwa loswerden? :( :D
Und wie viele Vorlesungen hält Dawkins eigentlich in Teheran?
Ach, den willst du also auch loswerden. Aber ganz... :C :D
DIE bräuchten mal jemanden, der ihnen aufzeigt, dass man auch anders denken kann als in den von Ayatholla vorgedachten Bahnen.
Die bräuchten mal ein extrem von der anderen Seite, um am Ende die goldene Mitte zu finden.
Richtig. Die "goldene Mitte" ist aber oft eine die des Komprmisses von Mächteverhältnissen. Und oft nicht die Linie der Wahrheit.

Gysi
 
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AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Ich versuche nur, meine Position zu erklären.

Wir haben deine Position schon lange mühelos verstanden: du bist aggressiv.

Aber das ist kein Standpunkt, den man vernünftig diskutieren könnte. Das ist Ausdruck einer Emotion. Genauer, Ausdruck von Hilflosigkeit.

Können wir dir irgendwie helfen? :)

lg Frankie
 
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Wir haben deine Position schon lange mühelos verstanden: du bist aggressiv.
Dir ist meine Offenheit ungewohnt. Du bist es nicht gewohnt, dass man Religion behandelt, wie jede andere Theorie oder ein Parteiprogramm. Ich habe vor dir Respekt, und ich bin zu dir höflicher, als du zu mir. Ich grolle nur deiner Religion.
Das ist Ausdruck einer Emotion.
Naja. Das Thema pusht mich an. Dich nicht?
Genauer, Ausdruck von Hilflosigkeit.
Nee! Gewiß nicht! Es ist deine.
Können wir dir irgendwie helfen?
Kostet Exorzismus Geld? Dann könntest du mir was spenden. Oder ihr. Bist du "ihr"? :teufel2:

Gysi
 
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