AW: Richard Dawkins - Der Gotteswahn
Was ist "Verleugnung"? Vertuschung? Was ist "Religion"? Dass eine Philosophie, die den Zweifel tabuisiert, den Erkenntnisweg blockiert, ist bestimmt keine "Notlüge". Und Religion blockert den Erkenntnisweg. Das sieht man ja schon hier bei allen, die aufschreien und den wüst beschimpfen, der nur mal ein paar Wahrheiten sagt! Die Gläubigen sind das nicht gewohnt. Sie sind darauf trainiert, sich einen emotionalen Sprengstoffgürtel um den Bauch zu schnallen - den der "Verletzbarkeit der religiösen Gefühle"... Wer will schon sowas anrühren, der keine Ärger haben will.
Da gebe ich dir recht, obwohl auch mancher Atheist übel reagiert.
Es ist auch der Irrationalismus in den Religionen der keine andere Denkrichtung anerkennt, den ich kritisiere und für viel Leid verantwortlich mache.
Ich gehöre keiner Religion an und bete keinen Gott an, trotzdem bin ich überzeugt, dass es einen Gott gibt.
Der Gott feiert fröhliche Urständ, obwohl sein Kronprinz schon längst das Erbe angetreten hat: die Wissenschaft.
Unter den Wissenschaftler ist etwas gelungen, was menschlich zu begrüßen ist.
Eine Brüderlichkeit in Form von gegenseitigem Austausch.
Aber so habe ich es nicht gemeint, Gott durch Wissenschaft zu ersetzen, sondern im christlichen Sinne.
Jeder einzelne ist Gott entwachsen.
Das Problem bei der allgemeinen Göttlichkeit sehe ich nur im Spiegeln seiner Eigenschaften.
Und hier ist auch schon der Denkfehler der mich, bei deinem Einsetzen von Wissenschaft als Kronprinz, stutzig machte.
- Gott ist allwissend - das gibt Probleme bei der Umsetzung, das kann ich dir schon jetzt sagen.
- Gott ist wohlwollend - ist mir lieber, fragt sich aber auch noch immer, wieviele Menschen dies sind.
LG
v
Himmelblau