Warum, HERR, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Drangsal? Psalm 10,1
Die Bibel zeigt uns, dass wir Gott auch unsere Warum-Fragen stellen dürfen. Einige Beispiele: Die Söhne Korahs fragen Gott: „Warum hast du mich vergessen? … Warum hast du mich verworfen? … Warum, HERR, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?“ (Psalm 42,10; 43,2; 88,15).
Der Liederdichter Asaph denkt über den traurigen Zustand seines Volkes nach und fragt: „Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide? … Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück?“ (Psalm 74,1.11).
Als Menschen haben wir nie das Recht, Gott auf die Anklagebank zu setzen. Nein, Gott ist nicht verpflichtet, uns Rede und Antwort zu stehen. Aber Er ist gnädig und erlaubt uns, Ihm unsere ganze Traurigkeit und Verzweiflung zu sagen und Ihm unsere Warum-Fragen zu stellen.
Wer so „mit Gebet und Flehen“ vor Gott kommt und dabei nicht vergisst, Ihm für alles zu danken, was er von Gott empfangen hat, wird erfahren, dass der „Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt“, in sein Herz einzieht (Philipper 4,6.7).
Etwas von diesem inneren Frieden, bei dem der Betende zur Ruhe kommt, findet sich sogar bereits in den oben zitierten Psalmen. Denn der 42. Psalm enthält die wiederholte Aufforderung: „Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung meines Angesichts und mein Gott ist“ (V. 6.12). Und auch Asaph stellt in Psalm 74 fest: „Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen verschafft inmitten des Landes“ (V. 12). Ja, Gott hat nur gute Absichten mit mir. Daran will ich festhalten.
Hast du Warum-Fragen? Dann bring sie im Gebet vor Gott, um seinen Frieden zu erfahren!
Aus
www.gute-saat.de