HERR, ich habe deinen Namen angerufen aus der tiefsten Grube. Du hast meine Stimme gehört. Klagelieder 3,55.56
Seine Rettung ist ein Wunder
20. August 1990, 23.36 Uhr. Eine Sommernacht - doch die Nordsee ist 16 Grad kalt.
Auf einem Seenotrettungskreuzer sind sie gerade dabei, eine Segeljacht, die in Seenot geraten ist, ins Schlepptau zu nehmen. Der Vormann ist auf dem Weg zurück zum Fahrstand, als eine riesige Welle das Boot mit voller Wucht von der Seite erwischt. Das Schiff wird seitlich ins Wasser gedrückt, Fenster zersplittern, Wasser dringt ein. Als das Boot sich wieder aufrichtet, ist der Vormann nicht mehr an Bord.
Die Welle hat ihn ins Wasser gespült. Er strampelt um sein Leben, bekommt keine Luft mehr, merkt, wie seine Körpertemperatur absinkt. Er weiß: Die Kameraden können ihn nicht sehen, können ihn nicht hören, können ihn nicht finden. Es ist vorbei.
Plötzlich ein Scheinwerfer, der vorbeigleitet. Dann wieder einer. Nun schreit er, schreit seine Verzweiflung hinaus in die Nacht. Kurze Zeit später hört er den Hubschrauber … spürt die Rettungsschlaufe … ist gerettet. Er wäre ertrunken oder erfroren, denn seine Körpertemperatur betrug nur noch 31 Grad. Seine Retter meinen, seinen Schrei gehört zu haben - doch er weiß, dass seine Rettung ein einziges Wunder ist.
Und auch meine ewige Rettung ist ein Wunder, denn Gott hat mich vor dem ewigen Tod gerettet. Nicht dass Er mich fand, ist das Wunder - sondern dass Er mich aus der „Gewalt der Finsternis“ errettet hat und mich in sein wunderbares Licht gebracht hat. Ich rief, als ich nicht mehr weiterwusste, als ich Hilfe brauchte. Und Er hat „meine Stimme gehört“, hat „Kenntnis genommen von den Bedrängnissen meiner Seele“ (Psalm 31,8). Er hat sich meiner erbarmt. Das ist mein ganz persönliches Wunder - und dafür werde ich Ihm in alle Ewigkeit danken.
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