Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss; Gutes zu tun, reich zu sein an guten Werken, freigebig zu sein ...
1. Timotheus 6,17.18
Der amerikanische Unternehmer John Pierpont Morgan (1837-1913) gilt als der einflussreichste Bankier seiner Zeit. Mit dem von ihm gegründeten Bankhaus hatte er sich vor allem durch die Übernahme und Sanierung abgewirtschafteter Eisenbahnlinien ein riesiges Vermögen erworben. Andererseits war er bekannt dafür, dass er spekulative Geschäfte grundsätzlich ablehnte.
Als Morgan am 31. März 1913 starb, hinterließ er ein Testament mit 37 Artikeln. Dieses wurde drei Wochen später in vollem Wortlaut in der „New York Times“ abgedruckt. Das Wichtigste steht in Artikel 1: „Ich übergebe meine Seele in die Hände meines Erretters in der vollen Gewissheit, dass Er, der mich errettet und mich in seinem kostbaren Blut gewaschen hat, mich ohne Flecken vor dem Thron meines himmlischen Vaters darstellen wird. Und ich bitte meine Kinder eindringlich, dass sie unter allen Umständen und um jeden Preis an der Lehre festhalten und sie verteidigen, dass es eine völlige Sühnung für die Sünde gibt durch das Blut und das Sühnopfer Jesu Christi, und dadurch allein.“
Morgan hatte seine Hoffnung nicht „auf die Ungewissheit des Reichtums“ gesetzt, sondern auf Gott und den Sühnetod seines Sohnes. „Ihr seid nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Flecken und ohne Fehl“ (1. Petrus 1,18.19).
O du Lamm Gottes, das da getragen
all meiner Sünden Schuld, Fluch und Macht;
für mich ans Kreuzholz warst du geschlagen,
für mich hast alles du dort vollbracht!
Hedwig von Redern (1866-1935) Aus
https://gute-saat.de