Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Lukas 5,32
Das Lukasevangelium berichtet von einer bemerkenswerten Begegnung des Herrn Jesus mit einem Zöllner namens Levi.
Levi, der auch Matthäus genannt wird, sitzt am Zollhaus, als Jesus ihn sieht. Die Zöllner in Palästina arbeiteten damals für die römische Besatzungsmacht. Ihre Zoll- und Steuerforderungen wurden notfalls mit Militärgewalt durchgesetzt. Daher hatten sie einen schlechten Ruf unter ihren Landsleuten.
Über Levis Berufspraxis wird nichts Näheres gesagt. Gut möglich ist aber, dass er sich wie andere Zöllner seiner Zeit durch überzogene Steuerforderungen bereichert hat. Der Herr Jesus sieht Levi - und Er sieht ja noch viel mehr. Er sieht, dass Levi sich im Herzen nach Liebe sehnt, aber auch nach einem reinen Gewissen und einem Leben mit Tiefgang. Und Jesus weiß, dass Er dem Zöllner das alles und noch viel mehr geben kann. So spricht Er nur drei Worte zu ihm: „Folge mir nach!“
Versetzen wir uns in Levis Situation: Hinter ihm das Zollhaus - seine stetig sprudelnde Einnahmequelle - und vor ihm Jesus, von dem uns die Evangelien berichten, dass er keinen materiellen Besitz hatte.
Was muss Levi in diesem Moment überlegt haben? Soll ich sitzen bleiben? Oder soll ich diesem Jesus nachfolgen, von dem gesagt wird, dass Er der Messias sei? Was tut er? „Er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach“ (V. 28). Und noch etwas tut Levi: Er veranstaltet ein großes Gastmahl für den Herrn Jesus und seine Jünger, zu dem er auch viele seiner Berufskollegen einlädt.
Den naserümpfenden Pharisäern und Schriftgelehrten erklärt Jesus bei dieser Gelegenheit, wozu Er gekommen ist: Um Sünder zur Buße, zur Lebensumkehr, und in seine Nachfolge zu rufen. Levi hat seine Entscheidung sicher nie bereut. Später benutzte Gott ihn, um das Matthäusevangelium zu schreiben. Aus
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