• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

nur die Kernenergie.....

Prominenter Umweltaktivist

Hallo,

der prominente Umweltaktivist und bereits vor Jahren ausgetretene Mitbegründer von Greenpeace, Patrick Moore, hat am 28.4.2005 vor einem Komitee des amerikanischen Kongresses für die Wiederbelebung der Kernenergie geworben:

"Heute gibt es eine grosse Zahl wissenschaftlicher Belege, dass die Kernenergie umweltfreundlich und sicher ist."

Die Vorstellung seiner ehemaligen Kollegen von Greenpeace, weltweit gleichzeitig aus der Stromerzeugung aus Kohle und Atom auszusteigen, sei unrealistisch.

"Es gibt heute ganz einfach nicht genügend verfügbare Alternativen, um beide zu ersetzen. Vor die Wahl gestellt, entweder Kohle, Erdöl und Erdgas oder Kernenergie zu nutzen, ist letztere bei weitem die beste Option, da sie weder CO2 noch Luftschadstoffe emittiert."

Da kann ich nur sagen: ein lernfähiger, einsichtiger Mensch! Ich bin gespannt, wann die Fundamentalisten unter den Umweltschützern sich die Erkenntnis von P. Moore zu eigen machen!

Gruss
Hartmut
 
Werbung:
Hallo Harmut,

ich mußte jetzt leider eine Woche abwesend sein und konnte mich nicht im Forum beteiligen.

Leider ist viel liegengeblieben und ich habe eine menge aufzuarbeiten. deshalb trete ich hier auch mal kurz für die nächste Zeit.

>>>
Patrick Moore, hat am 28.4.2005 vor einem Komitee des amerikanischen Kongresses für die Wiederbelebung der Kernenergie geworben:
das freut mich, daß ein so prominenter Mann (ich kenne einige seiner Bücher) jetzt mit daran arbeitet, die „Antiatom-propaganda“ zu entschärfen.

Aber sag mal bitte,

>>>
Klimaveränderungen kann die Menschheit schwerlich beherrschen, und wenn, dann nur mit grossem Energieaufwand (Heizen oder Kühlen).
wenn man einer Klimaerwärmung mit Kühlen (Wärmepumpe, Kühlschrankprinzip) entgegenwirkt, heizt man da die Erde nicht noch schneller auf?

gruß von Claus
 
ad Erneuerbare Energien:

:winken1:

Hello, liebe Leute!

Ich bin gestern über dieses Forum "gestolpert" und schreibe heute meinen ersten Beitrag. Sorry, falls ich mich ein wenig ungeübt anstelle.

Zum Thema Kernenergie/Erneuerbare Energien:
Ganz abseits aller grauer Theorien möchte ich für's Erste einmal vermelden, dass wir in unserem Haus seit 27 Jahren unser Warmwasser mit Sonnenenergie erhitzen. Das bedeutet, dass wir durchschnittlich sechs Monate pro Jahr unser Warmwasser gratis bekommen (die Anschaffungskosten haben sich längst amortisiert) und im Winter das Wasser zumindest vorheizen können. Wenn man bedenkt, dass die Technik seither ja auch verbessert wurde: Was soll man da noch lange über Kernenergie nachdenken?

Liebe Grüße
Jane
 
liebe jane,

der unterschied dabei ist, dass in diesem fall die sonnenenergie eine sinnvolle ergänzung darstellt
ein ersatz ist sie nicht
wie du schreibst, nur 6 monate warmwasser und dann reichts nur mehr zum vorwärmen, noch keine elektrischen geräte (waschmaschine, küche, licht, fernseher, computer, etc....)
der rest muss aus anderen quellen bezogen werden, in großen mengen und jederzeit schnell abrufbar
dafür eignet sich solarenergie nicht

lg,
Muzmuz
 
Hallo Muzmuz,

Muzmuz schrieb:
der unterschied dabei ist, dass in diesem fall die sonnenenergie eine sinnvolle ergänzung darstellt
ein ersatz ist sie nicht
wie du schreibst, nur 6 monate warmwasser und dann reichts nur mehr zum vorwärmen,

na, da hast einerseits recht, andrerseits: sind 6 Monate nix? Stell dir vor, jedes oder fast jedes Haus (Einfamilienhaus, meinetwegen) würde auf diese Weise sein Warmwasser bekommen. Wäre das nicht eine tolle Ergänzung? Auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist und man könnte da schon eine Menge Energie aus anderen Quellen "einsparen". Die Frage ist auch: Ergänzung wozu? Es gibt da viele Möglichkeiten!

noch keine elektrischen geräte (waschmaschine, küche, licht, fernseher, computer, etc....)
der rest muss aus anderen quellen bezogen werden, in großen mengen und jederzeit schnell abrufbar
dafür eignet sich solarenergie nicht

Diese anderen Quellen müsste man gut aussuchen, und zwar nicht nur nach technischer Machbarkeit, sondern nach Effizienz, Umwelt- und "Menschenverträglichkeit". Kostenwahrheit nicht zu vergessen!

Und was wir auch nicht vergessen sollten ist eine enorme Energiesparkapazität OHNE Komfortverlust! Erstens durch verbesserte Technik (energiesparende Geräte), zweitens durch den Umgang mit diesen Geräten. Ich will dich nicht langweilen mit hinlänglich bekannten Ideen wie: keine Festtagsbeleuchtung in unbenutzten Räumen oder Stand-by-Schaltungen, aber was grade jetzt sehr überhand nimmt sind diese unerträglich kitschigen Weihnachtsbeleuchtungen in den Fenstern. Das ist Verschwendung pur. Und wie gesagt: auch Kleinvieh macht Mist!

Liebe Grüße
Jane
 
JaneS. schrieb:
Hallo Muzmuz,



na, da hast einerseits recht, andrerseits: sind 6 Monate nix? Stell dir vor, jedes oder fast jedes Haus (Einfamilienhaus, meinetwegen) würde auf diese Weise sein Warmwasser bekommen. Wäre das nicht eine tolle Ergänzung? Auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist und man könnte da schon eine Menge Energie aus anderen Quellen "einsparen". Die Frage ist auch: Ergänzung wozu? Es gibt da viele Möglichkeiten!

hallo janes,
6 monate sind durchaus etwas, deswegen schrieb ich auch "sinnvolle ergänzung"
die hauptversorgung geht aber durch das übliche stromnetz, da nicht immer genügend solarenergie da ist, wenn man sie braucht und elektrische energie nur leidlich speicherbar ist

JaneS. schrieb:
Diese anderen Quellen müsste man gut aussuchen, und zwar nicht nur nach technischer Machbarkeit, sondern nach Effizienz, Umwelt- und "Menschenverträglichkeit". Kostenwahrheit nicht zu vergessen!

Und was wir auch nicht vergessen sollten ist eine enorme Energiesparkapazität OHNE Komfortverlust! Erstens durch verbesserte Technik (energiesparende Geräte), zweitens durch den Umgang mit diesen Geräten. Ich will dich nicht langweilen mit hinlänglich bekannten Ideen wie: keine Festtagsbeleuchtung in unbenutzten Räumen oder Stand-by-Schaltungen, aber was grade jetzt sehr überhand nimmt sind diese unerträglich kitschigen Weihnachtsbeleuchtungen in den Fenstern. Das ist Verschwendung pur. Und wie gesagt: auch Kleinvieh macht Mist!

Liebe Grüße
Jane

da gebe ich dir durchwegs recht


lg,
Muzmuz
 
In 15 Jahren soll eine Anlage zur Kernfusion laufen?

Hallo Claus,

ich selbst arbeite an dem Experiment W7-X mit, das ist ein Experiment.
Mehr dazu unter:

http://www.ipp.mpg.de/de/for/projekte/w7x/for_proj_w7x.html

Irgendwie bin ich Insider, weil ich für die Herstellung der 50 nichtplanaren Spulen verantwortlich bin.

Das was da oben als Anlage angeführt wurde, könnte Cadarache sein, mit dem Projekt ITER
Da muss ich noch die offizielle Webseite von ITER nachschieben hier

Wann diese Anlage in Betrieb geht, großes Fragezeichen. Aber eines ist sicher: Sie wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich oute mich jetzt auch als Kernkraftwerksgegner.

Bin ebenfalls fürs Energiesparen und sehe nicht ein, daß für so vieles unnötige Energie verbraucht wird und deshalb die Erde langfristig verstrahlt wird.
Das bezieht sich nicht nur auf Elektrogeräte, sondern überhaupt auf Konsumartikel.
Die Endlagerung in stillgelegten Salzwerken erscheint mir nicht sicher, in Bezug auf die Langlebigkeit des zu lagernden Materials.
Ich kenne eigentlich nur Salzwerke in geologisch beweglichen Zonen.

Zertrümmerung von Atomen hat für mich auch einen unmoralischen Beigeschmack,
wobei ich dann doch, in Hinblick auf die Medizin, in einer Zwickmühle stecke.

MfG

Triskell
 
Werbung:
Hallo Triskell,

Triskell schrieb:
Ich oute mich jetzt auch als Kernkraftwerksgegner.

Einer mehr. Aber willst Du mit dieser Botschaft das Thema weiterführen?

Bin ebenfalls fürs Energiesparen

Ich übrigens auch. Aber Sparen reicht eben nicht, um den Energiehunger der Menschheit zu stillen. (Fast) alle reden vom Wachstum der Wirtschaft. Wirtschaftswachstum ist aber - das zeigt die Statistik - eng mit dem Wachstum der Elektroenergieerzeugung verbunden. Wir können nun noch wählen, ob wir den Strom aus Kernenergie, fossilen Brennstoffen oder regenerativen Quellen erzeugen. Sehr bald aber werden die fossilen Brennstoffe erschöpft sein. Und das Potential der regenerativen Energiequellen ist recht begrenzt. Fast unbegrenzt ist dagegen das Potential der Kernenergie, sei es Kernspaltungsenergie oder zukünftig Kernfusionsenergie.

Weil ich gegen einen für die Menschheit ungünstigen Klimawandel bin, das Ende der fossilen Brennstoffe vor Augen habe und mir der Begrenztheit der regenerativen Energiequellen bewusst bin, plädiere ich für die Kernenergie. Ausserdem: Das heutige komfortable Leben sollten wir unseren Nachfahren zumindest erhalten. Wir wollen doch nicht wieder am Lagerfeuer hocken wie unsere Vorfahren ...

Zertrümmerung von Atomen hat für mich auch einen unmoralischen Beigeschmack

Hast Du nur etwas gegen "Zertrümmerung" oder könntest Du Dich vielleicht für die "Verschmelzung" von Atomkernen (Kernfusion, dazu gibt es hier übrigens ein Thema) eher erwärmen?

Was die Moral angeht: Ist das Verzehren des Fleisches von Tieren unmoralisch? Ist etwa das Spalten bzw. Fusionieren von Atomkernen oder die Genforschung unmoralisch? Ich weiss nicht, ob jemand das Thema "Moralische Aspekte bei der Erzeugung von Strom" thematisiert hat.

Die Endlagerung in stillgelegten Salzwerken erscheint mir nicht sicher, in Bezug auf die Langlebigkeit des zu lagernden Materials.
Ich kenne eigentlich nur Salzwerke in geologisch beweglichen Zonen.

Ich weiss nicht, wie begründet Dein Urteil ist (Vielleicht bist Du ja Geologe?). Aber die Endlagerung ist ein technisch (nicht politisch) gelöstes Problem.

Bereits im Jahre 1955 wurden die günstigen Eigenschaften von Salzvorkommen hinsichtlich Endlagerung radioaktiver Abfälle erkannt: Es fehlen Grundwasserbewegungen, und Salz hat mit seiner Plastizität sehr gute Eigenschaften als Endlagerformation.

Im Rahmen umfangreicher Standortstudien mit der Untersuchung von rund 200 Salzformationen benannte die Niedersächsische Landesregierung im Februar 1977 den Salzstock Gorleben als möglichen Endlagerstandort.

Nach dem Antritt der rot-grünen Bundesregierung (1998) trat am 1.10.2000 ein Moratorium für Gorleben in Kraft, weil diese Regierung Zweifel an der Eignung des Salzstockes Gorleben äusserte. Meine Meinung: eine ausschliesslich politisch motivierte Massnahme, die zu unnötiger Verzögerung bei der Lösung des Endlagerungsproblems führte!

Was ist nun der gegenwärtige Stand bezüglich Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland?

Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) kommt zu der Aussage, dass es keine eindeutigen Vorteile eines Wirtsgesteins (Salz, Ton, Granit) gibt.

Da nun laut BfS nichts gegen das Wirtsgestein Salz spricht, sollte rasch Klarheit über die Perspektive des Endlagerstandorts Gorleben geschaffen werden.

Grüsse von
Hartmut
 
Zurück
Oben