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nur die Kernenergie.....

AW: nur die Kernenergie.....

Im zitierten Artikel des 'Spiegel' weiss man leider nicht einmal, zwischen Leistung und Energie zu unterscheiden:



12.000 Megawatt sind offenbar die maximale Leistung der 40 Off-Shore-Windparks.
Wieviel Energie die Windräder pro Jahr erzeugen, hängt davon ab, wie oft und wie rasch sich die Räder drehen. Bei den Windrädern auf dem Land liegt jedenfalls die zeitliche Verfügbarkeit bei etwa 15%, bei den Atomkraftwerken dagegen bei etwa 90%, also 6-mal höher.

Fazit:
Die produzierte Windenergie entspricht somit der produzierten Energie von 12/6 = 2 Atomkraftwerken.

Oder sehe ich da etwas falsch, Reinhard?

fragt
Hartmut


nicht aufregen, Hartmut, es scheint der Trend der Zeit zu sein, daß immer mehr Fachredakteure mit dem Wissen eines durchschnittlichen Realschülers auf technische Artikel losgelassen werden - und keinen stört's. Blödsinn am laufenden Band, und keiner merkt's. Man kann auch als Moderator im Fernsehen den größten Blödsinn vor Millionenpublikum erzählen, weil praktisch alle Zuschauer tatsächlich zu doof sind, die Fehler zu bemerken...

Ich bin zwar aus sachlichen Gründen gegen den weiteren Einsatz von Atomkraft, aber in diesem Fall ist dir meine moralische Unterstützung gewiss. Mir waren' solche einfachen Abschätzungen des Energieertrags schon als Zwölfjähriger mit Solarzellen geläufig...

Man darf auch darauf warten, bis wieder demnächst aus dem englischsprachigen Raum eine Milliardenangabe im O-Ton als "Billion" ausgesprochen und von einem pflichteifrigen Redakteur ohne jedes Nachdenken ebenso ins Deutsche übertragen wird...

Der Rote Baron

PS: ist hier jemand fachlich so versiert, die Technik der Synchronisation zwischen den Generatoren der Windparks und dem Übertragungsnetz zu beschreiben?
Die Frequenz der Generatoren dürfte drehzahlabängig sein, während das gesamte Hoch- Mittel- und Niederspannungsnetz (ausgenommen Bahn) mit 50Hz läuft. Geht da noch Leistung verloren (Blindleistung)?

Der Rote Baron
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: nur die Kernenergie.....

nicht aufregen, Hartmut, es scheint der Trend der Zeit zu sein, daß immer mehr Fachredakteure mit dem Wissen eines durchschnittlichen Realschülers auf technische Artikel losgelassen werden - und keinen stört's. Blödsinn am laufenden Band, und keiner merkt's. Man kann auch als Moderator im Fernsehen den größten Blödsinn vor Millionenpublikum erzählen, weil praktisch alle Zuschauer tatsächlich zu doof sind, die Fehler zu bemerken...

Ich bin zwar aus sachlichen Gründen gegen den weiteren Einsatz von Atomkraft, aber in diesem Fall ist dir meine moralische Unterstützung gewiss. Mir waren' solche einfachen Abschätzungen des Energieertrags schon als Zwölfjähriger mit Solarzellen geläufig...

Man darf auch darauf warten, bis wieder demnächst aus dem englischsprachigen Raum eine Milliardenangabe im O-Ton als "Billion" ausgesprochen und von einem pflichteifrigen Redakteur ohne jedes Nachdenken ebenso ins Deutsche übertragen wird...

Der Rote Baron:

PS: ist hier jemand fachlich so versiert, die Technik der Synchronisation zwischen den Generatoren der Windparks und dem Übertragungsnetz zu beschreiben?Die Frequenz der Generatoren dürfte drehzahlabängig sein, während das gesamte Hoch- Mittel- und Niederspannungsnetz (ausgenommen Bahn) mit 50Hz läuft. Geht da noch Leistung verloren (Blindleistung)?

Der Rote Baron

Hoffentlich kommt so eine Frage richtig an,
Hartmut!

Experten sind gesucht!

Diensttagsgruß
Reinhard
 
AW: nur die Kernenergie.....

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
- Generator Frequenzsynchron betreiben.
Das bedeutet das er immer mit der -richtigen- Geschwindigkleit dreht.

- über einen Frequenzumrichter gehen.
Also erstmal Gleichspannung erzeugen, entweder im Generator selbst, oder über Gleichrichter, daraus dann den "Drehstrom" generieren.

Das ist die übliche Methode.
Das dabei Verluste auftreten ist klar.
Der Aufwand an Material ist auch nicht gerade gering.

Kurt
 
AW: nur die Kernenergie.....

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
- Generator Frequenzsynchron betreiben.
Das bedeutet das er immer mit der -richtigen- Geschwindigkleit dreht.

- über einen Frequenzumrichter gehen.
Also erstmal Gleichspannung erzeugen, entweder im Generator selbst, oder über Gleichrichter, daraus dann den "Drehstrom" generieren.

Das ist die übliche Methode.
Das dabei Verluste auftreten ist klar.
Der Aufwand an Material ist auch nicht gerade gering.

Kurt

S.g. KurtB.

Da gibt es aber auch noch das System mit hydrodynamischen Getriebe, um bei variabler Rotordrehzahl die Generatordrehzahl/frequenz konstant zu halten.
Dieses System hat sich seit Jahrzehnten bei Triebwerksgenereratoren von Flugzeugen erfolgreich bewährt und wird jetzt auch bei Windanlagen verwendet.

m_vt_funktionsprinzip.jpg


http://www.voithturbo.com/windrive_produkt.htm

L.G. Belair57
 
AW: nur die Kernenergie.....

Da gibt es aber auch noch das System mit hydrodynamischen Getriebe, um bei variabler Rotordrehzahl die Generatordrehzahl/frequenz konstant zu halten.
Dieses System hat sich seit Jahrzehnten bei Triebwerksgenereratoren von Flugzeugen erfolgreich bewährt und wird jetzt auch bei Windanlagen verwendet.


Das ist ja ein schönes Ding.
Nur wies funktioniert hab ich noch nicht begriffen.
Ist da was mit Flüssigkeit dabei?

Kurt
 
AW: nur die Kernenergie.....

Das ist ja ein schönes Ding.
Nur wies funktioniert hab ich noch nicht begriffen.
Ist da was mit Flüssigkeit dabei?

Kurt

S.g. KurtB.

Ja, dieses Getriebe überträgt das Drehmoment durch Öl mit einem Drehmomentwandler wie bei einem KFZ Automatikgetriebe und mechanisch über ein Planetengetriebe. Wenn die Rotorwelle im idealen Drehzahlbereich/Frequenzbereich rotiert ist die Übertragung zur Generatorwelle rein mechanisch, wenn aber die Drehzahl nach oben oder nach unter sich verändert, wir diese Drehzahländerung hydraulisch durch den Drehmomentwandler mit Hilfe des Planetengetriebes nach oben oder nach unten korrigiert.

L.G. Belair57
 
AW: nur die Kernenergie.....

S.g. KurtB.

Ja, dieses Getriebe überträgt das Drehmoment durch Öl mit einem Drehmomentwandler wie bei einem KFZ Automatikgetriebe und mechanisch über ein Planetengetriebe. Wenn die Rotorwelle im idealen Drehzahlbereich/Frequenzbereich rotiert ist die Übertragung zur Generatorwelle rein mechanisch, wenn aber die Drehzahl nach oben oder nach unter sich verändert, wir diese Drehzahländerung hydraulisch durch den Drehmomentwandler mit Hilfe des Planetengetriebes nach oben oder nach unten korrigiert.

L.G. Belair57


Danke Belair57,
ein interessantes -Ding-.

Kurt
 
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AW: nur die Kernenergie.....

Gorleben ist als Endlager gestorben

ohne Endlager keine Verlängerung von Laufzeiten
(das wird das Gericht bestätigen)
 
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