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nichts macht so unglücklich wie positives Denken

AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn positives Denken sich negativ auswirkt, es besser ist, es einfach zu lassen. Das, was man durch positives Denken beeinflussen möchte, einfach ignorieren. Durch Nichtbeachtung verliert es an Wichtigkeit.


Kann ich nachvollziehen! :)
Es kam aber auch schon öfter vor, dass ich etwas einfach nicht NICHT beachten konnte! :D
 
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AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Das erinnert mich an den alten Witz:
Meine Frau hat mich verlassen, mein Chef hat mich hinausgeworfen, das einzig Positive in meinem Leben ist der Aids-Test.

Ist es nicht so, dass alles, was im Leben reibungslos läuft, negativ ist und eigentlich nur die Probleme positiv hervortreten?
 
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Wer sich selbst positives Denken verordnet, der drückt damit aus, dass er die Gedanken, die ganz von selbst auftauchen, nicht haben will. Sprich, dass er "falsch" denkt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit mir selbst am besten lebe, wenn ich alles, was in mir auftaucht, erstmal nur zur Kenntnis nehme, evtl. beobachte, ohne es als positiv oder negativ zu bewerten. Viel hilfreicher sind für mich Fragen, wo dieses Denken herkommt und was ich damit bewirke.

Abgedroschene Phrasen die angeblich positives Denken ausdrücken sollen sind nur ein "so tun als ob", also Selbstbetrug.

Nachtrag: Hab erst im Nachhinein den Link geöffnet und den Artikel gelesen. Kann dem Autor nur zustimmen. Was nützt es denn, wenn wir uns selbst andauernd vorsagen, wie toll und erfolgreich wir sind, wenn wir uns gleichzeitig abstrampeln um all die Verbesserungsvorschläge für Geist, Körper und Seele auch zu befolgen, um noch besser/klüger/vollkommener zu werden? Das sind doch Widersprüche, die uns immer wieder zu Fall bringen. Wir sind dann nicht nur fehlerhaft, sondern auch noch selbst schuld. Genau das hab ich schon vor längerer Zeit durchschaut und für mich abgehakt. Ich bin wie ich bin. Punkt!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Wer sich selbst positives Denken verordnet, der drückt damit aus, dass er die Gedanken, die ganz von selbst auftauchen, nicht haben will. Sprich, dass er "falsch" denkt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit mir selbst am besten lebe, wenn ich alles, was in mir auftaucht, erstmal nur zur Kenntnis nehme, evtl. beobachte, ohne es als positiv oder negativ zu bewerten. Viel hilfreicher sind für mich Fragen, wo dieses Denken herkommt und was ich damit bewirke.

Abgedroschene Phrasen die angeblich positives Denken ausdrücken sollen sind nur ein "so tun als ob", also Selbstbetrug.


Hm - kannst du Bewertungen einfach so ruckzuck abstellen?
Mir gelingt das nicht ohne Weiteres. Ich helfe mir damit, dass ich mir erstmal erlaube zu bewerten!
 
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Hm - kannst du Bewertungen einfach so ruckzuck abstellen?
Mir gelingt das nicht ohne Weiteres. Ich helfe mir damit, dass ich mir erstmal erlaube zu bewerten!

Ja, nicht gerade Ruckzuck, aber alles ist Übungssache. Wir sind von klein auf daran gewöhnt, alles zu bewerten. Aber wer eine Zeit lang bewusst darauf achtete, wie er ganz automatisch alles mit seiner Bewertung abstempelt, der kann auch mal damit aufhören, wenn er will.

Aber klar, du bist wie du bist, ob mit oder ohne Bewertung! :D

Es geht doch dabei darum, dich nicht selbst andauernd als fehlerhaft zu betrachten. Das geschieht mE auch dann, wenn du dich lobst. Lob beinhaltet automatisch auch den Tadel für das Gegenteil.
 
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Ja, nicht gerade Ruckzuck, aber alles ist Übungssache. Wir sind von klein auf daran gewöhnt, alles zu bewerten. Aber wer eine Zeit lang bewusst darauf achtete, wie er ganz automatisch alles mit seiner Bewertung abstempelt, der kann auch mal damit aufhören, wenn er will.

Aber klar, du bist wie du bist, ob mit oder ohne Bewertung! :D

Es geht doch dabei darum, dich nicht selbst andauernd als fehlerhaft zu betrachten. Das geschieht mE auch dann, wenn du dich lobst. Lob beinhaltet automatisch auch den Tadel für das Gegenteil.


Ja, darum mag ich beides NICHT! :D

Was die Bewertung angeht - es ist bei mir nicht nur Übung. Die Bewertung selber beinhaltet Erfahrungen, die ich mir erst anschauen und auswerten muss.
 
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Das hast du gut geschrieben Blacksheep. Ich sehe das sehr ähnlich. Und ja, man kann aufhören zu bewerten, wenn man mitbekommt, dass man es macht.
 
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Das hast du gut geschrieben Blacksheep. Ich sehe das sehr ähnlich. Und ja, man kann aufhören zu bewerten, wenn man mitbekommt, dass man es macht.


Da habt ihr mir wirklich etwas voraus!
Ich kann es nicht! Jedenfalls nicht einfach so!
 
AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Auf belastende Gefühle mit positiven Gedanken zu reagieren verstärkt bei mir die beschwerlich Gefühlslage nur, weil ich mich zusätzlich noch missachtet fühle, in diesem Fall von meinem eigenen Denken.

Eine andere mir geläufige Diskrepanz kenne ich zwischen negierendem Gefühl und bejahender Überzeugung meiner alleinigen Zuständigkeit für meine eigene Befindlichkeit.

In solchen Fällen lasse ich meiner Phantasie freien Lauf und erlebe einen Tagtraum, in dem sowohl die Gefühlsseite Verständnis und Trost, als auch das Bewusstsein stärkende Bestätigung erfährt. Das beseitigt zwar keine Probleme, löst sie aber aus der Fixierung auf die auslösende Situation und ermöglicht mir, mich anderen, erfreulicheren Seiten des Lebens zuzuwenden.
 
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AW: nichts macht so unglücklich wie positives Denken

Auf belastende Gefühle mit positiven Gedanken zu reagieren verstärkt bei mir die beschwerlich Gefühlslage nur, weil ich mich zusätzlich noch missachtet fühle, in diesem Fall von meinem eigenen Denken.

Eine andere mir geläufige Diskrepanz kenne ich zwischen negierendem Gefühl und bejahender Überzeugung meiner alleinigen Zuständigkeit für meine eigene Befindlichkeit.

In solchen Fällen lasse ich meiner Phantasie freien Lauf und erlebe einen Tagtraum, in dem sowohl die Gefühlsseite Verständnis und Trost, als auch das Bewusstsein stärkende Bestätigung erfährt. Das beseitigt zwar keine Probleme, löst sie aber aus der Fixierung auf die auslösende Situation und ermöglicht mir, mich anderen, erfreulicheren Seiten des Lebens zuzuwenden.


Das scheint mir eine sehr gute Idee zu sein - werde ich auch ausprobieren! :danke:
 
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