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Natur, Mensch, Evolution

  • Ersteller Ersteller pispezi
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pispezi

Guest
Hallo liebe Forianer, speziell Windreiter!

Da Zeili ganz Recht hat, dass wir uns vom Beweislast-Thema mit unserer Mensch-Natur-Diskussion zu weit entfernt haben, mache ich dafür diesen neuen Thread auf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Natur, Mensch, Evolution

Zitat von pispezi:
Also Windreiter, das "Prinzip des Lebens" scheint in Deinem Verständnis eine "vom Menschen unberührte Natur" als Ideal zu beinhalten. Und alle Veränderungen, die der Mensch hervorruft, siehst Du als schlecht an.
Wenn Du sogar die Bekämpfung von Krankheiten ablehnst, weil ja dann "Evolutionsressourcen" verloren gehen könnten, dann scheint mir, dass Du die Menscheit als Ganzes verabscheust und sie am liebsten weg hättest.



Wie, um alles in der Welt, leitest du meine Aussagen auf diese Weise ab???

Geh meine Aussagen noch mal Wort für Wort durch, und dann frage dich mal, wo genau, das von dir Interpretierte denn in dieser Konsequenz steht. Sind da ein paar gedankliche Mutationen entstanden?

Nun, Du hast gesagt, dass die Wissenschaft ohne zu wissen, was sie tut, "am Gesamtbild herumkorrigiert". Also das habe ich als Ablehnung wissenschaftlichen Tuns interpretiert und als Ablehnung menschlichen Tuns überhaupt, weil man nie die Folgen menschlichen Tuns vorhersehen kann. Wir wissen also nie, was wir tun.
Daraus habe ich dann bei Dir auf Menschenverachtung geschlossen. Ist das völlig unlogisch?



Zitat von pispezi:
Das alles ist aber überhaupt nicht begründet. Die Menschen sind aus der "Natur" hervorgegangen, gehören also untrennbar zur Naturgeschichte dieses Planeten. Es gab auch schon in der früheren Erdgeschichte "Umweltkatastrophen", die "gewachsene Gleichgewichte" komplett gekippt haben (z.B. als die Photosynthese "erfunden" wurde und der für damalige Organismen giftige Sauerstoff in die Welt kam).

Die "Umweltkatastrophe" bezieht sich doch nicht etwa auf die Menschen einen Satz vorher, oder? Könnte man so lesen. Vielleicht hast du ja recht damit, daß der Mensch und seine Forschung und Entwicklung nötig sind um das Leben in seinem Gleichgewicht zu erhalten. Nur vielleicht eben nicht exakt auf eine Weise, wie man sich das vielleicht vorstellen mag. Und... ja... auch das wird dann vielleicht in die Evolutionsgeschichte eingehen... die dann Mensch 2.0 irgendwann aus Knochenfunden erlesen kann.

Das Thema der Umweltkatastrophen habe ich gebracht, um zu zeigen, dass es "die Natur", die unveränderlich vorgegeben war, bis der "zerstörerische Mensch" kam, nicht gibt.
Wandel ist immer. Die Zukunft ist offen, man kann nie wissen, was aus heutigen Taten folgt. Deswegen kann man aber nicht aufhören zu tun. Es sei denn, man hört auf zu existieren.
Das wollte ich sagen.

LG, pisepzi :zauberer2

PS: Bitte entschuldige den "Stuss", es ging etwas durch mit mir...:pcwut:
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Nun, Du hast gesagt, dass die Wissenschaft ohne zu wissen, was sie tut, "am Gesamtbild herumkorrigiert". Also das habe ich als Ablehnung wissenschaftlichen Tuns interpretiert und als Ablehnung menschlichen Tuns überhaupt, weil man nie die Folgen menschlichen Tuns vorhersehen kann. Wir wissen also nie, was wir tun.
Daraus habe ich dann bei Dir auf Menschenverachtung geschlossen. Ist das völlig unlogisch?

Für meine Begriffe, ja, denn die Interpretation geht ohne Zwischenschritte über ins Extrem. Ist ja nicht gleich jede kritische Überlegung eine völlige Ablehnung, zumal ich auch einige Worte hervorgehoben habe.

Aber auch jetzt in deiner Antwort tauchen Extreme auf. Wenn wir "nie" die Folgen menschlichen Tuns abschätzen können, warum gibt es dann Gerichte und Strafverfolgung? So'n bissel werden wir dann doch auch nach vorne blicken können (sollen).


Das Thema der Umweltkatastrophen habe ich gebracht, um zu zeigen, dass es "die Natur", die unveränderlich vorgegeben war, bis der "zerstörerische Mensch" kam, nicht gibt.
Wandel ist immer. Die Zukunft ist offen, man kann nie wissen, was aus heutigen Taten folgt. Deswegen kann man aber nicht aufhören zu tun. Es sei denn, man hört auf zu existieren.
Das wollte ich sagen.

Ich bin der Meinung, daß der Mensch zwar "alles tun kann", aber nicht all das tun muß was er kann. Es bedeutet aber nicht, daß er gleich sein Atmen einstellen soll. Nur etwas weniger ist manchmal mehr. Bei Naturschutzgebieten z.B. geht man doch schon in diese Richtung. Wie der Mensch das jedoch alles in den Griff kriegen soll, ist mir ein Rätsel, liebt er doch seine Freiheit "tun und lassen zu können was er will", über alles. Das kann nur der Einzelne für sich entscheiden wieweit er seine Freiheiten ausleben will oder muß.


PS: Bitte entschuldige den "Stuss", es ging etwas durch mit mir...:pcwut:

Kein Problem :blume1:
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Für meine Begriffe, ja, denn die Interpretation geht ohne Zwischenschritte über ins Extrem. Ist ja nicht gleich jede kritische Überlegung eine völlige Ablehnung, zumal ich auch einige Worte hervorgehoben habe.

Aber auch jetzt in deiner Antwort tauchen Extreme auf. Wenn wir "nie" die Folgen menschlichen Tuns abschätzen können, warum gibt es dann Gerichte und Strafverfolgung? So'n bissel werden wir dann doch auch nach vorne blicken können (sollen).


Ich bin der Meinung, daß der Mensch zwar "alles tun kann", aber nicht all das tun muß was er kann. Es bedeutet aber nicht, daß er gleich sein Atmen einstellen soll. Nur etwas weniger ist manchmal mehr. Bei Naturschutzgebieten z.B. geht man doch schon in diese Richtung. Wie der Mensch das jedoch alles in den Griff kriegen soll, ist mir ein Rätsel, liebt er doch seine Freiheit "tun und lassen zu können was er will", über alles. Das kann nur der Einzelne für sich entscheiden wieweit er seine Freiheiten ausleben will oder muß.

Hmm, ich muss meine Formulierungen sorgfältiger wählen.

Natürlich meinte ich mit der Formulierung "wir wissen nie, was wir tun", die langfristigen/sekundären Folgen unserer Handlungen. Dass wir primär schon wissen, was wir wollen, bzw. welche Folgen wir uns von unserem Tun versprechen, ist klar.
Aber das so definierte "nie" gilt, denn die Zukunft ist offen.

Dann sagst Du, es wäre wohl besser, lieber nicht alles zu tun, was wir tun könnten - was ich hier mal auf technologisches "Machen" beziehen würde.

Da lehrt die Geschichte zwei Dinge:

1) Wird immer alles gemacht was geht, sofern es Gewinn abwirft.

2) Scheint das auch richtig so zu sein, wie ich mit der folgenden Doppelanekdote zur Eisenbahn illustrieren möchte:

Als im Deutschen Reich die erste Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Fürth gebaut werden sollte, hatte man dem Kaisder dies wie folgt schmackhaft machen wollen (sinngemäß):
"So können Majestät zwei Stunden eher in Nürnberg sein."
"Was soll ich zwei Stunden eher in Nürnberg?"

Zweitens hat man damals sehr besorgt gefragt, ob der Mensch denn die höllische Geschwindigkeit von 45 km/h aushalten könne.

Wäre es nach diesen Bedenkenträgern gegangen, hätten wir heute noch kein motorisiertes Transportwesen.

Damit will ich sagen: Was uns heute als extremer Auswuchs irgendwelcher Technologiefanatiker erscheint, ist morgen bereits Alltag, an den wir uns sehr schnell und erfreut gewöhnen - weil er nämlich meistens angenehmer ist, als der Zustand zuvor.

Deshalb plädiere ich dafür, dass der Mensch sehr wohl das auch machen soll, was er kann. Es ist meistens besser als künstliche Selbstbeschränkung.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Folgen menschlichen Handelns Teil der Natur, da wir Menschen Teil der Natur sind. Wir sind nicht im Nachhinein aufgetaucht. Dies ist kein fremder Planet den wir besiedelt haben sondern unser Heimatplanet. Wie ich schon anderswo schrieb gehört dazu z.b. auch das Aussterben von Arten aufgrund unseres Handelns. Nicht, dass ich das beschönigen will, aber so ist das halt in der Natur, da sterben ständig Arten aus.

Das heisst aber nicht, dass wir aufgrund dieser Sichtweise nun die Natur kaputt machen sollen wie es uns in den Kram passt. Also bitte nicht falsch verstehen. Ich wollte nur auf den Umstand aufmerksam machen, dass wir als Spezies samt unseres Handelns nichts "Unnatürliches" sind.


lg, xcrypto
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Folgen menschlichen Handelns Teil der Natur, da wir Menschen Teil der Natur sind. Wir sind nicht im Nachhinein aufgetaucht. Dies ist kein fremder Planet den wir besiedelt haben sondern unser Heimatplanet. Wie ich schon anderswo schrieb gehört dazu z.b. auch das Aussterben von Arten aufgrund unseres Handelns. Nicht, dass ich das beschönigen will, aber so ist das halt in der Natur, da sterben ständig Arten aus.

Das heisst aber nicht, dass wir aufgrund dieser Sichtweise nun die Natur kaputt machen sollen wie es uns in den Kram passt. Also bitte nicht falsch verstehen. Ich wollte nur auf den Umstand aufmerksam machen, dass wir als Spezies samt unseres Handelns nichts "Unnatürliches" sind.


lg, xcrypto

Ja, genau, das ist es, was ich auch versuche auszudrücken:
Wir sind Produkt der Entwicklung dieses Planeten, gehören zu ihm, verändern ihn durch unser Dasein - und können nicht alle Folgen vermeiden, die manche von uns für schädlich halten.

That's life!

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Natur, Mensch, Evolution

Hi Forianer,

selbstverständlich zerstört auch die Natur ihre Evolutionserzeugnisse, gleich ob Pflanze ooder Tier.

Wenn nicht gerade die zur Zeit herrschende Gier nach mehr und mehr (hier meine ich diese, die zur Zeit am Machen sind!) überhand nimmt, dann gibt es sehr wohl sehr sehr erfreuliche Entwicklungen:
es war noch nie dagewesen, dass ein Heer von Wissenschaftlern aus den UNTERSCHIEDLICHSTEN FACHGEBIETEN WELTWEIT zusammenarbeiten.
Dies finde ich wunderbar und äußerst positiv.

Da wir Menschen ja langsam, sehr langsam auch begreifen, dass wir unbedingt ein gewisses Maß an Natur für unser Überleben als Spezies benötigen und brauchen, werden wir sicherlich auch darauf mehr und mehr achten.
Auch dies ist eine erfreuliche Entwicklung.
Und die sich in unseren Gehirnen teilweise "niederschlagen" wird, bzw. verankern.

Die zwingende Notwendigkeit aus der Erde sozusagen "auszuwandern" wird dann auch früher oder später gegeben sein.
Wir Menschen sind sehr kreativ veranlagt, da habe ich mal keine Sorge.

Aber auch all dies widerspiegelt die Natur in sich selbst - wachsen und vergehen, erschaffen der Arten und durch Naturkatastrophen sie wiederum zu zerstören. (Es gibt ja deren zahlreiche!)

Ein Kreislauf, kommen und gehen.

lb Gr sartchi
 
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AW: Natur, Mensch, Evolution

selbstverständlich zerstört auch die Natur ihre Evolutionserzeugnisse

Es ist im Sinn der Entwicklung des Lebens, dass sich Lebewesen mit großer Macht und Überlebensfähigkeit entwickeln.

Und es liegt auch in der Natur, dass Lebewesen mit ihrer Umgebung in einer sehr abhängigen Wechselwirkung stehen.

Pflanzen z.B. brauchen CO2 und produzieren Sauerstoff. So ist erst jene Atmosphäre entstanden, in der wir atmen können.

Aber wenn da keine atmenden Tiere aufgetaucht wären, dann wären die Pflanzen allesamt erstickt. An CO2-Mangel.

Unsere "Zerstörungwut" auf diesem Planeten ist nichts Neues.

lg Frankie
 
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