Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Lieber Bernd,Bernd schrieb:Liebes Forum,
eine Frage an die religiösen Menschen.
Warum missioniert die Religion?
Warum wird Gottes Wort durch die Menschen verbreitet.
Liebe Grüße
Bernd
Nein ich weiß das wirklich nicht, warum missioniert Religion? Ich verstehe es nicht.weisst du das wirklich nicht oder ist das eine rhetorische Frage, ein Aufhaenger, um noch eine Religionsdiskussion zu entfachen?
Wenn jemand glaubt, er sei im Besitz der Wahrheit, sogar einer, die den Menschen ultimativ vor dem Verderben schuetzt, dann muss er sich doch verpflichtet fuehlen, dieses Wissen weiterzugeben, nicht wahr?
Eine fast lustig anmutende Frage.Warum missioniert dann die Religion, ich jedoch nicht?
Bernd schrieb:Für den (radikal) gläubigen Menschen gibt es kein Wissen an sich, sondern eben nur den Glauben. Bei den Menschen mit Moral (übernommen oder selbstgebastelt) gibt es dann die Gutgläubigen und die Schlechtgläubigen. Übrigens sagte in den letzten 3 Jahren ein Biologie im Fernsehen (verstorben; ich glaube er hieß Riedl, Rieder oder so ähnlich): Wir wissen nicht, wir vermuten nur. Für mich ein Beweis, dass auch Naturwissenschaftler glauben bzw. glauben wollen. Die Gläubigen bringen den Glauben den Ungläubigen nur dann näher, wenn Ungläubige auch glauben wollen.Unabhängig von der Religionsart. Was ist der Grund, warum die Gläubigen den ungläubigen Menschen den Glauben näher bringen.
Bin ich im wesentlichen auch der Meinung, nur Gott, universell begriffen (und wie sollen wir ihn sonst verstehen) beinhaltet auch das Böse. Genau genommen muss man also sagen: in jedem Menschen steckt das Gute und das Böse.Gott ist in meinem Verständnis eigentlich bereits in jedem Menschen. Das kann man m.E. auch anhand der religiösen Texte nicht anders verstehen.
Bernd, ich glaube, in den allermeisten Menschen, also auch in Dir und mir, steckt etwas, von dem wir nichts wissen, zumindest nicht in allen Einzelheiten. Der Ratschlag des Sokrates: "Erkenne Dich selbst" ist sicher noch nicht unmodern und wird es auch nicht so schnell werden.Warum Trägt der Missionierende das Wasser zum Meer?
Da muss ich nun passen; ich glaube (und hoffe) aber, dass Dir ein(e) TheologIn (TheologiestudentIn) diese Frage beantworten kann.Im Ungläubigen lebte bislang Gott. Warum geht nun der Gläubige zum Ungläubigen und sagt diesem, dass er nur zu Gott kommt, wenn er Bedingungen erfüllt, von denen er noch nichts wußte, als Gott in ihm war. Meint der Missionierende, dass Gott in seiner Schöpfung unvollkommen ist?
Liebe Grüße
Zeili
Stimme ich dir zu (ohne mich selbst als Missionar zu fühlen).Der Missionar ist ein Mensch der Tat. Er kann nicht abwarten und den anderen Zeit lassen, selbst die Wahrheit herauszufinden. Indem er seine eigene Wahrheit allen anderen aufzwingt, bewirkt er oftmals das Gegenteil, nämlich dass die anderen sich abwenden. Manchmal schafft es der Missionar andere Menschen zu überzeugen. Wenn es wahre Überzeugungen sind, macht das Sinn. Aber ich glaube, dass es allzuoft Menschen sind, die einer Führung bedürfen, die einem Guru folgen wollen, die nicht selbst suchen, sondern andere suchen lassen und sich dem anschließen.
Wenn wir Menschenfischer werden wollen, dann werfen wir die Netze aus und warten, bis die Menschen von alleine hineinkommen.
Glaube ich nicht, dass ein vorbildliches Leben für jeden (das wären 6,5 Milliarden Menschen) anders aussieht. Es werden aber schon Dutzende Vorbilder, "Wegweiser in den Himmel" sein, die wir in unserer Gesamtheit als solche gelten lassen.Wir geben Beispiel und führen ein vorbildliches Leben (was wahrscheinlich per Definition für jeden anders aussieht).
Halte ich wiederum für so reif, dass ich mich wundere, dass Du Dich "niemand" nennst. Ich hoffe, es ist nicht die falsche, tarnende Demut, wie Du sie ein paar Zeilen weiter oben beschreibst.Vorrangig sehe ich in Jesus einen Menschenfischer, der mit Liebe den Menschen begegnet und sie annimmt. Das wäre das Idealbild eines Missionars.
Der Missionar verfällt dem Wahn aber allzuleicht, dass er allein die Wahrheit kenne und es neben seiner Lebensauffassung keine andere geben kann. Für den Missionar gibt es meistens nur eine einzige Religion, nämlich die Seine. Der Missionar scheitert an seiner eigenen Mission, wenn er einengt und spaltet, anstatt den Menschen frei zu machen und zu sich selbst zürückzubringen.
Missionare stellen sich immer ein kleines bisschen über den zu Missionierenden und tarnen das oftmals als Demut. Die eigentliche Motivation des Missionars hat aber mehr etwas vom dem Stolz eines Wissenden. Der Mensch redet sich viel ein, so auch insbesondere der Helfer, der anderen selbstlos helfen möchte. Ich nenne das Fürsorgeterror. Sie ist das Unterwerfen eines anderen, unter dem Vorwand, ihm helfen zu wollen.
Der Menschenfischer ist einfach nur da, ohne helfen zu wollen. Er hilft, aber nur wenn, der andere es will.
Ein Gott, der die Hölle gemacht, verdient als einziger, darin zu braten."