Muzmuz schrieb:
mit dem "es menschelt" meint man wohl die unvollkommenheit und irrationalität, die bei menschen immer wieder durchbricht
marianne:
wie der denkapparat als gesamtheit funktioniert ist nicht aufgabe der neurobiologen, da der denkapparat auf verschiedenen ebenen wahrgenommen wird
man wird auch nicht den internet explorer oder netscape verstehen können, indem man die bits auf der festplatte liest oder die ströme im inneren des computers misst und analysiert
lg,
Muzmuz
He, Muzmuz! Das war ja nur so eine kleine Spitze von mir.
Vielleicht interessiert Dich folgendes Zitat von Singer in diesem Zusammenhang: vielleicht kennst Du es auch schon.
Es geht um sinnhaft konstruierte Gefühle - also einerseits um primär neuronal beschreibbare Gehirnaktivitäten und andrerseits um die Sinndeutung. Diese kann richtig, falsch sinnlos oder sinnhaft sein. Das können die Gehirnforscher nicht aus ihren Beobachtungen an den Hirnzuständen schließen.
Singer: " Da der Gedanke Folge neuronaler Prozesse ist, unterscheidet er sich natürlich von diesen.Dennoch gilt, dass unterschiedlichen Gedanken verschiedene neuronale Aktivitätsmuster zugrunde liegen.Ich gleube, dass Problem kommt daher, dass wir Menschen zugleich Produkte einer biologischen und einer kulturellen Evolution sind. Allem, was begrifflich trennbar ist, müssen unterscvhiedliche Gehirnzustände entsprechen. Aufgrund unserer kulturellen Prägung erfahren wir die nicht greifbaren Gebilde, die erst im zwischenmenschlichen Diskurs entstehen, genau so als Realitäten wie die greifbaren Objekte. Wir sind Zwitterwesen, in denen sich biologische und kulturelle Bedingtheiten gleichberechtigt mischen." Wolf Singer, in: Wer deutet die Welt- Gespräche über die Hirnforschung, stw 1596, S.15
Und Kathi, damit Du mich nicht verfluchst wegen Oftoppicgeschwätzes, will ich mal kurz eine neue Antwort geben:
Der Mensch ist ein lebendiges Wesen der Evolution, das fähig ist, sich selbst als Beschreibendes und Beschriebenes zu deuten. Das ermöglicht ihm seine ganz spezielle Hirnbeschaffenheit und die kulturelle Tradition, in der er aufwächst.
Marianne