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Mathematik: entdeckt oder erfunden?

AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Du willst nicht verstehen, dass ich Dir die berechtigte Verwendung des Bergriffs Instinkt bestritten habe, und darum gehst Du nicht darauf ein.

Belassen wir's dabei.
 
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AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Du willst nicht verstehen, dass ich Dir die berechtigte Verwendung des Bergriffs Instinkt bestritten habe, und darum gehst Du nicht darauf ein.

Belassen wir's dabei.

Wenn es dir nur um den Begriff "Instinkt" geht - dem kann ich ohnehin nichts abgewinnen.

Dieser Begriff soll als Erklärung dienen für ein angeborenes Wissen, über das wir nicht zu verfügen scheinen.

Was er allerdings ist, bleibt unerklärt.

Wie hat sich beispielsweise das Wissen um die Konstruktion eines Spinnennetzes im zentralen Nervensystem einer Spinne, in der gegebenen Perfektion was Konstruktion und auch Anbringungsort betrifft, manifestieren können, in einem Tier das nicht einmal ein Gehirn in unserem Sinne besitzt?

"Instinkt" ist eine Ausrede dafür, das wir es nicht wissen, nicht erklären können.
 
AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Hallo Corsario,

in Deiner Antwort auf Aurel schreibst Du:

Oder willst Du uns sagen, die "atomistische" Auffassung der Welt sei wissenschaftliches Allgemeingut? Atome sind nicht die kleinsten Bausteine der Welt; es gibt eine Menge Teilchen, von der sich die Atomphysik am Anfang des 20. Jahrhunderts nichts träumen ließ. "Es gibt" sogar Antimaterie. Deine Legostein-Lehre ist nicht nur keine wissenschaftlich allgemeingültige, sondern eine wissenschaftlich widerlegte Theorie.

Es ist zwar richtig, dass die Atome, wie sie sich etwa Demokrit vorstellte, nicht mehr die kleinsten Bausteine der Welt sind. Aber das Wesen der "atomistischen" Auffassung besteht m. E. darin, dass die Materie auf den untersten Ebenen diskret ist und nicht kontinuierlich, wie es auf makroskopischer Ebene den Anschein hat. Insofern ist die atomistische Auffassung keine wissenschaftlich widerlegte Theorie.

Ich hoffe, dass Du Dich von einem philosophisch interessierten Physiker aufklären lässt.:)

Gruss
Hartmut
 
AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Joan: Wir wissen mehr, als Du denkst. Siehe meinen Blog "Schätze" #5, sowie das neue Thema: "Zur Neurophysiologie des menschlichen Lernens (nach Wolf Singer)".
 
AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Dein Statement hat zwar nichts mit der Thematik "Mathematik..." gemein, aber Dein Standpunkt ist verstanden- hier Meiner:

Wie Du vielleicht bemerkt hast, setze ich der Einfachheit halber die tierischen Instinkte mit einem Computer-Betriebssytem gleich. Diese Basisfunktionen funktionieren wunderbar in verschiedensten Komplexitäten von Pantoffeltierchen über Muscheln, bis höher entwickelten Säugetieren.

Der Mensch (u. evtl. auch einige Tierarten, in vermindertem Umfang) hat hingegen Betriebssytem und Software- genetische u. soziale Anlagen, die er in seiner ausgedehnten, menschlichen Entwicklungsphase von Geburt bis 'Reife' in Form von Wissen u. Überlebensstrategien aufbaut.

Für mich liegt der grundsätzliche Unterschied in Wirkungsweise u. im Zeitfaktor der beiden Systeme (Betriebssytem und Software):

-ein Mensch lernt ca. bis zu seinem 7 Lebensjahr die ersten Rechenoperationen

-eine Spinne braucht dazu eine unbestimmte Zeit an Evolution, die ihr auch (mathematisch) wohlgesonnen sein müsste ;-)

Ich kann Deiner Ausführung leider nicht zustimmen. Instinkt u. Verstand sind m.A.n. zwei verschiedene Klassen u. lassen sich nicht in einen Topf werfen.

L.G. aurel

Es muss dir keineswegs leid tun, wenn du mir nicht zustimmen kannst.

Das steht dir auch ohne Entschuldigung frei...;)

WIR, das heißt, wir Menschen als Spezies, sehen UNS ohnehin gern abgehoben von DENEN, DEN Tieren, die Eins (1) sind, und DEN Pflanzen (1).

Was die Evolution angeht - das ist bis heute nicht mehr als reine Spekulation.
Ein ganz anderes Thema.

Wie auch immer, WIR (Menschen) arbeiten mit dem Material, das uns vorliegt, also in erster Linie mit unserem Gehirn, mittel dem wir uns unser Weltbild zurecht legen.

Unsere Begrifflichkeit und auch unser Lernvermögen, unser Lerninstinkt, sind uns angeboren.

Wir können daran nichts ändern.

Tiere, die mit einem hohen Wissensstand zur Welt kommen brauchen nicht zu lernen. Sie können sich das ganz einfach sparen.

Wir sind nachteilg ausgestattet, und kompensieren mit unseren Mitteln, dem Gehirn, dem Lernen, das völlig automatisch, und angeboren ist.

Wenn du Computersysteme dem Funktionieren "niederer Tiere" gleichsetzt, machst du einen gravierenden Fehler.

Allein schon die Tatsache, dass es Computersysteme aus sich allein nicht gibt, niedere Tiere aber schon, ist bemerkenswert.

"Evolution" ist ebeso wenig Erklärung wie "Instinkt".

Beides sind nur Begriffe um Löcher in unserem Verständnis notdürftig zu stopfen.

Vielleicht ist die Suche nach dem Sinn, die Suche nach dem verständnis auch nur eine Fehlfunktion unseres im Übermaß ausgebildeten Gehirns.
 
AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Warum hat sich die Mathematik hernach dann aber so blendend in den Naturwissenschaften bewährt? Vielleicht doch, weil sie ('zufällig') zugleich den inneren Bauplan der Natur wiedergibt?

Nun ja: Worin besteht 'Naturwissenschaft'? Darin, dass der Forscher sich bemüht, die tatsächlichen Vorgänge in der Außenwelt in einem abstrakten Modell nach zu KONSTrUIEREN! Und dann ist es kein Wun der, dass er die Konswtruktionsanleitungen, die er vorher ins Modell hinein-konstruiert hat, hinterher auch wieder heraus-"findet"!

Corsario, Du verkennst, was es in der Naturwissenschaft bedeutet, wenn man ERFOLGREICH ist! Man ist nämlich DANN erfolgreich, wenn man das reale Verhalten der uns umgebenden Objekte richtig beschreiben bzw. gar vorhersagen kann.
Ein prima Beispiel bildet hier die Raumfahrt. Die angestrebten Flugbahnen werden mit Hilfe der Newtonschen bzw. Einsteinschen Gleichungen berechnet, und die Flugobjekte tun nachher genau das, was vorher ausgerechnet wurde.
Da wurde also nichts "hineinkonstruiert", sondern es wurden naturgesetzliche Gegebenheiten in menschlicher Sprache ausgedrückt.
Übrigens: Wenn Du Dein Navi verwendest, verdankst Du die hohe Genauigkeit, die es liefert, der genialen Einsteinschen Relativitätstheorie, die, als sie gefunden wurde, keine Satelliten, kein GPS und nichts kannte!
Das heißt doch:
Ich kann die mathematisch ausgedrückten Naturgesetze an einer Stelle ermitteln (z.B. im Labor) und diese Mathematik dann GANZ WOANDERS erfolgreich anwenden. Ich kann mir sogar etwas völlig Neues erst mathematisch durchrechnen, es dann realisieren und finde schließlich, dass es wie berechnet funktioniert!
Wieviele Belege für die objektive Realität und materielle Einheit des Universums mit seinen Gesetzen braucht man eigentlich noch, um ein bischen Vertrauen in das Existierende zu gewinnen??? :confused:

LG, pispezi
 
AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Das sehe ich nicht so.
Der gekrümmte Raum widerspricht ja nicht der Kraftvorstellung von Newton. Der gekrümmte Raum ist die tiefere Ursache der Kraft. Für Newton waren die Massen der Körper der Grund. Einstein entdeckte lediglich, dass diese Massen den Raum krümmen und dadurch wird die Kraft hervorgerufen.

Newtons Entdeckung wurde bis heute nicht widerlegt. Seine Bobachtung gilt nur für Geschwindigkeiten und Massen, die er selbst beobachten konnte. Es ist im Grunde ein Fehler unseres Denkens, wenn wir meinen, Newtons Formulierung müsste auch für große Geschwindigkeiten und Massen gelten. Im Laufe der Zeit konnte man Dinge beobachten, die zu Newtons Tage noch nicht möglich waren. Dadurch sah man, dass die Formulierung von Newton für die Beschreibung des Naturgesetzes nicht ganz aussreicht.

Man kann sagen, Einstein war es möglich genauer hin zu sehen, daher konnte er mehr entdecken, als dies Newton möglich gewesen wäre.

Benjamin, ja genauso sehe ich das auch, da gibt es m.E. nichts hinzuzufügen.
Zumindest in den Bereichen, die unser Dasein dominieren, hat die eigenartig versponnene idealistische Philiosophie, die Corsario vertritt, keine Bedeutung.
Anders mag es sein, wenn wir existenzphilosophische und Letztbegründungsprobleme vor uns haben.
Aber diese Problemkreise, werden, wenn ich recht sehe, bereits seit Jahrtausenden erfolglos (d.h. ohne Lösungen) durchdacht.
Vielleicht sind sie für menschlche Gehirne prinzipiell unlösbar - wer weiß.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

Von Corsario:
"... kommt ein Naseweis und sagt, dass sie sich zusammensetzt? Na hör mal!" :zunge3:

Hallo lieber Corsario,

Dein Schreibstil mutet mich sehr persönlich an. Ich würde mich in diesem Forum lieber gedanklich Auseinandersetzen, als persönlich.
Um bei dem Wort 'anmuten' zu bleiben, bin ich mir im Klaren, daß mein Beitrag etwas von 'Simplicissimus' hat. Das "denkforum" habe ich wörtlich genommen- mein Fehler!

Ich sehe keinen grundsätzlichen Fehler in meinem Ansatz zur Beantwortung der Fragestellung. Für konstruktiven Gedankenaustausch bin ich offen.

L.G. aurel

Hallo Aurel:

Wie mir mittlerweile scheint, ist Corsario relativ weit weg von einer irgendwie realitätsbezogenen Weltsicht und scheint sich zudem leicht angegriffen zu fühlen.
Lass Dich bitte nicht abschrecken von Meinungsaustausch, die ALLERMEISTEN hier werden sich mit Dir sehr gerne auf höflichem Niveau auseinandersetzen, da bin ich sicher. :reden:

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Mathematik: entdeckt oder erfunden?

:clown2: Ich hatte geraten, die ganze bisherige Diskussion nach zu lesen, bevor ein Neuankömmling seinen Komentar abgibt. Für ein Denkforum ist das nicht zu viel verlangt; dachte ich. Aber die Naseweise sterben nicht aus. Wollen sie unter sich bleiben? Sieht fast so aus.
 
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