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Masenproteste gegen Rechts und gegen die AfD in Deutschland

Aha Anideos, also darauf scheint es Dir neuerdings tatsächlich anzukommen?

Jeder Mensch hat seinen eigenen Humor, aber Du musst wohl noch etwas üben.
Mitunter ja, aber erst nachdem ich den User in unzähligen Diskussionen bis zu einem gewissen Grad kennen- und einzuschätzen gelernt habe. Dann versuche ich mit gezielter Reizung seiner Emotionen, den Rest herauszuholen. Dass es gut funktioniert, hast du gerade gesehen.
Übrigens: Humor ist nicht, wenn man selber lacht. Das kannst du nicht wissen, weil du das selbst praktizierst.
Wenn also 5Zeichen seinen Text mit entsprechenden Emojis schmückt, dann ist er noch lange kein Witz.
Der deutsche "Volksgeist" ist Untertänigkeit Gehorsam und Gläubigkeit. Wenn Regierung, Experten und Medien zu "Protesten" aufrufen - :lachen::lachen::lachen: - dann sind die guten Deutschen begeistert dabei.
Ich ertrage es nicht, wenn man die Zivilgesellschaft als untertänig verunglimpft, weil sie endlich dem Rechtextremismus die rote Karte zeigt. In seinem Text fehlte nur die Behauptung, dass die Demonstranten von der Regierung bezahlt werden und schon wäre er direkt bei der AfD, denn von dort kamen bereits solche Stimmen.
Ich würde mich nie über alle Maaßen-Proteste hinaus einer unwiderruflichen Werthaltung verpflichent!
Dein Misstrauen gegenüber dem Staat hast du hinreichend während der Pandemie bewiesen. Deine Emotionen brauche ich nicht mehr zu reizen, weil ich nicht mehr neugierig bin, was sonst noch in dir steckt.
 
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Die erlässt die entsprechenden Gesetze und führt sie aus.
Weiters weist sie auf die Widerwärtigkeit und undemokratischen Grundsätze beispielsweise der afd, FPÖ, etc hin.
Ach wirklich, macht sie das? Woher kommen dann all die Menschen, die eigentlich angeschoben werden sollten, es aber dann doch nicht werden?
Wenn das gewisse Menschen lesen/hören/sehen, dann kann ich diese Personen schon verstehen, dass sie sich den Parteien zuwenden, die eben das aufzeigen. (Ob die das dann lösen können, ist wieder eine ganz andere Frage)
Widerwärtigkeit ist Ansichtssache, undemokratisch ist es nicht sonst würde ein AFD Verbot in Deutschland ja durchgehen.
Will man der Politik nun vorhalten, dass sie uns einen so komfortablen Alltag beschert,
dass einige dekadent werden und durchdrehen? Was wäre die Alternative?
Komfortabel? Ja, von mir aus im Vergleich mit anderen Ländern. Erzähl das mal den Menschen, die zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben haben. Reicht ja schon wenn man da weiter abrutscht. Da kann man doch verstehen, dass man das nicht will und sich an jeden Strohhalm klammert.
Dann ist es halt jammern auf hohem Niveau, trotzdem ist es zulässig weil es genug Probleme gibt.
Durchdrehen tut da niemand, seinen Unmut wird man ja noch äußern dürfen.
Die Alternative habe ich schon genannt und führe es unten auch nochmal an.
Erstens, man kann es niemals allen recht mache und zweitens, die individuellen Ansprüche sind nicht rational, fair oder "aufs Ganze" ausgerichtet, sondern sie sind eben inviduell.
Musst du auch nicht. Du musst nur den Eindruck erwecken, so ist Politik. Die meisten Probleme verschwinden mit der Zeit wieder weil es andere gibt, die sich damit herumschlagen müssen und die Probleme lösen.
Wenn man den Eindruck hat, man unternimmt etwas und man möchte damit allen so gut es geht helfen, dann wird man auch mal leichter eine Entscheidung gegen sich hinnehmen. Diesen Eindruck haben anscheinend viele nicht mehr und deshalb nehmen sie auch keine Entscheidungen mehr hin.
Wem willst du diesen Umstand nun vorhalten?
Der Politik uns sonst niemandem.
Man hat diesen Weg freiwillig bestritten und man geht ihn auch noch freiwillig weiter.
Das Ziel sollte sein, dem ganzen Land und allen seinen Bewohnern so gut es geht zu helfen und zu unterstützen. Das ist/sollte das Ziel jeder Partei sein. Da macht es für das übergeordnete Ziel keinen Unterschied wer regiert. Einzig der Weg zum Ziel ändert sich. Aber dadurch geht ja die Welt nicht unter. Man kann ja trotzdem zusammenarbeiten und auch Verständnis für die anderen Parteien haben (weil diese ja für die unterschiedlichen Wählergruppen/Interessen steht).
Aber man hat sich ja für einen anderen Weg entschieden. Mit den Konsequenzen muss man jetzt leben. Man könnte es ja sogar wieder ändern - aber wozu, scheint dann ja doch nicht nötig zu sein.
 
ist teilweise machtlos vor so vielen Krisen. Das verunsichert die Bevölkerung, das macht ihr Angst und Angst ist kein guter Ratgeber, sie lässt die Menschen empfänglich werden für einfache Antworten zu komplexen Fragen. Das ist dann die Zeit der Populisten.
Genau dadurch wird aber das Ansehen der Politik untergraben. Die Politik positioniert sich als allwissend und sie kann auch alles. Schau dir mal an wie die Politiker reden. Man hat stets die passenden Antworten und alles würde man ganz leicht ändern können. So ist es aber nicht. Und wenn dann die Probleme von außen kommen, sieht man das auch. Hier liegt ja schon der erste Fehler begraben.
Das Verhalten der Populisten wurde damit ja schon legitimiert. Da kommt halt jetzt einer von rechts und sagt er weiß alles und kann alles. Sie werden es nicht können, das wird man dann sehen wenn sie es ändern sollen und die Verantwortung tragen.
Wenn drei weitgehend inkompatible Parteien nach Kompromissen zu so vielen, so unterschiedlichen Problemen suchen, dann ist mindestens eine unzufrieden und sie trägt ihre Unzufriedenheit in die Öffentlichkeit.
Wenn sie das schon vorher wissen, wieso gehen sie dann zusammen?
Entweder ich schaffe es einen gemeinsamen Nenner zu finden oder ich lasse es sein.
Hier sieht man ja deutlich - Parteiinteresse vor allgemeinen Interesse. Das macht die Menschen unzufrieden.
Würde man sehen, dass man die Probleme so gut es eben geht anpackt und zusammen an einer Lösung arbeitet, würden auch die verschiedenen Gruppen verstehen, wenn man mal eine Entscheidung trifft, die nicht nach ihren Wünschen ist.
Ich kann mich allerdings auch an keine Regierung erinnern, die mit so vielen Krisen in so kurzer Zeit konfrontiert war.
Geh bitte:) Jede Regierung hat mit Problemen und Krisen ihrer Zeit zu kämpfen. Glaubst du in der Zwischenkriegszweit war alles besser oder man hat nach dem zweiten Weltkrieg ein einfaches Leben gehabt? Selbst in den 60/70 Jahren gab es trotz Aufschwung viele Krisen (Kalter Krieg, Ölkrise, Nahost Konflikt,...) Siehe da, ziemlich gleiche Themen wie heutzutage.
Es ist auch nicht die Schuld nur unserer Regierung, dass der rechte Rand Zulauf bekommt. Der Trend ist Europaweit, wenn nicht sogar weltweit zu sehen, denn die Krisen haben nicht nur unser Land betroffen.
Ja weil die Art und Weise Politik zu machen kein rein österreichischen, deutsches oder europäisches Phänomen ist.
Aus meiner Sicht geht es um die Art und Weise wie man Politik macht. Die Themen sind, zumindest wären sie es wenn man es anders macht, ziemlich nebensächlich. Hat man das Gefühl, man versucht das Beste für alle rauszuholen, wird man auch über gewisse Entscheidungen hinwegsehen können, die eben nicht in die eigene Richtung gehen.
Demokratie kann anstrengend sein und je mehr Vielfalt in einer Demokratie herrscht, umso anstrengender wird sie, aber sie ist es wert, an ihr festzuhalten, gerade wegen ihrer Vielfalt, ob sie in der Bevölkerungsstruktur zu sehen ist, in der Medienlandschaft oder eben in ihrer Parteienvielfalt, denn sie hat ihren Ursprung in der Vielfalt in der Gesellschaft.
Erkennst du das Problem deiner Argumentation?
Du sprichst von Vielfallt, willst aber gleichzeitig "rechts" von der Vielfalt ausschließen.
Wenn du wirklich deiner Argumentation folgst, dann könntest du kein Problem haben. Weil es eben zur Demokratie gehört, dass es andere Meinungen gibt.
Wenn 30% AFD oder FPÖ wählen, dann ist das ein ziemlich großer Teil der Gesellschaft. Diesen Teil kann man nicht ausschließen wollen und gleichzeitig etwas von Demokratie fantasieren.
Es muss ja Gründe geben wieso sich 30% für diese Richtung entscheiden - will ich etwas daran ändern, muss ich die Grundlage verändern, aus der diese Meinung hervortritt. Genau das macht niemand. Stattdessen stellt man sich nur hin und sagt wieso diese Haltung schlecht sei. Man bietet keinerlei Gegenargumente oder gar eigene Lösungen an (zumindest keine, die einem abgenommen wird). Naja dann müsste ich mir halt mal überlegen ob meine Meinung/Haltung/Ideologie/Lösung... die "richtige" ist.
 
Ach wirklich, macht sie das? Woher kommen dann all die Menschen, die eigentlich angeschoben werden sollten, es aber dann doch nicht werden?
Die kommen in erster Linie aus dem nahen Osten und aus Afrika.
Aber du meintest die Frage wohl anders. Dazu sei angemekrt, dass ein erlassenes Gesetz oder eine politische
Weichenstellung noch lange nicht bedeutet, dass sich alle brav daran halten.
Wenn das gewisse Menschen lesen/hören/sehen, dann kann ich diese Personen schon verstehen, dass sie sich den Parteien zuwenden, die eben das aufzeigen. (Ob die das dann lösen können, ist wieder eine ganz andere Frage)
Alleine etwas aufzuzeigen ist einfach - vor Allem, wenn man keinerlei Verantwortung trägt.
Widerwärtigkeit ist Ansichtssache, undemokratisch ist es nicht sonst würde ein AFD Verbot in Deutschland ja durchgehen.
Nein - vieles in unseren Landen ist undemokratisch, und das meisten davon ist rechtens und aus gutem Grund.
Bei einem etwaigen Verbot geht es um Rechtsbrüche bzw um Unvereinbarkeiten mit der Verfassung.
Komfortabel? Ja, von mir aus im Vergleich mit anderen Ländern.
Natürlich, womit könnte man denn sonst sinnvoll vergleichen?
Erzähl das mal den Menschen, die zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben haben. Reicht ja schon wenn man da weiter abrutscht. Da kann man doch verstehen, dass man das nicht will und sich an jeden Strohhalm klammert.
Aber geh, das ist doch populistische Dramatisierung. Die, die man heute mit "zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben" meint, waren in den 1970ern der Mittelstand und sind in anderen Ländern heutzutage ebenso Mittelstand oder sogar Oberschicht. Punkt ist, dass, je besser es einem geht, umso höher die Ansprche steigen - und die "materielle Zufriedenheit" liegt viel weniger am eigenen Zustand als im Vergleich mit seiner Umgebung.
So ist der Arbeiter, der 20 Euro die Stunde bekommt, während seine Kollegen 15 bekommen deutlich zufriedener als der, der 25 Euro bekommt, seine Kollegen jedoch 30. "Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben" heißt heutzutage vielmehr kein neuestes Smartphone, kein Urlaub, kein Auto bzw Zweitauto anstatt zu wenig zum Essen zu haben. Klar, diese Tatsachen sind unpopulär, vor Allem die Betroffenen selbst, die ihre Unzufriedenheit ja fühlen, wollen nicht hören, dass sie eigentlich keinen Grund haben, so zu jammern.
Aber geht man weg von Befindlichkeiten und schaut auf die Fakten, sieht es nun einmal anders aus. Fakten kümmern sich nicht um Popularität.
Dann ist es halt jammern auf hohem Niveau, trotzdem ist es zulässig weil es genug Probleme gibt.
Die wird es auch immer geben, weil jedes geläste Problem neue Probleme aufwirft. Der Regierung oder anderen Verantwortlichen die Existenz von Problemen vorzuwerfen ist nicht mehr als selbstgerecht.
Durchdrehen tut da niemand, seinen Unmut wird man ja noch äußern dürfen.
Konstruktive Kritik ist immer willkommen. Pauschales Herumnärgeln hilft niemandem.
Ist zwar erlaubt, aber seinen Unmut darüber wird man ja noch äußern dürfen.
Die Alternative habe ich schon genannt und führe es unten auch nochmal an.

Musst du auch nicht. Du musst nur den Eindruck erwecken, so ist Politik. Die meisten Probleme verschwinden mit der Zeit wieder weil es andere gibt, die sich damit herumschlagen müssen und die Probleme lösen.
Wenn man den Eindruck hat, man unternimmt etwas und man möchte damit allen so gut es geht helfen, dann wird man auch mal leichter eine Entscheidung gegen sich hinnehmen. Diesen Eindruck haben anscheinend viele nicht mehr und deshalb nehmen sie auch keine Entscheidungen mehr hin.
Und wer schaut denn wirklich hin? Wer tut denn etwas dafür, um einen gesamtheitlichen Eindruck, der den Tatsachen entspricht, zu gewinnen?
Die Welt wird immer komplizierter, das ist eine Tatsache. Das macht es für den Einzelnen schwierig, den Überblick zu behalten (oder vielmehr zu erlangen). Jetzt kann man den Blick aufs Ganze richten und beispielsweise befinden, dass es uns in Mitteleuropa sehr gut geht, oder man regt sich auf, weil es drei Nachbarn gibt, denen es noch besser geht. In Zeiten der Egomanie ist es üblich geworden, selbst über den Lottofünfer zu nörgeln, weil es kein Sechser geworden ist. Denn um nichts weniger als den Sechser hätte man verdient.
Der Politik uns sonst niemandem.
Wenn du mit "Der Politik" die Gesellschaft insgesamt meinst, dann stimme ich dir das im Kern zu.
Wenn du hier nur "die Politiker" im Sinne der Stadträte, Landtage, Bundesregierung, Parteifunktionäre, etc meinst, dann nicht.
Klar, diese sind beliebte Sündenböcke für alles, was in eines Leben schief läuft, so wie es manche auch dem Lehrer zuschreiben,
wenn sie ein "nicht genügend" erhalten. Nur auch hier hilft diese Selbstgerechtigkeit nicht weiter.
Man hat diesen Weg freiwillig bestritten und man geht ihn auch noch freiwillig weiter.
Das Ziel sollte sein, dem ganzen Land und allen seinen Bewohnern so gut es geht zu helfen und zu unterstützen. Das ist/sollte das Ziel jeder Partei sein.
Die staatstragenden Parteie haben ja auch dieses Ziel. Nur stellt dieses "so gut es geht helfen" eben nicht jeden zufrieden.
Wenn alle Lottospieler nur den Lottosechser wollen, sind zwangsweise 99.99999% aller Lottospieler unzufrieden.
Wer trägt dann Schuld an jener Unzufriedenheit? Manche wollen meinen, das System Lotto, die Lottofee, die Kugeln, die Betreiberfirma, etc...
Aber letztendlich sind es nur die überzogenen Erwartungen, die dazu führen MÜSSEN, dass der Großteil unzufrieden ist. Eine realistische Erwartungshaltung wäre die Lösung, aber die meisten Egomanen gefallen sich nun einmal in der Opferrolle, denn sie sind unzufrieden, können die Schuld aber jemand anderem zuschieben und müssen daher nicht den schweren Weg sich selbst zu reflektieren und sodann zu ändern auf sich nehmen.
Da macht es für das übergeordnete Ziel keinen Unterschied wer regiert. Einzig der Weg zum Ziel ändert sich.
So lange das "Ziel" so allgemein und vageist, womöglich. Wenn es aber konkreter wird, dann spalten sich die Wege.
Denn, in der Politik gibt es kein einziges "richtig" oder "falsch", sondern hier zählen Wünsche und Vorlieben.
Es ließen sich viele Steuersystem inhaltlich gut begründen, keines ist richtiger oder falscher als das andere. Welches aber
dann umgesetzt wird, hängt von den Vorlieben ab und diese können und dürfen sich im Laufe der Zeit auch ändern.
Mit so einer Änderung wird das frühere System nicht falscher, es wird nur nicht mehr gewollt und angewandt.
Aber dadurch geht ja die Welt nicht unter. Man kann ja trotzdem zusammenarbeiten und auch Verständnis für die anderen Parteien haben (weil diese ja für die unterschiedlichen Wählergruppen/Interessen steht).
Man kann, nur wer gestalten will, hat eine Vorstellung, wie es am besten sein soll. Wenn eine andere Partei eine Vorstellung hat, die er eigenen entgegen steht, dann ist die Motivation, daran mitzuarbeiten verständlicher Weise nicht sehr groß. Man will ja "das Land" nach seinen Maßstäben verbessern und nicht anderen dabei helfen es zu verschlechtern.
Noch dazu wird der Mithelfer, der gegen seine Grundsätze agiert nicht belohnt, denn den Lohn kassiert die Hauptakteur. Er zieht jedoch den Groll seiner Wählerschaft auf sich, weil er nicht in deren Interesse handelt. Du siehst also, als gestaltender Politiker kann man nicht einfach machen, was man will, sondern muss vieles bedenken, und der Handlungsspielraum ist sehr beschränkt. Auch wenn es dem Laien aus der Ferne nicht so erscheinen mag.
Aber man hat sich ja für einen anderen Weg entschieden. Mit den Konsequenzen muss man jetzt leben. Man könnte es ja sogar wieder ändern - aber wozu, scheint dann ja doch nicht nötig zu sein.
Tja, wer ist denn dieser "man", der sich entschieden hat?
Wann, wo und durch wen wurde diese Entscheidung gefällt? Wie hat sie sich geäußert?
Warum müssen offensichtlich alle bei der Umsetzung jener "Entscheidung" mitmachen?
 
Genau dadurch wird aber das Ansehen der Politik untergraben. Die Politik positioniert sich als allwissend und sie kann auch alles. Schau dir mal an wie die Politiker reden. Man hat stets die passenden Antworten und alles würde man ganz leicht ändern können. So ist es aber nicht. Und wenn dann die Probleme von außen kommen, sieht man das auch. Hier liegt ja schon der erste Fehler begraben.
Ja, nur wem willst du das vorwerfen? Das Volk will eine Regierung, die weiß was zu tun ist und weiß, was sie tut.
Ein Politiker, der seine Unsicherheit zeigt und offen sagt er weiß nicht, was er tun soll, wird vom Wähler nicht gewählt.
Anscheinend willst du diesen unrealistischen Anspruch des Volkes den (Berufs)-Politikern vorwerfen, aber das ist doch
nicht gerechtfertigt.
Das Verhalten der Populisten wurde damit ja schon legitimiert. Da kommt halt jetzt einer von rechts und sagt er weiß alles und kann alles. Sie werden es nicht können, das wird man dann sehen wenn sie es ändern sollen und die Verantwortung tragen.
Der Populist punktet viel weniger mit der Behauptung, er könne selbst etwas als mit der Behauptung, die Gestaltenden könnten nichts oder wären sogar unlauter. Denn diese Behauptung kann er vordergründig mit dem Faktum, dass sich überall ungelöste Probleme aufzeigen lassen, belegen. Noch dazu scheichelt er seinen Anhängern damit, dass er erstens ihre Unzufriedenheit rechtfertigt und auch noch Schuldige, nämlich des Populisten politische Gegner, anbietet.
Menschen hören nämlich lieber, dass ihre gefühlte Unzufriedenheit durchaus ihre Berechtigung hätte und noch dazu, dass sie nicht selbst Schuld daran tragen, als die unangenehme Wahrheit, dich ich im vorigen Posting erläuterte.
Dass sie "es" nicht besser können, und in Wahrheit nicht einmal annähernd so gut, hat sich in Österreich schon mehrmals gezeigt. Aber dadurch verschwindet weder die Egomanie noch die Unzufriedenheit aus dem Volk, und es bleibt empfänglich für eine weitere Runde mit den Populisten.
Wenn sie das schon vorher wissen, wieso gehen sie dann zusammen?
Weil sie gestalten wollen und die Alternative eine handlungsunfähige Regierung ist.
So wie sich auch geschiedene Eltern, die sich nicht mehr riechen können, dennoch einigermaßen für ihre
Kinder zusammenraufen. Weil einfach die Alternative noch unhaltbarer ist, und sie ihre Verantwortung wahrnehmen.
Entweder ich schaffe es einen gemeinsamen Nenner zu finden oder ich lasse es sein.
Das kannst du so entscheiden, wenn du keine Verantwortung trägst oder wenn sich gangbare
Alternativen anbieten. Aber das ist eben nicht immer so.
Hier sieht man ja deutlich - Parteiinteresse vor allgemeinen Interesse. Das macht die Menschen unzufrieden.
Gerade in diesem Fall interpretierst du allgemeines Interesse als Parteiinteresse und bist auf Grund dieser
Fehlinterpretation "unzufrieden". Solche Fehlinterpretationen, die in erster Linie auf Unwissenheit basieren,
sind die Häufigsten Ursachen für eine diffuse und pauschale Unzufriedenheit mit "der Politik".
Würde man sehen, dass man die Probleme so gut es eben geht anpackt und zusammen an einer Lösung arbeitet, würden auch die verschiedenen Gruppen verstehen, wenn man mal eine Entscheidung trifft, die nicht nach ihren Wünschen ist.
Dazu müsste man hinschauen, wofür aber die meisten zu faul sind. Sie lassen "die da oben" das machen, und wenn ihnen etwas auffällt, das ihnen nicht gefällt, dann maulen sie herum.
Geh bitte:) Jede Regierung hat mit Problemen und Krisen ihrer Zeit zu kämpfen. Glaubst du in der Zwischenkriegszweit war alles besser oder man hat nach dem zweiten Weltkrieg ein einfaches Leben gehabt? Selbst in den 60/70 Jahren gab es trotz Aufschwung viele Krisen (Kalter Krieg, Ölkrise, Nahost Konflikt,...) Siehe da, ziemlich gleiche Themen wie heutzutage.
Der Punkt ist, damals ging es eindeutig bergauf. Man hatte ein Ziel und war damit beschäftigt.
Heute geht es uns gut, haben gernug zu essen und gute Versorgung mit Nahrung, medizinischer Hilfe, Strom, Wärme, Sicherheit, etc.
Wir sind wohlstandsgesättigt - und geht es dem Esel zu gut, geht er aufs Eis tanzen.
Wieso sind es gerade verwöhnte Kinder reicher Eltern, die eine Sinnkrise haben, sich Drogen zuwenden, manche Suizid begehen, obwohl man glaubt, sie müssten die Glücklichsten sein?
Ja weil die Art und Weise Politik zu machen kein rein österreichischen, deutsches oder europäisches Phänomen ist.
Aus meiner Sicht geht es um die Art und Weise wie man Politik macht. Die Themen sind, zumindest wären sie es wenn man es anders macht, ziemlich nebensächlich. Hat man das Gefühl, man versucht das Beste für alle rauszuholen, wird man auch über gewisse Entscheidungen hinwegsehen können, die eben nicht in die eigene Richtung gehen.
Wer, nochmal, ist dieser "man", der Politik macht?
Fakt ist, dass in Deutschland und Österreich das Volk die Politik macht- und auch die Berufspolitiker entstammen dem Volk.
Fakt ist, dass sich in Deutschland und Österreich nur die wenigsten die Mühe machen, sich aktiv und intensiv mit politischer
Gestaltung befassen. Man kümmert sich lieber um sein eigenes Fortkommen, und die Rahmenbedingungen sollen "die da oben"
für einen selbst optimal gestalten. Und wenn man mein, diese Rahmenbedingungen wären nicht optimal, dann wirfst man dies
"denen da oben" liebr vor, anstatt sich selbst die Mühe zu machen zu versuchen, die Rahmenbedingungen zu verbessern.
Gemäß dem Motto: "Die Welt ist so schlecht, denn jeder denkt nur an sich. Nur ich denke an mich."
 
Erkennst du das Problem deiner Argumentation?
Du sprichst von Vielfallt, willst aber gleichzeitig "rechts" von der Vielfalt ausschließen.
Es gibt eine Vielfalt an Möglichkeiten, wie man Fussball spielt. Wer den Ball aber mehrmals in die Hand nimmt,
wird des Feldes verwiesen. Damit eine gewisse Ordnung herrscht, müssen verschiedene Grundregeln eingehalten werden. Andere Regeln hingegen sind variabel. So hat es auchim Regelwerk von Fussball immer wieder Änderungen und Anpassungen gegeben und wird es auch weiterhin geben. Es wird aber wohl nie dazu kommen, dass es verboten sein würde, den Ball mit dem Fuß zu spielen.
Wenn du wirklich deiner Argumentation folgst, dann könntest du kein Problem haben. Weil es eben zur Demokratie gehört, dass es andere Meinungen gibt.
Dass es in einer Mehrzahl von Menschen immer unterschiedliche Meinungen geben wird ist keine Frage der Demokratie, sondern ein simples, unvermeidliches Faktum. Niemand verbieten Meinungen. Was aber sehr wohl verboten werden kann, sind diverse Meinungsäußerungen (z.B. "Ich meine, dass Juden/Afrikaner/Ausländer/Frauen/Alte/etc... minderwertig sind" oder "Ich meine, Herr/Frau XY müsste man erschießen." und besonders diverse Handlungen, die aus solchen Meinungen resultieren.
Denn, die Demokratie ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel um Ordnung, Sicherheit und inneren Frieden möglichst zu gewährleisten. Und wenn dann jemand mit einer Meinung auftritt, die jene Ordnung, Sicherheitund inneren Frieden gefährdet, dann ist es verantwortungslos, diesem Treiben einfach zuzuschauen und sich dann zu wundern, wenn sich das wiederholt, was sich in unseren Landen vor etwa 100 Jahren abgespielt hat. Der mangelnde Widerstand gegen den aufkeimenden und populär werdenden Faschismus war kein Triumph der Demokratie, sondern ihr Untergang.
Wenn 30% AFD oder FPÖ wählen, dann ist das ein ziemlich großer Teil der Gesellschaft. Diesen Teil kann man nicht ausschließen wollen und gleichzeitig etwas von Demokratie fantasieren.
Wenn 70% der Bevölkerung die afd oder FPÖ ausschließen wollen, was wäre dann umdemokratisch daran?
Und es werden ja nicht die Wähler ausgeschlossen, sondern die Parteien. Die Wähler dürfen ja wählen, nur heißt
das Wählen nicht, die Wahlen auch zu gewinnen. Und wenn man nicht gewinnt ist es nicht undemokratisch, in der
nicht gestaltenden Opposition zu sitzen.
Es muss ja Gründe geben wieso sich 30% für diese Richtung entscheiden - will ich etwas daran ändern, muss ich die Grundlage verändern, aus der diese Meinung hervortritt.
Man kann es versuchen, aber wenn jene Gründe nicht rational sind, wird es schwierig oder gar unmöglich.
Schau dir nur solche wie denkmal, 5zeichen oder frenilshtar hier an. Wie willst du sie mit Vernunft und Logik
erreichen?
Es ist des Einzelnen Recht, sich von der Gesellschaft abzuwenden. Wenn sich aber jemand gegen die Gesellschaft
und ihre Prinzipien wendet, dann darf sich die Gesellschaft auch wehren. Man hat es früher schon den Kindern
gelernt, dass sie sich an diverse Regeln halten müssen, wenn sie wo mitspielen wollen. Manche haben das nicht
verstanden, siehe frenilshtar, und glauben, diese Gesellschaft hätte gefälligst nach deren Regeln zu spielen.
Genau das macht niemand. Stattdessen stellt man sich nur hin und sagt wieso diese Haltung schlecht sei.
Das ist ja ein guter Weg, wenn man seine Meinung begründet.
Man bietet keinerlei Gegenargumente oder gar eigene Lösungen an (zumindest keine, die einem abgenommen wird).
Gegenargumente gibt es, aber die afd/FPÖ Wähler sind dafür nicht empfänglich, weil deren Haltung nun einmal
nicht auf Vernunft und sachlichen Argumenten basiert. Die Gegenargumente sind "den anderen" durchaus verständlich,
aber gerade die, die ihrer bedürften, verweigern sich ihnen. Auch der Weiseste bringt dem, der einfach nicht zuhören
kann oder will, nichts bei.
Naja dann müsste ich mir halt mal überlegen ob meine Meinung/Haltung/Ideologie/Lösung... die "richtige" ist.
Der nationalistische Populismus ist ein "weltweites" aktuelles Phänomen. Ihn auf eventuelle "Fehler" Einzelner zurückführen zu wollen
wird nicht zur Lösung beitragen. Was man gelernt hat ist, dass die gewohnte Sprache der Vernunft, mit Argumentationen und sachlichen Erklärungen hier nicht fruchtet. Diese Sprache bzw diese Grundhaltung ist aber jene, die uns unseren Wohlstand, unseren Komfort, unsere Lebensqualität beschert hat. Lässt man von diesem Weg ab, um jene "verirrten Geister" zu erreichen, kann das unabsehbare Folgen haben.
Es ist also durchaus möglich, dass es hier nicht "die eine Lösung" geben kann. Vielleicht muss auch erst wieder eine Revolution statt finden, die entweder scheitert oder reüssiert, um sodann im Falle des Scheitern, die Demokratie wieder mehr zu schätzen oder aber im Falle des Reüssierens der Populistenrevolution nach einer Periode des Faschismus und Selbstauflösung der Faschisten das "reumütige Volk" stark beschädigt, aber letztendlich geläutert, wieder der Demokratie besinnt.
Ich hoffe, es muss nicht so weit kommen und falls doch, dass die Revolution von Kickl, frenilshtar, denkmal, Trump, Orban, 5zeichen, Erdogan, Putin, etc...scheitern wird.
 
Noch ein Punkt zum Nachdenken für die, die meinen, eine Demokratie müsste undemokratische Elemente unbehelligt
werken lassen und überhaupt jegliche Freiheit gewährleisten:
Die Demokratie ist eine Form der Ordnung. Und eine Ordnung ist prinzipiell eine Einschränkung der Freiheit.
Diese Einschränkungen basieren auf Regeln und werden diese nicht eingehalten, geht die Ordnung verloren.

Die Demokratie ist die gesellschaftspolitische Form, die ein Höchstmaß an gesellschaftlicher Ordnung mit der
geringstmöglichen Einschränkung der individuellen Freiheiten bietet.
Wer nun meint, eine Demokratie dürfe gar keine individuellen Freiheiten einschränken bzw jegliche Einschränkung
der individuellen Freiheit wäre undemokratisch, der ist sich dieser fundamentalen Gegebenheiten nicht bewusst
und hat letzten Ende keine Ahnung, was Demokratie bedeutet oder wozu sie gut sei.

Will man nun mit Zwang einzelne persönlichen Freiheiten durchsetzen (z.B. ungehindertes Treiben der afd oder FPÖ),
der opfert für diese Freiheiten die demokratische Ordnung. Und ist einmal diese demokratische Ordnung dahin,
entsteht nach dem Zusammenbruch eine andere Ordnung, die mit Sicherheit weniger Freiheiten bietet. Einige haben
aus dem Treiben vor 100 Jahren gelernt und mahnen mit den Worten "Wehret den Anfängen!". Und, wie sich zeigt,
sind wir über jene Anfänge schon weit hinaus. Jene Anfänge haben nicht nur überlebt und sich etabliert (30%!), sondern
werden sogar schon von manchen Nichtprotagonisten verteidigt.
 
Nichtprotagonisten
:cool:...Aber auch so manche Nichtprostatagonisten fallen darunter, das sei aber nur so ganz nebenbei vermerkt...

Apropopostulativ ebenso ganz nebenbei vermerkt....meint Anideos:
Dein Misstrauen gegenüber dem Staat hast du hinreichend während der Pandemie bewiesen. Deine Emotionen brauche ich nicht mehr zu reizen, weil ich nicht mehr neugierig bin, was sonst noch in dir steckt.
Solltest Du aber - selbstverständlich natürlich nur, falls ich ein schwurbelnder Goschenmacher wäre, ....

.......pseudo-quasi hier unter Berücksichtigung von reinen Denkarbeitshypothetischmanieren. - Beispiel gefällig?
Wäre ich ein „Goschenmacher“, dann käme ich – ganz ohne Häme – mir aktuell manchmal vor wie ein *Schnall’sheimer Cloud-Wolkenkuckucksheimverschoner*, der im *Gedanken-Soll-Stuhl* über pipi-lang-Trump-artig neuronale *Kuckuckseiernesterbauvorschrften* zum sicheren Erfolg einer neuen ‚ *Nanu-Brütertechnologie unter Brüdern* verhelfen soll.

…..Ist doch klar,… aber auch schon wenn’s tatsächlich - unter Berücksichtigung von NEST-HÄKCHEN - wa(h)r?
Es soll nicht wenige Menschen geben, die sind "aus dem Stand heraus" wohl gesättigt und Muzmuz mahnt sogar an:
Wir sind wohlstandsgesättigt - und geht es dem Esel zu gut, geht er aufs Eis tanzen.
Wozu noch zu bemerken wäre, dass ein Esel in der Regel auch einen Eselstreiber benötigt, wie jeder Computer eben auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau dadurch wird aber das Ansehen der Politik untergraben. Die Politik positioniert sich als allwissend und sie kann auch alles. Schau dir mal an wie die Politiker reden. Man hat stets die passenden Antworten und alles würde man ganz leicht ändern können. So ist es aber nicht. Und wenn dann die Probleme von außen kommen, sieht man das auch. Hier liegt ja schon der erste Fehler begraben.
Das Verhalten der Populisten wurde damit ja schon legitimiert. Da kommt halt jetzt einer von rechts und sagt er weiß alles und kann alles. Sie werden es nicht können, das wird man dann sehen wenn sie es ändern sollen und die Verantwortung tragen.
Du beschreibst jetzt den Stil der Rechtspopulisten und stülpst ihn über die gesamte Politik. Das sind doch die Rechtspopulisten, die zu jedem Problem eine einfache Lösung präsentieren. Wie haben einen zögerlichen Bundeskanzler, was kein Kennzeichen eines Allwissenden ist und wir haben drei Parteien in der Regierung, die alles andere vermuten lassen, als dass sie alles wüssten, sonst wüsste nicht jede der drei Parteien jeweils etwas anderes.
Das Verhalten der Rechtspopulisten wurde durch niemand anders legitimiert als durch ihre Wähler, die leichtgläubig denen hinterherlaufen, die ihnen einfache Lösungen zu komplexen Problemen anbieten und sie schrecken nicht einmal mehr davor, dass diese Parteien rechtsextrem sind.
Und wir wollen es gar nicht erst so weit kommen lassen, dass sie sich bloßstellen, wenn sie in der Regierung sind, denn dann ist es zu spät. Man hat es in Ungarn und in Polen gesehen: sobald sie in der Regierung sind, fangen sie sofort mir radikalen Änderungen im Wahlsystem, in der Justiz und bei den öffentlich rechtlichen Medien. Man sieht, wie schwer es Tusk hat zurzeit in Polen, um das alles wieder rückgängig zu machen.
Wenn sie das schon vorher wissen, wieso gehen sie dann zusammen?
Entweder ich schaffe es einen gemeinsamen Nenner zu finden oder ich lasse es sein.
Hier sieht man ja deutlich - Parteiinteresse vor allgemeinen Interesse. Das macht die Menschen unzufrieden.
Würde man sehen, dass man die Probleme so gut es eben geht anpackt und zusammen an einer Lösung arbeitet, würden auch die verschiedenen Gruppen verstehen, wenn man mal eine Entscheidung trifft, die nicht nach ihren Wünschen ist.
Wir haben eine parlamentarische Demokratie und in einer solchen muss es möglich sein, dass demokratische Parteien in unterschiedlichen Konstellationen Regierungen bilden. Wenn ein Herr Lindner meinst, seine Partei in den Abgrund zu stürzen, weil für ihn die Schuldenbremse und das Tempolimit Dogmen sind, dann kann er das machen, aber dann ist er bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Fenster. Dogmatische Politik funktioniert nun mal nicht, das wird er früher oder später auch begreifen, aber ich schätze, eher zu spät.
Ich schrieb: die Demokratie kann sehr anstrengend sein, weil sie vom Konsens lebt und in der Vielfalt, die sie kennzeichnet, ist der Konsens nicht immer leicht.
Autokraten haben da kein Problem. Sie diktieren und jeder hat sich daran zu halten. Das mag manchen zusagen, aber mir sind die demokratischen Freiheiten und die freie Entfaltung des Individuums heilig.
Geh bitte:) Jede Regierung hat mit Problemen und Krisen ihrer Zeit zu kämpfen. Glaubst du in der Zwischenkriegszweit war alles besser oder man hat nach dem zweiten Weltkrieg ein einfaches Leben gehabt? Selbst in den 60/70 Jahren gab es trotz Aufschwung viele Krisen (Kalter Krieg, Ölkrise, Nahost Konflikt,...) Siehe da, ziemlich gleiche Themen wie heutzutage.
Ich schrieb, "ich kann mich nicht erinnern" und mein Gedeächtnis reicht nicht bis vor meiner Geburt.
Zwischen den Kriegen gab es keine Demokratie - zumindest nicht annähernd eine solche wie die Heutuge. Die Weltwirtschaftskrise 1929 hat Nazideutschland ermöglicht. Dein zeitlicher Rückgriff ist absurd.
In den 60ern wirkte immer noch das Wirtschaftswunder, Wirtschaft und Industrie haben Arbeitskräfte im Ausland gesucht und viele hergeholt, weil es in Deutschland an Arbeitskräften mangelte. Der Fachkräftemangen ist übrigens auch heute ein Problem.
In den 60ern und 70ern ging es den Menschen immerhin immer besser, was man heute nicht behaupten kann. Die sogenannte Ölkrise Anfang der 70er war lediglich nicht mehr als ein plötzlicher Ölpreisanstieg. Sie hat zu einigen Autofreien Sonntagen geführt, war bestimmt auch schön in den Städten, denn die Autos waren Drecksschleudern.
Der Kalte Krieg war ein Dauerzustand und in den Köpfen nicht ständig präsent und der Nahost Konflikt war zu weit weg von den Wohnzimmern.
Heute haben wir einen Krieg mitten in Europa und zwar nicht irgendeinen Krieg, sondern einen Eroberungskrieg und solche Kriege hielten wir nach dem Ende des Naziterrors für überwunden. Wir hatten von heute auf morgen eine massive Energiekrise, weil uns der Gashahn abgedreht wurde - ich weiß eigentlich nicht, ob du in Deutschland lebst oder in Österreich - und das alles gleich anschließend nach einer Pandemie, die massive Folgen für die Wirtschaft hatte und seh viel Geld gekostet hat. Gleichzeitig zeigt der Klimawandel Zähne und wir müssen schnellstens Maßnahmen ergreifen, um ihn abzumildern, bevor es zu spät ist. Das sind Krisen und deshalb kriegt es diese Regierung nicht auf die Reihe.
Ja weil die Art und Weise Politik zu machen kein rein österreichischen, deutsches oder europäisches Phänomen ist.
Aus meiner Sicht geht es um die Art und Weise wie man Politik macht. Die Themen sind, zumindest wären sie es wenn man es anders macht, ziemlich nebensächlich. Hat man das Gefühl, man versucht das Beste für alle rauszuholen, wird man auch über gewisse Entscheidungen hinwegsehen können, die eben nicht in die eigene Richtung gehen.
Natürlich sind die Themen nebensächlich. Putin und andere Autokraten haben den Demokratien den Krieg erklärt und es gibt genug Unbedarfte in Deutschland, Österreich und Europa, die leichte Opfer von Rattenfängern sind.
Man hat es in UK gesehen, wie manipulierbar die Menschen waren und jetzt alles dort den Bach runter. Auch das Gesundheitssystem, das angeblich viel Geld gespart hätte ohne die EU, hat jetzt viel mehr Probleme als vor dem Brexit. Es ist die Zeit der Populisten, die jetzt jeden Depp über die neuen Medien erreichen können.
Erkennst du das Problem deiner Argumentation?
Du sprichst von Vielfallt, willst aber gleichzeitig "rechts" von der Vielfalt ausschließen.
Wenn du wirklich deiner Argumentation folgst, dann könntest du kein Problem haben. Weil es eben zur Demokratie gehört, dass es andere Meinungen gibt.
Dein Argument hat dafür Nasenbluten, weil es auf die Nase gefallen ist.
Wer schließt rechts aus? Rechts ist bei uns schon die Union und in Österreich die ÖVP - spätestens seit Kurz.
Andere Meinungen sind nicht das Problem in einer Demokratie, Extremismus ist das Problem, denn dieser ist nicht mit Argumenten erreichbar. Wir haben in Deutschland eine in Teilen erwiesen rechtsextreme Partei, die gegen die Demokratie, die FDGO und die Verfassung agiert.
Österreich hat eine Rechtsextreme Partei mit einem Rechtsextremem Vorsitzenden, der auch stolz darauf ist, rechtsextrem zu sein:
»Wenn ich als rechtsextrem beschimpft werde, dann trage ich diese Beschimpfung wie einen Orden« - Zitat Kickl.
Soll die Demokratie solche tolerieren, die ihre Grundwerte gefährden?
Wenn 30% AFD oder FPÖ wählen, dann ist das ein ziemlich großer Teil der Gesellschaft. Diesen Teil kann man nicht ausschließen wollen und gleichzeitig etwas von Demokratie fantasieren.
Es muss ja Gründe geben wieso sich 30% für diese Richtung entscheiden - will ich etwas daran ändern, muss ich die Grundlage verändern, aus der diese Meinung hervortritt. Genau das macht niemand. Stattdessen stellt man sich nur hin und sagt wieso diese Haltung schlecht sei. Man bietet keinerlei Gegenargumente oder gar eigene Lösungen an (zumindest keine, die einem abgenommen wird). Naja dann müsste ich mir halt mal überlegen ob meine Meinung/Haltung/Ideologie/Lösung... die "richtige" ist.
In Österreich mag die FPÖ die 30% erreicht haben, weil sie schon vor Jahrzehnten salonfähig gemacht wurde. Bei uns wird die AfD viel Kreide fressen müssen, bis das passiert. Wenn 30% bewusst eine rechtsextreme Partei wählen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder wird diese Partei isoliert und alle Demokratischen Parteien legen ihre Differenzen zur Seite und bilden gemeinsam eine Regierung oder sie schaffen das nicht und dann braucht man nicht mehr von einer Demokratie zu phantasieren, denn die Demokratie lebt von denen, die sie gestalten und sie verteidigen. Bei uns passiert das zurzeit in vielen Städten.
Man bietet also doch Argumente, wie du siehst, denn ich tu es gerade auch bei dir, denn es scheint dich ganz schön zu schmerzen, dass ich sehr wohl dafür bin, dass man den Rechtsextremismus in seine Schranken weisen muss, auch wenn die Argumente völlig deplatziert sind, denn gegen Ideologien kommt man nicht mit Argumenten an.
Wir haben hier übrigens eine Reichsbürgerin, die auch den Anspruch stellt, dass man ihre Ansichten zu tolerieren hat - ja sogar zu respektieren. Für wie dumm hält man eigentlich die Demokraten? Vorsicht: das wäre der gröbste Fehler, wenn sie das täten.
 
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Man bietet keinerlei Gegenargumente oder gar eigene Lösungen

Wer
zu einer -demokratisch- erlaubten Partei kein *Argument* bieten kann, erweist nur seine
rhetorische Unzulänglichkeit!

Jedes
antidemokratisches Verhalten gehört ans Licht - gehört *ernsthaft* erörtert - besprochen
erklärt: JEDES!
 
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