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Masenproteste gegen Rechts und gegen die AfD in Deutschland

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Man wird immer öfter belehrt, man müsse die Demokratie schützen. Dabei frage ich mich immer, was macht eigentlich die Politik dafür, die Demokratie zu schützen?
Hier ein Ansatz als Beispiel:
Das ganze Verhalten in der Politik, quer durch alle Parteien, hat dich zu einer gewissen Grundstimmung geführt. Die Themen sind mittlerweile ja schon egal, Protestiert wird gegen alles, für oder gegen. Aus meiner Sicht ist der Protest ja nur Ausdruck einer generellen Unzufriedenheit. Die immer neu aufkommenden Themen sind nur die verschiedenen Wellen.
Die Themen sind nicht egal, sie folgen eins nach dem anderen den Krisen, die auf uns einprallen.
Es hat eine Eurokrise gegeben und sie hat die AfD hervorgebracht.
Es hat anschließend über viele Jahre eine Niedrigzinsphase gegeben und diese ist inzwischen beendet, weil Putins Angriffskrieg die Energiepreise hat explodieren lassen und eine hohe Inflation verursacht.
Bereits 2015 hat es eine massive Flüchtlingskrise gegeben und der AfD Auftrieb verschafft.
Es hat die Coronakrise gegeben, die einen Menschentypus an die Oberfläche hervorgebracht hat, von dem man keine Ahnung bis dahin hatte, dass es ihn gibt. So viel Irrationalität in einer so großen Masse in der Bevölkerung hat man nicht vermuten können.
Die Coronakrise war kaum vorbei, schon hat es einen Eroberungskrieg mitten in Europa gegeben und den gibt es nach wie vor und niemand weiß, wie lange noch und mit welchem Ausgang. Allein dieser Krieg hat für über 1 Mio. ukrainische Flüchtlinge in Deutschland gesorgt,
Das alles sind einmalige Ereignisse, die nicht nur Deutschland, sondern teilweise die ganze Welt betroffen haben. Die Politik - gleichgültig ob in Demokratien oder anderen politischen Systemen - ist teilweise machtlos vor so vielen Krisen. Das verunsichert die Bevölkerung, das macht ihr Angst und Angst ist kein guter Ratgeber, sie lässt die Menschen empfänglich werden für einfache Antworten zu komplexen Fragen. Das ist dann die Zeit der Populisten.
Ich wil die Regierung nicht in Schutz nehmen, sie hat in den letzten zwei Jahren viele Fehler gemacht, aber das liegt an der politischen Konstellation. Wenn drei weitgehend inkompatible Parteien nach Kompromissen zu so vielen, so unterschiedlichen Problemen suchen, dann ist mindestens eine unzufrieden und sie trägt ihre Unzufriedenheit in die Öffentlichkeit. Das gibt kein gutes Bild für eine Regierung ab. Ich kann mich allerdings auch an keine Regierung erinnern, die mit so vielen Krisen in so kurzer Zeit konfrontiert war. Es ist auch nicht die Schuld nur unserer Regierung, dass der rechte Rand Zulauf bekommt. Der Trend ist Europaweit, wenn nicht sogar weltweit zu sehen, denn die Krisen haben nicht nur unser Land betroffen.
Solche Leute sind es also, die auf die Straße gehen, nämlich solche wie ich, weil sie sich die Mühe machen, die Situation etwas differenzierter zu beleuchten und sie lassen sich nicht zu den politischen Rändern treiben, die nur von Krisen profitieren.
Wenn die Politik wirklich sachlich arbeitet und auch mal über Parteigrenzen und Ideologien Lösungen finden kann, hätte es sich mit den Protesten auch schnell wieder erledigt. Man arbeitet doch nicht mehr für das Land sondern nur mehr für die Partei, die eigene Ideologie und das eigene Klientel. Obwohl man für das ganze Land und die ganze Bevölkerung da wäre.
Parteienvielfalt gibt es nur in Demokratien und die Parteien richten sich nach den Ideologien, die in der Bevölkerung am weitesten verbreitet sind.
In autokratischen Systemen gibt es entweder nur eine Partei - siehe China und Nordkorea - oder zwar mehr Parteien, aber nur für den Schein - siehe Russland. Es gibt auch Demokratien mit nur zwei Parteien, - siehe USA - aber mit solchen Demokratien möchte ich unsere Demokratie nicht tauschen, allein schon wegen der Machtfülle in der Hand eines Präsidenten, auch wenn er ein verwirrter Narzisst ist.
Demokratie kann anstrengend sein und je mehr Vielfalt in einer Demokratie herrscht, umso anstrengender wird sie, aber sie ist es wert, an ihr festzuhalten, gerade wegen ihrer Vielfalt, ob sie in der Bevölkerungsstruktur zu sehen ist, in der Medienlandschaft oder eben in ihrer Parteienvielfalt, denn sie hat ihren Ursprung in der Vielfalt in der Gesellschaft.
Die Demonstranten der letzten Wochen finden trotz ihrer Vielfalt zusammen, wenn es um unsere Demokratie geht, denn sie eint ihr Wille, die Demokratie zu schützen. Sie sind Demokraten, trotz ihrer Vielfalt oder gerade deshlab.
 
Es gibt manche, eine bei einem 5er im Lotto lediglich enttäuscht sind, weil es kein 6er geworden ist - und daher wollen,
dass die Ziehung wiederholt wird.
Das sind dann auch die, die die afd wollen, weil das reale Deutschland nicht perfekt ist.
 
Zur Rolle von 'Massenprotesten gegen Gegenproteste' - hier zum Testen der Demokratie in grenzwertig auszureizenden Versuchsstadien....
........weil das reale Deutschland nicht perfekt ist.
Aber Hoppla! Mit fehlender Perfektion vermag man alles begründen, also auch in einer sogenannten "perfekt fehlenden" Demokratie eine "nicht perfekte" Anpassung an einen Perfektionismus mit gesetzesbegleitzielwidrigen Stilmitteln?

Das falsche Streben nach Perfektion strebt in einer demonstrativen Demokratie nämlich unvermittelt zu einem "Nicht-Genug-Kriegs-Zustand" von Mehrheiten, um über Minderheiten machtbewusst herrschen zu können.

Vielleicht liegt das Grundsatzproblem aller Demokratien darin, weder in der Realität noch in der Wirklichkeit eine Perfektion anstreben zu sollen?

Unter einer "perfekten" Demokratie verstehe ich nicht unbedingt etwas Gutes, denn es erinnert mich an einen begleitenden Sicherheitsschutz über eine - zur weiteren Sicherheit - militärisch eingesetzte öffentlich-rechtliche Verwaltungspräfektur - auf der Suche nach perfekter Kommunikation.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Man wird immer öfter belehrt, man müsse die Demokratie schützen.
Belehrungen scheinen zielorientiert und zunehmend im Geringsten mit einer Massenspektrometrie statistischer Analyseverfahren - in einer Art äquiloger Psychologie von EIN-SICHTEN - zu einem politischen Wetterbericht in Vorhersagen durch Nachsagen zusätzlich einem weiteren nicht unbeachtlichen EIN-FLUSS unterworfen, der etwas zu erschaffen vermag.
Es ist wohl kein Zufall in der Sprache, wenn die Vergangenheitsform von Erschaffen im gegenwärtigen "Erschuften" liegt.
In meso-sokratischer Klarttextsprache:
Nur der "Drahtzieher" eines Schuftes vermag
- aus der zwischenzeitlichen Vergangenheit heraustretend -
in der Gegenwart auch äquilog etwas zu "erschuften"!​
Wenn es in Deutschland schon so weit gekommen ist, dass man das Bundesverfassungsgericht und seine Richter vor ihrer eigenen - politischen (!) - Rechtsprechung vor einem Mob mittels Mobbing schützen muss, dann kann ich nur spöttisch auf die Perfektion totalitärer Staaten verweisen, denen sich westliche Demokratien zunehmend zur Straffung ihrer Verwaltungsorganisationen klammheimlich anzupassen vermögen versuchen..."könnten"....

Und immer schön in der Möglichkeitsform verweilen, - man will sich ja schließlich nicht auch noch in der Selbstzerstörung beeilen.....

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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