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Linkspartei

AW: Linkspartei

Und wie ist es mit Deinem Mist?

Meinen Mist nehme ich zum Düngen damit die Früchte Saftiger, süßer oder saurer werden, je nach Geschmack...

Natürlich sind wir hier im Forum in einem Bereich in dem die Sprache die absolute Priorität hat, inhaltlich lässt sich an der Gegenwart nicht viel gestalten,
sie ist zunächst wie sie ist aber es lässt sich durch Ausdruck ein ganz persönlicher Umgang damit Kreieren.

Sich über die Wahrheit des Anderen zu streiten ist müßig aber die eigene Wahrheit durch schriftliche Form zum Ausdruck bringen ist produktiv.
Es wird einem bei diesem Prozess selber klar worüber und warum man sich äußert.

Dass die Linkspartei mit Bestandteil der PDS die als Überbleibsel der Stasi in der DDR bezeichnet wird so ein ganz negatives Images im Land bekommt ist jedem klar.
Schwarz-Gelb möchte an der Regierung bleiben.
Letztlich ist es in Deutschland gleich welche Partei regiert, die dominanten äußeren Zwänge sind für alle gleich.
Wäre die Linkspartei in der Regierung müsste sie sich anpassen wie die Grünen damals und unterm Strich kommt das selbe Ergebnis raus.
Parteienpolitik ist Makulatur und Beschäftigung in Europa ohne tieferen Sinn.
 
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AW: Linkspartei

Das ist sie in der Tat ~
Dank an Helmut...



Ich habe die Karl Marx "Kapital und Politik" Ausgabe auf 1350 Seiten ~ auch mit vielen anderen Marxtexten ~ alles Primärliteratur
> Zur Kritik der Hegelschen Rechtphilosophie
> Thesen über Feuerbach
> Die deutsche Ideologie
> Das Elend der Philosophie
> Lohnarbeit und Kapital
> Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte
> Zur Kritik der Politischen Ökonomie

Davon habe ich aber nicht alles gelesen, einiges überlesen/quergelesen...
Mein Hauptinteresse galt dabei von Hegel zu Marx und vor allem was Marx aus Hegels Aussagen verunstaltete.



Abschnitt 3 bis 5 behandeln auf über 300 Seiten die Marxen Theorien zum Mehrwert. Diese mögen zu seiner Zeit auch Gültigkeit gehabt haben bzw. haben heute in vielen Regionen der Welt immer noch Gültigkeit. Ich kenne jedoch aus meiner Berufspraxis gute Beispiele, wie Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt werden.



Wenn man verschiedene Biografien liest, kann man eine gemeinsame Schnittmenge feststellen. Marx war fast immer Pleite, lebte weit über seine Verhältnisse. Geld ist das Opium des Volkes, auch das von Marx. Nur dies hat er sich nicht getraut zu schreiben.
Kurzum: Leben und Denken von Marx stehen sich teils sehr konträr gegenüber.

Da dies hier aber ein Faden über die Linkspartei ist ~ zurück zum Thema.
Marxfäden gibt es ja bereits...

Sozialismus auf Grundlage der FREIHEIT, wie man gestern auf dem Bundesparteitag in der Diskussion zum Neuen Parteiprogramm einheitlich verkündete, kann es mMn eben nicht geben.

Freiheit und Gerechtigkeit bzw.
Freiheit und Gleichheit, eigentlich eine Gleichwertigkeit
sind dialektische Begrifflichkeiten. (siehe Frankfurter Schule, Fromm, Adorno, Horkheimer, Habermas)

Je mehr FREIHEIT, desto weniger Gerechtigkeit und umgekehrt.
Je mehr FREIHEIT, desto weniger Gleichheit (Gleichwertigkeit)

Eine gesunde Balance zwischen Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit usw... wird aber eben von jedem Individuum anders definiert.

Aber selbst dann, wenn die Freiheit und Würde jeder Persönlichkeit in der Verfassung legitimiert sind (DDR-Verfassung, Artikel 19 f), zeigen die ehemaligen sozialistischen Ostblockstaaten, dass diese Freiheit und die damit verbundene Persönlichkeitsentfaltung nur innerhalb dieses Systems Gültigkeit haben kann. Alle Freiheiten außerhalb dieses Systems wurde nur dann geduldet, wenn es dem System selbst von Nutzen ist.

Im Grundgesetz der BRD ist dies schon in den ersten Artikeln geregelt (Art. 2, Satz 1 im Besonderen). Die Grundrechte der Menschen stehen über den Grundlagen zu staatlichen Ordnung, welche im Abschnitt II, ab Artikel 20 geregelt werden. Und tatsächlich kenne ich einige Aussteiger, welche mit dem Staat und deren Organe nichts mehr zu tun haben, keine staatlichen Ansprüche wahrnehmen und eigenverantwortlich für sich und andere leben und handeln. Diesen wichtigen Unterschied gilt es zu beachten und ich bezweifle eben aus persönlicher Erfahrung, dass die formulierten Ziele des Neuen Parteiprogramms so umgesetzt werden können. Das ist im Übrigen auch bei anderen Parteien ein großes Problem. Realpolitik und Parteiprogramm weisen oft unüberwindbar die Kluft zwischen Wollen und Können auf.

Ich gehe davon aus, dass alle Parteien lügen und trixen, jedoch tuen die Linken dies derweil am elegantesten. Das Beispiel der Verstaatlichung der Banken ist dabei nur ein Beispiel. Wer sich in der Geschichte der Staatsbanken ein wenig auskennt, weis wie solche Institutionen enden. Von Staatsbankrott der Bank der DDR mal ganz zu schweigen, zeigen doch die Landesbanken in der BRD, wie es eben nicht funktioniert kann. Mir sind nur die kommunal verwalteten Sparkasse bekannt, welche derzeit kaum Probleme haben bzw. nur in Einzelfällen.

Klingt ja alles recht wohlgefällig, ist aber lebensfremd.
Jeder Mensch ist ein soziales Wesen und selbst wenn er zeitweilig als Eremit lebt oder sich Aussteiger nennt bzw. als solcher versteht, der Wechselwirkungen mit dem gesellschaftlichen System kann er sich nicht entziehen.
Auch ich kenne "Aussteiger", aber schon allein dadurch, dass man sie kennt, ist ihr "Ausstieg" nur ein beschränkter. Ein sehr beschränkter!
Es erübrigt sich auch jede Debatte über politische Parteien, postuliert man das eherne Gesetz der Oligarchie bzw. die Soziologie des Parteiwesens von Robert Michel in Verbindung mit der jeweiligen Programmatik als Lug und Trickserei.
Das gilt dann auch für die Partei DIE LINKE.

Nur einen Aspekt: Es ist doch bezeichnend, dass auch Du hier verkündest, dass historisches Geschehen und Defizite der Vergangenheit, vor allem der "Staatsbankrott der Bank der DDR" (Was soll das gewesen sein?), beweisen, dass Freiheit und demokratischer Sozialismus per se ein nicht lösbarer Widerspruch sind und illustrierst das u. a. am Begriff "Verstaatlichung der Banken". Vielleicht hätte man hier tatsächlich besser von "Kommunalisierung und Vergenossenschaftung als primäre Formen der Verstaatlichung" sprechen sollen.
Doch die alltägliche Realität beweist, dass in letzter Instanz u. a. die herrschenden Eigentumsverhältnisse im Bankensektor den gesellschaftlichen Abgrund weit öffnen!
Und diese abgehobene Freiheits-Dialektik kann doch auch schon niemand mehr hören, sie hat längst im praktischen Leben der überwiegenden Menschen eine ernüchternde Bewertung erfahren. Hic Rhodus, hic salta!
 
AW: Linkspartei

Meinen Mist nehme ich zum Düngen damit die Früchte Saftiger, süßer oder saurer werden, je nach Geschmack...

Natürlich sind wir hier im Forum in einem Bereich in dem die Sprache die absolute Priorität hat, inhaltlich lässt sich an der Gegenwart nicht viel gestalten,
sie ist zunächst wie sie ist aber es lässt sich durch Ausdruck ein ganz persönlicher Umgang damit Kreieren.

Sich über die Wahrheit des Anderen zu streiten ist müßig aber die eigene Wahrheit durch schriftliche Form zum Ausdruck bringen ist produktiv.
Es wird einem bei diesem Prozess selber klar worüber und warum man sich äußert.

Dass die Linkspartei mit Bestandteil der PDS die als Überbleibsel der Stasi in der DDR bezeichnet wird so ein ganz negatives Images im Land bekommt ist jedem klar.
Schwarz-Gelb möchte an der Regierung bleiben.
Letztlich ist es in Deutschland gleich welche Partei regiert, die dominanten äußeren Zwänge sind für alle gleich.
Wäre die Linkspartei in der Regierung müsste sie sich anpassen wie die Grünen damals und unterm Strich kommt das selbe Ergebnis raus.
Parteienpolitik ist Makulatur und Beschäftigung in Europa ohne tieferen Sinn.
Gern würde auch ich die Wahrheit in Absolutheit schriftlich zum Ausdruck bringen.
Aber niemand kann sie kennen und dennoch ist es auch produktiv, über die eigenen Ansichten zu den relativen Wahrheiten des Anderen zu schreiben.
Klar, man kann die Parteindemokratie bzw. die sie Tragenden pauschal ablehnen, weil ja eh alles gleich ist, weil die Szene, auf der die Puppenspieler der Partein agieren, ihren unveränderlichen Rahmen hat.
Da stellt sich aber dann die Frage, ob ich abwinkend im Publikum passiv sitzen bleibe oder am Bühnenumbau zumindest aktiv teilhaben will, auch wenn mein Arm momentan noch nicht lang genug ist.
 
AW: Linkspartei

MARX übernimmt die Synthese, möchte diese aber gewaltsam erzwingen
das Göttliche dieser Synthese (die Liebe) fehlt bei ihm

Genau ~
Bei Hegels nachzulesen in der "Phänomenologie des Geistes",
IV. Die Wahrheit der Gewissheit seiner selbst
A. Selbstständigkeit und Unselbstständigkeit des Selbstbewusstseins, Herrschaft und Knechtschaft ~ auch als "Herr und Knecht" bekannt.

Ich unterstelle Marx hier Fehldeutungen und kann mir bis heute nicht erklären, wieso. Mir scheint er habe mitten im Kapitel aufgehört. Der Konflikt von Herr und Knecht (als Selbstbewusstsein) wird wie ein Überlebenskampf geführt, doch einen Gewinner kann es nicht geben, denn beide bedingen sich und brauchen einander (dialektische Logik). Sie sind wichtige Aspekte des lebendigen Selbstbewusstseins, denn durch die Arbeit gerät des knechtische Bewusstsein außer sich und streift die Unselbstständigkeit ab, gewinnt an Selbstständigkeit und schafft dem Bewusstsein seinen Sinn, weil sich dieses in der Arbeit wiederfindet. Bei Marx ist dieser wichtige Aspekt ins Negative verkehrt. Neomarxisten haben dies aber schon früh erkannt. (Fromm in den 20er Jahren)

Ich behaupte, dass jeder Arbeiter oder Angestellte, welcher sich mit seiner praktischen oder geistigen Arbeit identifiziert und unabhängig von der Bezahlung bzw. vom sozialen Status dieser Tätigkeit seine Arbeit gerne verrichtet, diese Bewusstsseinsstärkung selbst erlebt hat.
 
AW: Linkspartei

Was mir in diesem Thread auffällt ist ein Überlegenheitsdenken, das alleinig durch Sprache um sich greift. Blickt man jedoch hinter die Kulissen, was bleibt letztendlich an Substanz über? Kennt irgendjemand von euch die wirtschaftlichen und rechtlichen Messdaten bzw. Zustände, denn außer hohlen Phrasen und die Liebe zu den verschiedensten Ausprägungen der Sprache habe ich wenig Substanzielles bis auf eine Buchbewerbung gelesen.
Meine Frage nach dem Hintergrund der Meinung, dass dieses gut sein soll, und einer prägnanten Zusammenfassung der wichtigsten Thesen fand jedoch keine Beachtung.
Natürlich können wir uns weiter mit substanzlosen verbalen Köstlichkeiten bewerfen. Dies fällt nicht schwer, sofern man über den geeigneten Wortschatz verfügt, nur lebt eine Diskussion nicht von dem Gehalt unterschiedlicher Auffassungen, die wohl begründet, ins Rennen geschickt werden?
Mit den vorigen beiden Postings meiner Wenigkeit wollte ich eigentlich nur die Sinnlosigkeit dieser Verhaltensweise veranschaulichen und gleichzeitig darauf hinweisen, dass Sprache zwar schön klingen, aber sehr inhaltsleer sein kann.

Ein paar meiner Kritikpunkte an der heutigen linken Bewegung(wenn ich alle aufzählen würde, würde dies den Rahmen dieses Forums sprengen):

* Die Abschaffung sämtlicher vermögensbezogener Steuern(Erbschaften, Schenkungen, normale Vermögenssteuer) + die Halbierung der Stiftungssteuer gingen von der Kanzlerschaft SPÖ aus. Ebenso verhielt es sich mit der Liberalisierung der Leiharbeit und somit der Legitimierung von moderner Sklaverei ohne grundlegende Elemente des Arbeitnehmerschutzes(zB Kündigungsschutz).

* In Deutschland hat Rot/Grün die Deregulierung der Finanzmärkte zu verantworten, Schwarz/Blau in Österreich folgte lediglich.

* Verwechslung der Begriffe Gleichberechtigung(also gleiche Voraussetzungen für Mann und Frau) und Gleichstellung(Gleichheit von Mann und Frau) mittels fixen leistungsunabhängigen Quoten!

* Erhebung von Gender und Gender Mainstreaming zu einer Wissenschaft plus Versorgungsposten für sog. Quotenfrauen. Beachtet man den bedeutend überproprotionalen Anteil von eben solchen Frauen in NGOs der Mitleids- und Diskriminierungsindustrie, also der Transferleistungsempfänger, findet man die Bestätigung

* Während Frauen im Handel bei gleicher Position, mit gleichen Dienstjahren um 30 % weniger verdienen als Männer, echauffiert man sich über eine Bundeshymne, wo die Töchter fehlen...

* Alternative Elemente, die zB zu einer vollkommenen Hilflosigkeit der Lehrer in Bezug auf die Sanktionierung von Problemfällen unter den Schülern geführt haben. Ein Lehrer darf weder Strafaufgaben geben, noch betreffende Kandidaten nachsitzen lassen, da dies ja die Entwicklung des jeweiligen Kindes massiv gefährden würde => ein Dank an die linke möchtegernintellektuelle Elite aus weltfremden Soziologen und Psychologen

* Fehlender Einsatz zur Umkehrung der erheblichen Schieflage in Bezug auf die Vermögensverteilung(in Österreich wie in Deutschland) und des Missverhältnis in der Besteuerung von Leistung und Vermögen. Letztere leisten nur 1,4 % fürs BIP, während der Rest von Steuern auf Arbeit/Leistung(60 %) und Massensteuern wie der USt kommt.

* Absichtliche Verdrängung des Faktums, dass das Kindschafts-, Ehe- und Obsorgerecht ein einziges Willkürinstrument zugunsten der Frau und zulasten der Kinder bzw. des Vaters ist, wo Verletzung des Besuchsrechts durch die Mutter nicht geahndet wird und diese automatisch, es sei denn, es liegen schwerwiegende und bewiesene psychische Störungen oder andere beeinträchtigende Krankheiten(Alkoholsucht etc) das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen bekommt. Der Mann darf zahlen und wird über die Kinder erpresst, wobei die Frau in Frauenhäusern und berühmten weiblichen Scheidungsanwälten auch noch dazu angehalten wird, den Mann zu vernichten(dies funktioniert in emotionaler Hinsicht über die Kinder und in Finanzieller über den Unterhalt, wobei ersteres bei weitem schlimmer ist).


Kurzum essentielle Probleme bleiben außen vor, während die Mitleidsindustrie und angeblich gesellschaftskritische Künstler und deren Förderung(zB. Fekalienkünstler wie Nietzsch) in den Vordergrund gerückt werden...


@ scilla: Falsch! Marx war kein Revolutionär. Er vertrat die Auffassung, die Vereinigung plus der Aufstand des Proletariats und in weiterer Folge seine Diktatur sei die zwingende gesellschaftliche Folge der gegenwärtigen Zustände. Er ging also davon, dass sich die Geschichte von selbst ergeben würde. Weder hat er etwas gewaltsam erzwungen, noch gehörte er zu den Praktikern wie Engels oder Lenin.
 
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AW: Linkspartei

Klingt ja alles recht wohlgefällig, ist aber lebensfremd.
Jeder Mensch ist ein soziales Wesen und selbst wenn er zeitweilig als Eremit lebt oder sich Aussteiger nennt bzw. als solcher versteht, der Wechselwirkungen mit dem gesellschaftlichen System kann er sich nicht entziehen.

Ich schrieb vom Staat und dessen Organe und nicht vom gesellschaftlichen System, welches ein übergeordneter Begriff ist, welcher Staat und staatl. Institutionen zwar beinhalten, aber über diese hinaus gehen.

Es gibt Menschen, die leben ohne Geld, ohne Personalausweis und Krankenkarte, ohne Staatsangehörigkeit und dennoch haben sie ein soziales Umfeld. In kleinen Gruppen kann da sogar eine Art "Sozialismus/Kommunismus" entstehen und erblühen. Die Frage warum sich dies nicht auf große Gruppen oder ganze Völker und Nationen übertragen lässt, bewegt mich dabei sehr. Bei Dawkins Meme aus dem Buch "Das egoistische Gen" findet man evolutionär-biologische Aspekte. Evtl. sind es die animalischen Überbleibsel, dass man ab einer gewissen Größe, die der Einzelne eben nicht mehr überblicken kann, Angst, Unbehagen, Unvertrauen, Missmut, Neid und Missgunst usw... fühlt und diese Grundemotionen dann dazu führen, sich aus Masse zurückzuziehen, um vorrangig sein eigenes Überleben und das der engsten Bezugspersonen zu sichern.

Betrachten wir mal die Vernunft und dessen Gebrauch, so stellen wir fest, dass bereits Kant nach dem praktischen Bezug fragte und schlussendlich der praktischen Vernunft den Vorrang vor der theoretischen gab!!! Hegel folgt diesem Denken und sieht den Zusammenhang zwischen Wissen und Tun als Schnittstelle von Vernunft und Geist (Teil 2. und 3. der Phänomenologie). Marx fordert nur noch, dass Philosophie konkret aufzeigen muss, zu was Vernunft im Stande ist.

Nur einen Aspekt: Es ist doch bezeichnend, dass auch Du hier verkündest, dass historisches Geschehen und Defizite der Vergangenheit, vor allem der "Staatsbankrott der Bank der DDR" (Was soll das gewesen sein?), beweisen, dass Freiheit und demokratischer Sozialismus per se ein nicht lösbarer Widerspruch sind und illustrierst das u. a. am Begriff "Verstaatlichung der Banken". Vielleicht hätte man hier tatsächlich besser von "Kommunalisierung und Vergenossenschaftung als primäre Formen der Verstaatlichung" sprechen sollen.

Es sollte heißen "Bankrott der Staatsbank der DDR" ~
und sie beweist nichts, sondern zeigt auf.
"Kommunalisierung und Vergenossenschaftung als primäre Formen der Verstaatlichung" ~ okay ~


Und diese abgehobene Freiheits-Dialektik kann doch auch schon niemand mehr hören, sie hat längst im praktischen Leben der überwiegenden Menschen eine ernüchternde Bewertung erfahren. Hic Rhodus, hic salta!

Statt abgehoben nenne ich es aufgeHEGELt (Doppeltes Selbstbewusstsein) ~ das mag bei einfachem Selbstbewusstsein abgehoben wirken.

Niemand kenne ich nicht. Auch hier gilt: Es gibt kein Allgemeines, weil alles auch Besonders ist und diese Besonderheiten nicht ausschließlich auf Allgemeinheiten degradiert werden können.

Im "Prinzip Hoffnung" von Bloch wird dies sehr deutlich. Indem der Mensch alles von sich erfasst und ohne Entfremdung in einer tatsächlichen Demokratie legitimiert, entsteht diese Utopie von einer besseren Welt.

Ich denke, dass Bloch als echter Marxkenner gilt und dicht dran ist an den Marxen Theorien, jedoch mit viel mehr Tiefe, mit Seele, mit Liebe, ohne Hass, ohne Kampf, ohne Verschichtungen und auch ohne Spott (den ich mir ab und an leider nicht verkneifen kann/will)
 
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AW: Linkspartei

...und wenn sie nicht gestorben sind so Texten sie noch heute ohne Unterlass.

Gehe auf die Straße, da ist großes Markttreiben und mache mich als Streetworker nützlich für Menschen die öffentlich seelische Blockaden haben, der Fachbegriff ist Sozialphobie.
Das ist keine parteipolitische Arbeit und gibt auch keine überregionale Macht aber für die Menschen egal welche vor Ort oft sehr hilfreich und sie sind dankbar dafür.
Eine kleine praktische Tat zur Verbesserung des Alltags in der Gesellschaft.
Bis später dann...
 
AW: Linkspartei

Eigentlich sollte es ja hier wohl um die Partei DIE LINKE in Deutschland und das daraus resultierende Umfeld im historischen Zusammenhang gehen, oder?
Daher nur kurz dazu:
Ich schrieb vom Staat und dessen Organe und nicht vom gesellschaftlichen System, welches ein übergeordneter Begriff ist, welcher Staat und staatl. Institutionen zwar beinhalten, aber über diese hinaus gehen.
Es gibt Menschen, die leben ohne Geld, ohne Personalausweis und Krankenkarte, ohne Staatsangehörigkeit und dennoch haben sie ein soziales Umfeld.
Ohne Geld, ohne Personalausweis und Krankenkarte, alles schön und gut, aber nicht ohne Staat, denn soziales Umfeld und Staat haben dafür zuviele Schnittmengen. Auch die sogenannten "Staatenlosen" gehören zu einem Staat.
Die Dialektik von gesellschaftlicher Basis und staatlichem Überbau ist ja interessant, hier aber in der Differenzierung unwichtig.
Statt abgehoben nenne ich es aufgeHEGELt (Doppeltes Selbstbewusstsein) ~ das mag bei einfachem Selbstbewusstsein abgehoben wirken.
Doppeltes Selbstbewusstsein, aha...:lachen:, wie wäre es denn mit einer dreifachen - aufgeHEGELt und aufgeFROMMt oder ... such Dir was aus.;)
Es mag nicht nur abgehoben wirken, es ist abgehoben.:)
Niemand kenne ich nicht. Auch hier gilt: Es gibt kein Allgemeines, weil alles auch Besonders ist und diese Besonderheiten nicht ausschließlich auf Allgemeinheiten degradiert werden können.
Da unterscheiden wir uns. Wenn ich den Menschen in meinem fassbaren Umfeld mit Deinen philosophischen Überlegungen zur Freiheits-Dialektik komme, reagieren die ausschließlich (!) mit einer charakteristischen Handbewegung zur Stirn. Ziemlich viel niemand.
Denn eine theoretische Debatte in philosophischen Zirkeln schafft vielleicht die Grundlagen, langfristig irgendwann in ferner Zukunft einem unmittelbar anstehendem gesellschaftlichen Problem zur Auflösung zu verhelfen, jetzt und hier kann sie das nicht leisten.
 
AW: Linkspartei

...und wenn sie nicht gestorben sind so Texten sie noch heute ohne Unterlass.

Gehe auf die Straße, da ist großes Markttreiben und mache mich als Streetworker nützlich für Menschen die öffentlich seelische Blockaden haben, der Fachbegriff ist Sozialphobie.
Das ist keine parteipolitische Arbeit und gibt auch keine überregionale Macht aber für die Menschen egal welche vor Ort oft sehr hilfreich und sie sind dankbar dafür.
Eine kleine praktische Tat zur Verbesserung des Alltags in der Gesellschaft.
Bis später dann...
So ist es.:D Viel Erfolg im großen Markttreiben, aber die Tische der Geldwechsler willst Du ja nicht umstoßen!
 
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Doppeltes Selbstbewusstsein, aha...:lachen:, wie wäre es denn mit einer dreifachen - aufgeHEGELt und aufgeFROMMt oder ... such Dir was aus.;)
Es mag nicht nur abgehoben wirken, es ist abgehoben.:)

Über das doppelte Selbstbewusstsein habe ich schon oft gepostet und es auch erklärt ~ damit andere davon partizipieren können. Freiwillige Selbstaktivierung vorausgesetzt. Und es geht NICHT um ein-, zwei- oder dreifach...

Denn eine theoretische Debatte in philosophischen Zirkeln schafft vielleicht die Grundlagen, langfristig irgendwann in ferner Zukunft einem unmittelbar anstehendem gesellschaftlichen Problem zur Auflösung zu verhelfen, jetzt und hier kann sie das nicht leisten.

Ja ~ ich bin wahrscheinlich nur als Künstler gut in der Praxis ~ oft scheitere ich, aber es kommt nicht darauf an, wie oft ich an der Praxis gescheitert bin, sondern darauf, wie oft ich wieder aufstehe.

Leise singe ich für die Liebe und laut für die Freiheit.

Vielleicht gibt es auch einen Weg zu
> 1000,- € bedingungsloses Grundeinkommen
> Grundrecht auf Rausch
> Freigabe von Cannabis usw....
> Liebe
> Freiheit

Das wird mir sicherlich sehr gefallen :jump2:
 
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