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Bernd schrieb:Nein, dafür befasse ich mich zu lange damit, ich verzichte. Bitte nicht böse sein.
Viele Grüße und einen schönen 2.Advent
Bernd
Unter Berücksichtigung von Jea Diamas Miteinbeziehung der Nahrungsaufnahme unter Gewaltherrschaft,Benjamin schrieb:Konkrete Frage: Ist der Mensch von Natur aus gewalttätig?
Ist das "Menschenreich" vergleichbar mit dem Tierreich, wo das Gesetz des Stärkeren gilt? Und liegt es in unserer Natur zu töten, ob nun Menschen oder Tiere?
Oder ist der Mensch zu Höherem begriffen? Ist es etwa seine menschliche Pflicht auf Gewalt zu verzichten, solange es sich nicht um Notwehr handelt?
Oder liegt die Antwort auf diese Frage womöglich in den Händen der Menschen selbst?
Was ist eure Meinung dazu?
JeaDiama schrieb:Ich denke schon, dass in der Natur des Menschen Gewalt mitverankert ist, wie jede andere Emotion und Charaktereigenschaft auch.
Alleine schon um zu überleben, muss der Mensch Gewalt anwenden. Dabei braucht man nicht mal an die Tiere zu denken. Pflanzen sind auch Lebewesen, wenn man sie tötet, dann wendet man Gewalt gegen sie an.
Benjamin schrieb:Ich habe die Notwehr bei der Fragestellung ja auch vorerst einmal ausgeklammert.
Du meinst Gewalt ist nötig um zu erleben? Bist du dir da sicher?
Der Mensch könnte auch überleben, indem er sich nur von Früchten, Beeren und Getreide ernährt. Rein biologisch wäre das möglich.
Also, man könnte aus biologischer Sicht auf Gewalt verzichten. Hier schließe ich psychische und "verhaltensnotwendige" Faktoren einmal aus. Man müsste eigentlich auch keine Pflanzen umbringen um zu überleben. Gebäude könnte man ohne Pflanzen bauen, heizen würde sich auch ohne Holz machen lassen und Möbel müssten auch nicht unbedingt aus Pflanzen sein.
Das scheint jetzt natürlich sehr abgehoben. Eine Menschheit, die auf Pflanzen- und Tiermord verzichtet. Dafür sind diese Verhaltensweisen zu tief in unserer Kultur (aber nicht unbedingt Natur) verwurzelt.
Die Ansicht, Gewalt liegt in der Natur, wie Sanftmut und Güte ebenso in der Natur des Menschen liegen, kann ich nicht vertreten. Ich meine, es liegt in unserer Natur zu essen, aufs Klo zu gehen, zu schlafen, ect. Aber Gewalt ist in meinen Augen ein Begriff, der nicht in diese Kategorie einzureihen ist. Sanftmut wie Güte sind Ideale, die man verwirklichen kann. So lange man sie jedoch nicht verwirklicht, würde ich sie nicht als Teil einer Person bezeichnen. Dasselbe gilt auch für Gewalt.
Gewalt ist meiner Meinung nach kein Teil unserer Natur - zumindest nicht von Anfang an. Sie ist erst dann ein Teil unserer Natur, wenn wir sie ver-wirklichen. Jemand, der auf Gewalt verzichtet, hat Gewalt nicht in seiner Natur. Erst wenn er sie praktiziert, wenn er sie denkt, fühlt und lebt, erst dann ist sie ein Teil seines Wesens. Vorher nicht.
Ich muss jedoch sagen, dass meiner Meinung nach alle Antwortmöglichkeiten - je nach Auslegung - zutreffend sind. Das dachte ich schon, bevor ich die Umfrage aufstellte.
Dennoch halte ich das Ergebnis der Umfrage für schlüssig, denn irgendwo zeigt es doch das, was ich mir dachte und zwar, dass viele Menschen meinen, Gewalt steckt nun einmal in unserer Natur. Ich vermute, dass Gewalt deswegen so weit verbreitet ist. Nicht weil sie unserer Natur eigen ist, sondern weil wir sie zu unserer Natur gemacht haben.
Klingt euch das zu gewagt?
liebe Grüße
Ben
Benjamin schrieb:Die Ansicht, Gewalt liegt in der Natur, wie Sanftmut und Güte ebenso in der Natur des Menschen liegen, kann ich nicht vertreten. Ich meine, es liegt in unserer Natur zu essen, aufs Klo zu gehen, zu schlafen, ect. Aber Gewalt ist in meinen Augen ein Begriff, der nicht in diese Kategorie einzureihen ist. Sanftmut wie Güte sind Ideale, die man verwirklichen kann. So lange man sie jedoch nicht verwirklicht, würde ich sie nicht als Teil einer Person bezeichnen. Dasselbe gilt auch für Gewalt.
Übereinstimmung.lilith51 schrieb:Alles was ein Mensch fähig ist zu sein bzw. zu tun liegt in seiner Natur. Wo sollte denn das sonst herkommen? Vielleicht sollen wir auch definieren, was mit "Gewalt" gemeint ist. Ich habe auch unterschieden zwischen Gewalt (als angelegte Möglichkeit) und gewalttätig. Gewalt bedeutet in meinem Sprachgebrauch eine große Kraft, die sich über Widerstände hinwegsetzt.
Mir genügt es nicht, einfach zu sagen, Gewalt ist etwas, das ich nicht haben will. ICH HABE SIE.
"sich in der Gewalt haben", "gewaltige Kräfte", "ein gewaltiges Naturschauspiel" , da ist Gewalt nichts negatives.
Zeilinger schrieb:Übereinstimmung.
Gewalt könnte man auch mit Macht beschreiben.
Für schlecht halte ich die offensive Gewalttätigkeit. Gewalttätigkeit aus Notwehr (defensive Gewalttätigkeit) sollte uns Normalsterblichen erlaubt sein. Wie schon angedeutet: "Je mehr Kultur wir haben, desto friedlichere Wege gehen wir, um unsere Bedürfnisse zu decken, unsere Wünsche zu erfüllen und unsere Ziele zu erreichen".