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Leben die meisten Menschen in stiller Verzweiflung?

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Ich verstehe den Sinn der Frage in diesem Kontext nicht.
Was ich sagen wollte ist, dass es zur Natur einer intelligenten Spezies gehört, dass sie intelligent handelt und zur Natur einer kulturbildenden Spezies, dass sie Kultur hervorbringt, oder mit anderen Worten, dass Kultur beim Menschen nicht unnatürlich ist.
 
Was ich sagen wollte ist, dass es zur Natur einer intelligenten Spezies gehört, dass sie intelligent handelt und zur Natur einer kulturbildenden Spezies, dass sie Kultur hervorbringt, oder mit anderen Worten, dass Kultur beim Menschen nicht unnatürlich ist.
Das kommt drauf an, was Thema ist. Wenn es um die Abgrenzung beider geht, macht es wenig Sinn, Kultur als Natur zu bezeichnen. Wenn es um die Zusammengehörigkeit beider geht, macht es keinen Sinn, beide als Gegensätze zu behandeln. Also: worum geht es?
 
Das kommt drauf an, was Thema ist. Wenn es um die Abgrenzung beider geht, macht es wenig Sinn, Kultur als Natur zu bezeichnen. Wenn es um die Zusammengehörigkeit beider geht, macht es keinen Sinn, beide als Gegensätze zu behandeln. Also: worum geht es?
Mir geht es um die Zusammengehörigkeit, denn aus meiner Sicht umfasst die Natur alles was es gibt. Oder anders gesagt, es gibt nichts, über, unter oder neben der Natur.

Natürlich gibt es eine Grenze zwischen Kultur und nicht-Kultur, so wie die zwischen verbal und non-verbal oder für binär und non-binär. Deshalb fände ich die Bezeichnung "nicht kulturell bedingt" viel passender als "natürlich", auch wenn Natur und Kultur so schön reimen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht es um die Zusammengehörigkeit, denn aus meiner Sicht umfasst die Natur alles was es gibt. Oder anders gesagt, es gibt nichts, über, unter oder neben der Natur.
Das Problem ist nur, dass so ein breiter Naturbegriff leer wird.
Denn es müssten ein Sonnenaufgang, ein Maikäfer, ein fMRT, eine Studie zum Gebrauch von Nebensätzen und ein logisches Kalkül alle Natur sein. Das geht schon, aber sagt halt nichts darüber aus, was 'die Natur' ist. Sie ist dann Sein, Alles, pantheistischer Gott oder sowas, denn diese Begriffe meinen dasselbe.
 
Das Problem ist nur, dass so ein breiter Naturbegriff leer wird
Ich hatte eigentlich die ganze Zeit das Begriffspaar natürlich/übernatürlich im Blick. In diesem Sinne wird der Naturbegriff nicht dadurch leer, dass ich sowohl angeborenes als auch sozial tradiertes Verhalten - wir sind vom menschlichen Verhalten ausgegangen - dem Bereich des natürlichen (dem Geltungsbereich der Naturgesetze) zuordne. Sonst könnte der Eindruck entstehen, dass man mit dem Gegensatz Kultur/Natur hervorheben will, dass der Mensch nicht zu diesem Geltungsbereich gehöre.
 
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Ich hatte eigentlich die ganze Zeit das Begriffspaar natürlich/übernatürlich im Blick. In diesem Sinne wird der Naturbegriff nicht dadurch leer, dass ich sowohl angeborenes als auch sozial tradiertes Verhalten - wir sind vom menschlichen Verhalten ausgegangen - dem Bereich des natürlichen (dem Geltungsbereich der Naturgesetze) zuordne.

Nach einer unter Logikern weit verbreiteten Ansicht über das Verhältnis von Inhalt und Umfang aber doch. Ist nämlich der Begriff "übernatürlich" umfangsleer, dann ist der Komplementbegriff "natürlich" inhaltsleer. Trifft "übernatürlich" auf nichts zu, trifft "natürlich" auf alles zu.

Ich bin da aber anderer Meinung, also eher bei dir. Auch wenn "natürlich" auf alles zutrifft, der Begriff also unendlichen Umfang hat, hat er dennoch einen Inhalt.
 
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