Aber
1. gibt es keinen Konsens darüber, was überhaupt fair bzw. gerecht wäre und
2. gibt es niemanden, der so eine Gerechtigkeit durchsetzen könnte.
3. gibt es niemanden, der Reiche einfach abschaffen könnte, und
4. bliebe abzuwarten, welche Veränderungen das bringen würde.
Möglicherweise würde es noch ungerechter?
Sehr richtig.
Die Kommunisten haben sich auch am Schreibtisch ausgedacht, dass alle Menschen glücklich und zufrieden sein müssten,
wenn alle gleich viel hätten. Also wollten sie so ein System realisieren.
Nur haben auch sie einiges nicht bedacht.
1. Menschen sind nicht glücklich, wenn sie lediglich nicht weniger haben als andere
2. Menschen sind nicht sonderlich motiviert überhaupt etwas zu leisten, wenn sie die Früchte ihrer Arbeit nicht selbst genießen dürfen
Als Folge erreichte man nicht eine gleichmäßige Verteilung von Reichtum, sondern nur eine gleichmäßige Verteilung von Armut und mussten Menschen mit Drohungen und Gewalt zwingen, in diesem System zu leben.
Und genau genommen war die Verteilung mitnichten gleichmäßig, es waren einige durchaus gleicher als andere.
Wenn man meint, ein Weltverbesserer sein zu müssen, sollte man unbedingt zwei Dinge tun:
1. die eigene Idee weiter zu denken, insbesondere die mittelbaren Folgen zu bedenken
2. sich fragen, warum die Welt nicht so ist wie es sich der Weltverbesserer vorstellt
3. zu realisieren, dass sich das Verhalten der Spieler ändert, wenn man die Spielregeln ändert