Anobsitar
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Die Bibel wurde vorwiegend von Männern konstruiert
Die Bibel ist kein Bauwerk. Sie wurde geschrieben. Ich nehme an, dass das Schreiben tatsächlich meistens Männer machten Allerdings ist die Zahl der Prophetinnen in etwa so hoch wie die Zahl der Propheten. Bei der Geschichte von der Beschneidung Jesu Christi war es auf jeden Fal von tragender Bedeutung, dass sowohl ein Prophet als auch eine Prophetin ihn [an-]erkannten.
und in ihr stehen mehr frauenverachtende Aussagen, als im Koran.
Weder hat Mohammed Frauen verachtet noch wäre mir bekannt , dass in der Bibel frauenverachtende Aussagen stünden, die dem Christentum dienten.
So wird laut Bibel der Frau die Alleinschuld an der später von Religionsverbrechern erfundenen Erbsünde gegeben:
„Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, noch über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich in der Stille halte, denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung.“ (1. Tim. 2, 11-14)
Das ist die Meinung von Timotheus. Er erlaubt einer Frau nicht zu lehren und begründet das so. Eine nette Antwort darauf könnte z.B. sein. "Als Gott den Mann schuf übte sie nur". Es ist z.B. bei einer Ehe so, dass sich die Frau dem Manne unterordnen solle - aber auch der Mann der Frau gehorchen solle. Der zweite Teil wird meistens unterschlagen.
Laut Koran war der Mann der Schuldige:
"Jedoch Satan flüsterte ihm Böses ein; er sagte: "O Adam, soll ich dich zum Baume der Ewigkeit führen und zu einem Königreich, das nimmer vergeht?" Da aßen sie beide davon, so daß ihnen ihre Blöße ersichtlich wurde, und sie begannen, Blätter des Gartens über sich zusammenzustecken. Und Adam befolgte das Gebot seines Herrn nicht und ging irre.“ (20: 120-121)
Seit ich begriffen habe, dass man den Koran nur zutreffend mit Lehrer verstehen kann, lasse ich mich ungern auf Diskussionen ein, die den Koran betreffen. Ich hatte mich z.B einst sehr geärgert darüber, dass im Koran angeblich stand, dass Mohammed gesagt habe wer an den dreieinen Gott glaube, der sei kein Christ. An anderer Stelle jedoch steht, dass die Dreieinigkeit Gott Vater, Mutter Maria und Jesus seien. Zusammen genommen ist das aber korrekt: Wer glaubte, dass die Dreieinigkeit Gott Vater, Mutter Maria und Sohn Jesus seien, ist tatsächlich kein Christ.
Letztlich verstehen die viele Gott als Mann, obwohl er ein Zwitter sein müsste, denn er erschuf Mann und Frau nach seinem Bilde:
"Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie." (1. Mos. 1, 27 ;-))
Nun Gott Vater gebiert auch. Mit dem Begriff "Vater" meint man aber trotzdem keine Geschlechtervermischung oder - umwandlung sondern vermutlich eher so etwas wie Erzeuger - also Schöpfer. Der Begriff könnte gegebenenfalls auf dem Irrtum beruhen der Mann produziere den "Samen" - sei also "Kreator" - und dieser Same werde von der Frau dann passiv ausgetragen. Der Irrtum müsste dann aber eher noch steinzeitlich begründet sein, denn das deckt sich weder mit der praktischen Erfahrung von Bauern noch von Hirten bei der Züchtung (vollkommen klar, dass auch weibliche Eigenschaften vererbt werden) - noch damit, dass im Judentum die Frau die Zugehörigkeit zur Religion weitervererbt (was ich ganz nebenbei gesagt allen Religionen empfehle, denn das vermeidet Konflikte). Ich denke der Begriff "Vater" hat vor allem mit Verlässlichlichkeit und Schutz zu tun. Als Hildegard von Bingen erstmals in der Geschichte der Menschheit fand, dass Gott auch unsere Mutter sei, wurde das sofort von allen ohne Murren akzeptiert, denn eigentlich war das ganz logisch gewesen.
Die heutige Zeit hat nun daraus gemacht "Gott ist weder Mann noch Frau sondern .... " bla bla bla. Natürlich ist Gott Gott und nicht Mensch. Aber trotzdem bleibt er unsere Vater und auch unsere Mutter und wir bleiben seine Kinder. Den wir nennen uns nicht nur Kinder Gottes: wir sind es. Und wenn Gott wie ein Vater auf seine Kinder schaut, dann wird er vermutlich auch manchmal sagen: "Ja mei - wos is des? Wos soll e denn da blos wieda macha? Dei san hoit, wia se san, dei Bangasen - also vo mia habem's des neet." - Er sagt das natürlich eher in einer göttlicheren Variante des himmlischen Dialekts „bairisch“.
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