kaismoessner
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Ja, Jerome, fast so interessant wie willkürliche Vermutungen eines Unwissenden, der noch meint sich in Unverschämtheit üben zu müssen.
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Ich bin sowohl Dionysos als auch Asket - die Mischung bringt den Menschen zur Eudämonie.
Glück ist das Einswerden mit dem Sein.
Die Hierarchie begründet sich in der Kraft des Einzelnen, der Kultur und ihrem Zweck, dem Menschen Eudämonie zu sichern, zu dienen - und das langfristig.
Ich habe etwas den Verdacht, dass die Rückführung auf Intelligenz letztlich den Wahrheitsgehalt der jeweiligen Position bei dir ausmacht.
ersetze das Wort 'Intelligenz' einfach mal durch das Wort 'Gott'
oder noch besser, durch das Wort 'Sein'
wer näher am Sein ist, hat recht
(das Sein lässt sich erforschen.
es umfasst auch das Nicht Sein.
es gibt kein Nichts, das man unter den Tisch fallen lassen kann)
Sofern das Aufsteigen in eine höhere Kaste nicht durch Herkunft verboten ist, sehe ich im Kastensystem etwas "Höheres" als in der Demokratie.
Ich muss mich entschuldigen - ich habe Dein Posting kurz überlesen und falsch interpretiert. Die leichten sprachlichen Veränderungen sind wohl eher auf Zeitmangel zurückzuführen, da neigt man ab und zu zur Simplifizierung.Jérôme schrieb:Pardon! für die Unverschämtheit, die sehe ich ein. Pardon! auch für das 'weichten' statt 'wichen'; soll ich mich für die Unwissenheit auch entschuldigen? Kann nicht schaden, also auch hier Pardon! Aber 'willkürliche Vermutungen'? Es lässt sich hier doch verfolgen und von jedem Interessierten nachvollziehen
Bitte Letzteres noch einmal expliziter.scilla schrieb:hi kai
ich zitiere jetzt mal wild aus Deinen postings und gebe meinen Senf dazu
Du willst kein Dualist sein
Dir mißfällt die epikuräische Philosophie ebenso wie die stoische Philosophie
Du willst nicht sagen, daß die Lehren totaler Quatsch sind
aber wer nur nach einer der beiden lebt,
macht was falsch
das Wort 'Mischung' hilft dem das Glück suchenden Menschen nicht unbedingt weiter
es fehlt eine Umschreibung für dasjenige,
was zum Leben taugt
etwas, was nicht dualistisch ist
diese Umschreibung gibt es
und zwar sind das die Tugenden
(nur militärische Tugenden sind dualistisch)
zumindest beim Christentum und beim Buddhismus
wird ursprünglich der Dualismus verworfen
und durch nicht dualistische Tugenden ersetzt
(was Kirchenfürster später nicht davon abgehalten hat ...)
Richtig.
das Sein ist nicht dualistisch
es umfasst drei Seins
- nicht-Sein
- da-Sein
- Seiend
dieses Sein befindet sich im Jetzt
das dualistische Sein befindet sich dagegen im Vorher und im Nachher
- sosein - ideell - apriori - platonische Idee - als ob - Geisteswelt
- dasein - materiell - aposteriori - Sinnenwelt
Auch hier muss ich Dir recht geben, eine unadäquate Terminusverwendung...meine Aussage intendierte vielmehr, dass man eine größere Harmonie und einen engeren Bezug zur Umwelt suchen sollte. Sich als Teil einer Kausalitätskette zu identifizieren, dies zu akzeptieren und gleichzeitig doch die vermeintliche Autonomie während des Handelns selbst nicht zu verwerfen - darin aufzublühen und in diesen gegebenen Grenzen seine Zufriedenheit zu suchen, so sollte dieser paradoxe Pleonasmus verstanden werden.
wie willst Du dieses HÖHER anders begründen als durch Gott
oder durch die Höherentwicklung im Laufe der Evolution?
Ich begründe es im Nutzen für den Menschen - was, wenn nicht dieser, kann für den Menschen überhaupt relevant sein ?
egal, ob Du Gott oder die Evolution erforschen möchtest,
Du befindest Dich im nichtdualistischen Bereich
- Periodensystem
- Sphäre
- Phase
der Oberbegriff wäre Umwelt
die dualistische Umwelt beschränkt sich auf die Ideologie bzw. die Empirie
(kennst Du einen Sozialwissenschaftler,
der Periodensysteme, Sphären oder Phasen aufstellt? ich nicht)
Natur ist ein dualistischer Begriff
- objektiv
- subjektiv
Wie gesagt, das einfache an der Sache ist, dass nichts anderes zählt als die dauerhafte Eudämonie. Insofern ist es nicht Sinn zu bestimmen, wie die Dinge waren oder wie sie sind, sondern wie sie sein sollen um dieser Maxime zu genügen.
In diesem Bezug könnte man mir vorwerfen, dass ich ein Evola-Epigone, oder dergleichen sei, man müsste sich nicht der Polemik schämen. Hierzu (erneut?)ein Aphorismus:
"Die Idee muß über die Wirklichkeit Gericht sitzen, und nicht umgekehrt. Die Aufgabe der Spekulation ist nicht, festzustellen, was besteht, sondern in der unsicheren Welt der Menschen festzulegen, was als Wert gelten muß. Und wenn das nicht der tagtäglichen Wirklichkeit entspricht, darf man es deshalb nicht abstrakt nennen, sondern abstrakt und träge müssen vielmehr der Wille und die Kraft der Menschen genannt werden, die der Idee nicht genügen."
(Julius Evola)
Nach dieser Idee suche ich, und ich meine sie gefunden zu haben. Es ist nicht entscheidend, die Natur in kleinsten Einzelteilen zu obduzieren und daraus Schemata zu schließen. Man sollte sich die fundamentale Frage stellen, welche Fragen solche sind, und welche nicht, worin wir Nutzen sehen und worin nicht. Ebenso ob der Forschungsdrang dort, wo er offensichtlich destruktive Konsequenzen für unsere Zufriedenheit hat, ähnlich dem Fortpflanzungsdrang, zurückgehalten werden sollte. Zu all Diesem bedarf es jedoch ausreichender Abstraktionsfähigkeit und der Antizipationsfähigkeit vor allem aber auch der Stärke, die dem Lockvogel der Triebe nicht folgt, wo immer er in die Sümpfe des Selbstvernichtens oder dem Vernichten des "Glückes" führen will. Diese Stärke, sie ließe sich, im Verweis auf Obiges, auch als "Tugendhaftigkeit" bezeichnen.
................
es gibt nicht nur eine Sprachverwirrung
sondern auch eine Wesensverwirrung
an ersterem sind die Indogermanen schuld
(die das Patriarchat eingeführt haben)
an letzterem sind die Dualisten schuld
(die ihren Thesen mittels indogermanischer Sprache als wahr verkaufen,
obwohl sie von vorneherein Teile des Seins ausgeblendet haben)
Eine sehr gewagte und durchaus polemische Aussage. Ich habe lediglich expliziter ausgeführt, worauf meine anfänglichen Postings aufgebaut waren, Missverständnisse ausgeräumt und meinen (subjektiv) ästhetischen Wortspielereien ein wenig Einhalt geboten - das lag hauptsächlich daran, dass es mir auf gut Deutsch "gestunken hat", mich aufgrund von Missverständnissen zu wiederholen.Gerhard schrieb:Leichte sprachliche Veränderung????
Für mich hast du zum ersten Mal wie ein Mensch reagiert und nicht wie ein von Evola infizierter und programmierter Roboter, der permantent dessen Phrasen drischt, Eudämonie vortäuscht, aber trotzdem an der Technik verzweifelt und ins Jargon des Proletariats verfällt.
War schon interessant! Jekill und Hyde, nur auf anderer Ebene*g*.
Ich werde das im kleinen Rahmen tun, das Perspektive hat und letztendlich bekommt doch jeder was er verdient - so oder so.Britt schrieb:Inhaltlich will ich mich zu diesem Thema nicht viel äußern – kann ich auch nicht. Denn vieles hier übersteigt einfach meinen Horizont. Ich hatte auch keine Lust ständig nachzuschlagen, welche Bedeutung all diese Fremdwörter haben. Ich bin keine Akademikerin, aber dazu stehe ich. Kai, dein Freund hat recht – wobei, das mit dem „helfen“ ist so eine Sache. Man hilft nicht unbedingt jemanden indem man ihm seine eigene Meinung/ Ansicht aufzwängt.
Am meisten ist mir aber diese Äußerung unangenehm aufgefallen:[I „Ich habe es aufgegeben zu schenken, wo man arm bleiben will.“ [/I] Was verschenkst du denn? Meinst du wirklich, dein Mitteilen von Gedanken, Thesen ist etwas was du anderen als ein Geschenk weitergibst? Du willst/ wolltest dich mitteilen, du wolltest über bestimmte Themen diskutieren. Punkt. Wenn ein sich-Mitteilen-wollen aber damit verbunden ist, überzeugen zu wollen, dann ist etwas schräg. Wenn ein Guru, welcher Art/ Richtung auch immer seine Thesen in die Welt verbreitet, dann teilt er sich mit. Er will seine Überzeugung verkünden. Er kann froh sein, wenn ihm jemand dabei zuhört – sie schenken ihm dabei aber dann etwas, nämlich das Zuhören. Nicht anders herum. Es ist nicht anders, als wenn ich versuche einem Kind etwas zu erzählen/ erklären. Ich kann dann nur froh sein, wenn es mir sein Zuhören schenkt.
Dem wäre so, wenn meine "Erkenntnis" lediglich auf gemeinschaftlicher Basis Praktikabilität hätte. Da dem, wie ich bereits auch schon erwähnt habe, nicht so ist und da die Übernahme meiner Erkenntnis mir ohnehin nichts brächte, weiß ich nicht, worin ich in diesem Kontext beschenkt werden könnte.
Intention ist hier ergo zu helfen und keine eigennützige Agitation.
Ich werde lediglich insofern beschenkt, als dass ich dissidierende Beiträge zur Überprüfung verschiedener Theorems verwenden kann.
Dazu bedarf es jedoch einem gewissen Maß an profunder Vorgehensweise.
Dies konnte ich zB bei Jacques beobachten.
Leider stieß ich auch auf Kommentare, die mangels Intersubjektivität
polemischen Charakter annahmen - diese nutzen mir in keiner Form.
Insgesamt haben wir es hier also mit zwei Variationen zu tun:
1. Reziproke, pragmatische Diskussion
2. Polemische Diskussion, in der das, was ich zu geben versuche, vorschnell abgetan wird.Summa sumarum ist folglich schon von einem Schenken zu sprechen.
Das klingt nun Altklug, gelle? Aber vielleicht gehört etwas Altersweisheit und Lebenserfahrung dazu um festzustellen, dass: es gut und wichtig ist, dass es Denker gibt, die Visionen von neuen Wege haben. Aber besser ist es wenn diese Denker sich nicht ganz von der Basis, sprich vom realen Leben ganz abheben.
Tut mir Leid, vielleicht hättest Du, was das "reale Leben" betrifft, eine intensivere Lektüre des Textes vornehmen sollen.
Inzwischen gibt es weitere Wortmeldungen zum Thema. Und ich frage mich, wer entscheidet, was als Wert gelten muss? Wie ist das Denken maschineller Arbeitsmenschen? Die Gesellschaft lebt und überlebt von Arbeitsmenschen. Soll ihnen nun auch noch vorgesagt werden, was sie zu denken haben? Wo leben wir denn – auf dieser Welt oder in welchen Sphären?
Diese Gesellschaft lebt vom "Arbeitsmenschen", andere kommen auch ganz gut ohne Sklaven aus, es kommt eben auf die Prioritäten an.
Zitat Kai: „Somit genieße ich mein Glück, das ich tatsächlich gefunden habe, alleine mit wenigen und lasse das Weltverbessern, ob seiner Aussichtslosigkeit sein.“
Mir kommt es zwar so vor, als ob du auch die Welt verbessern wolltest. Aber es ist halt immer so im täglichen Leben: was oder wenn man etwas verändern will – man muss es immer im kleinen Rahmen anfangen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass „Jeder, bekommt das, was er verdient.“ Das ist einfach ein blöder Spruch!
kaismoessner schrieb:Glück ist das Einswerden mit dem Sein.
scilla schrieb:das Sein ist nicht dualistisch es umfasst drei Seins
- nicht-Sein
- da-Sein
- Seiend
dieses Sein befindet sich im Jetzt
kaismoessner schrieb:Auch hier muss ich Dir recht geben, eine unadäquate Terminusverwendung...meine Aussage intendierte vielmehr, dass man eine größere Harmonie und einen engeren Bezug zur Umwelt suchen sollte. Sich als Teil einer Kausalitätskette zu identifizieren, dies zu akzeptieren und gleichzeitig doch die vermeintliche Autonomie während des Handelns selbst nicht zu verwerfen - darin aufzublühen und in diesen gegebenen Grenzen seine Zufriedenheit zu suchen, so sollte dieser paradoxe Pleonasmus verstanden werden.